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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Dietl
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auf dem Weg zum Rathaus und musste sich beeilen, denn es war schon kurz vor fünf. Hoffentlich erwischte er den Bürgermeister noch, bevor er Feierabend machte.
    In seiner rechten Manteltasche fühlte er nach der Flasche mit dem Anti-Hypnose-Spray. Hoffentlich geht das alles gut, dachte er.
    Er lief die Stufen zum Amtszimmer des Bürgermeisters hinauf und hatte Glück. Frau Blümlein, die Empfangsdame, ließ ihn sofort eintreten.
    »Was kann ich für Sie tun, mein lieber Herr Professor?« Der Bürgermeister schüttelte Brausewein die Hand. »Wie geht es Ihnen? Was machen Ihre Erfindungen? Haben Sie wieder etwas Neues entwickelt?«
    Seine Stimme klingt ein wenig seltsam, aber sonst wirkt er eigentlich ganz normal, dachte Brausewein. Doch er kannte sich aus. Natürlich konnte der Bürgermeister trotzdem in Hypnose sein. Hypnotisierte Menschen wirkten manchmal ganz normal, und trotzdem standen sie unter dem Zwang, die Befehle eines Hypnotiseurs ausführen zu müssen.
    Nur Olchis reagierten da ganz anders. Sie waren nach einer Hypnose völlig abwesend, waren benebelt und wie in Trance.
    »Ich habe einen Geruchsvertauscher erfunden«, erklärte der Professor. »Mit diesem Gerät kann ich verschiedene Gerüche umwandeln, wenn Sie wissen, was ich meine. Gute in schlechte und schlechte in gute.«
    »Wie praktisch«, sagte der Bürgermeister. »Und deshalb kommen Sie zu mir? Wollen Sie die Luft im Rathaus verbessern?« Anscheinend hatte er auch seinen Humor noch nicht verloren.
    Brausewein lachte. »Nein, ich komme wegen einer anderen Sache.« Gespannt beobachtete er den Bürgermeister, wie er auf seine nächste Frage reagieren würde. »Ich habe gehört, Sie wollen die Müllkippe der Olchis entfernen lassen?«
    Der Bürgermeister bekam einen eigenartig starren Blick. Und er sagte mit hohler Stimme, so als hätte er das alles auswendig gelernt: »Die Müllkippe muss entfernt werden. Der Müll muss getrennt werden. Wertvolle Rohstoffe können daraus gewonnen werden. Strafzahlungen können auf uns zukommen …«
    Jetzt war Brausewein klar, dass er richtig vermutet hatte. Der Bürgermeister befand sich in Hypnose.
    Er zog die Flasche mit dem Anti-Hypnose-Spray aus seiner Tasche, zielte auf die Nase des Bürgermeisters und sprühte ihm eine kräftige Ladung Niespulverwasser ins Gesicht.

    »Hatschi!«, begann der Bürgermeister zu niesen. Und noch ein zweites und ein drittes Mal. »Hatschiii! Hatschiiiiii!«
    Es schien, als wollte er gar nicht mehr aufhören damit. Als er sich endlich beruhigt hatte, schaute er verblüfft um sich.
    »Wie? Was ist los?«, fragte er. »Herr Professor, seit wann sind Sie denn hier? Kann ich etwas für Sie tun?«
    Noch einmal sagte Brausewein: »Ich habe gehört, Sie wollen die Müllkippe der Olchis entfernen lassen?«
    »Wer? Ich? Wer behauptet denn so etwas? Daran habe ich nie gedacht!« Der Bürgermeister schien entrüstet. »Diese Müllkippe ist ein besonders schützenswerter Lebensraum für unsere lieben Olchis.«
    »Ah, das ist schön, das höre ich gern. Na, dann ist ja alles gut!«
    Brausewein schmunzelte. Sein Spray hatte prima gewirkt. Es war genau so, wie er es sich gedacht hatte: Ein paar kräftige Nieser waren das beste Mittel gegen Hypnose.
    »Dann war das alles doch nur ein Gerücht. Vielen Dank für Ihre Auskunft, lieber Herr Bürgermeister. Und wenn Sie mal Verwendung für meinen Geruchsvertauscher haben, dann rufen Sie mich einfach an. Würde mich freuen! Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen Abend.«
    »Wünsche ich Ihnen auch.« Der Bürgermeister schüttelte ihm noch einmal die Hand. »Mal sehen, ob mein Abend wirklich so wunderschön wird.«
    Er schaute auf seine Armbanduhr. Heute war ja dieser langweilige Klavierabend. Er hatte Elisabeth eigentlich versprochen, nicht zu spät heimzukommen. Aber er wollte doch noch ein paar E-Mails bearbeiten, bevor er nach Hause ging. Sollten sie ruhig schon mal ohne ihn anfangen.

Der Bürgermeister kommt heim

    Als der Bürgermeister endlich zu Hause ankam, war es schon acht. Vor seinem Haus sah er die Autos der Gäste stehen. Sicher waren längst alle da, und der Klavierabend war schon in vollem Gange. Er parkte seinen Mercedes in der Garage, ging hinüber zum Haus und setzte sein schönstes Begrüßungslächeln auf.
    Doch als er in den Flur trat, merkte er, dass irgendetwas nicht stimmte. Aus dem Wohnzimmer kam keine Musik. Stattdessen hörte er laute Stimmen, die alle durcheinanderredeten. Irgendjemand kreischte.
    Als er die Tür

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