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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Badak nun tat. War er lebensmü de, legte er sich mit den vier Männern an. Rosin wusste aus dem Bericht, dass er nicht der intelligenteste Mensch war. Aber würde er das wagen? Sie konnte nur reagieren. Selber einen Überraschungsangriff zu starten, wäre unklug. Sicher, ihre Kampfsportausbildung gab ihr einen Vorteil. Sie könnte Badak ausschalten. Doch feuerte er auch nur einen Schuss ab, war sie verloren. Gegen die vier Männer war sie machtlos. In einem Gang alleine. Und wer sagte ihr, dass sich in dem Zimmer nicht noch mehr Menschen aufhielten?
    Ihre Phantasie s agte ihr, dort befindet sich Hell. Aber konnte man jetzt auf seine Phantasie vertrauen. In was für einem Zustand befand er sich? Könnte er ihr helfen? Benötigte er selber Hilfe?
    In diesem Moment wurde es laut in dem Gang. Aus dem Zimmer gab es ein aufgere gtes Stimmengewirr. Männer schrien sich an. Sie umklammerte ihre Waffe und riskierte einen Blick um die Ecke. Badak war verschwunden.
    Sie stand jetzt wieder am Ende des Ganges. Ihr Herz hä mmerte. War Badak dort? Gab es deshalb die lauten Stimmen? Ihre Waffe wies ihr den Weg. Sie blickte über den Lauf, setzte einen Schritt vor den anderen. Atem anhalten.
    Plö tzlich wurde das Stimmengewirr panisch. Mitten hinein hörte sie eine Waffe aufbellen. Eine Pistole? Nein, das war eine Maschinenpistole. Rosin machte schnell drei Schritte und warf sich gegen die Türe zu ihrer Linken. Sie krachte hart auf den Boden.
    Aufrappeln.
    Horchen.
    Tü re leise zuschieben.
    Eine erneute Salve der Maschinenpistole drö hnte durch den Gang. Kurz. Laut. Jemand kam schreiend auf die Türe zu, hinter der sie sich verbarg. Sie hielt den Atem an. Er feuerte in die andere Richtung. Von dort dröhnte wieder die Maschinenpistole. Rosin war sich sicher. Das war eine Heckler & Koch. Zu oft hatte sie dieses Geräusch schon gehört.
    Sie wagte einen Blick durch den Tü rspalt. Alles, was sie für einen Sekundenbruchteil sah, war ein dunkler Anzug und eine schwarze Krawatte. Dann hörte sie die Schritte im Gang verhallen. Der Mann ging um die Biegung im Gang. Keine Schüsse mehr. Er verfolgte jemanden. Verfolgte er Badak? Oder befand der sich in dem nächsten Raum? Rosin wartete, schob die Türe weiter auf.
    Lauschte.
    Sie meinte, eine Türe leicht in den Angeln quietschen zu hören. Ihr Blick bestätigte das.
    Jemand stand im Flur, blickte in die andere Richtung. Es war Badak. Er ging langsam auf das nun in völliger Stille liegende Zimmer zu. Schritt für Schritt. Die Glock in der Rechten, sichernd. Als er dort angekommen war, machte er einen Sprung nach vorne in Richtung der geöffneten Türe. Er hielt seine Waffe schussbereit im Anschlag. Einen Augenblick lang war er verschwunden.
    Rosin zog sich zurü ck. So sah sie nicht den angewiderten Blick Badaks. Er riss sich von der Blutorgie los, und kam mit schnellen Schritten den Gang entlang. Es war, als hörte sie ein Würgen, als er vorbeiging. Nachdem auch seine Schritte verhallt waren, traute sie sich aus ihrem Versteck hervor.
    *
    Wendt und Klauk hatten sich die Straßen aufgeteilt. Klauk fuhr die links der Bornheimerstrasse ab, Wendt die auf der rechten Seite. Sobald einer den Golf von Rosin entdeckte, würde er den anderen benachrichtigen. Wendt hatte Lessenich auf dem Handy erreicht, und sich unfreundliche Worte abgeholt. Der Kommissar dachte nur daran, dass er Lea Rosin für ihre Neugier zur Rechenschaft ziehen lassen wollte. Er drohte auch Klauk und Wendt. Sie sollten sich zurückziehen, und seine Leute nach Rosin suchen lassen.
    „ Lessenich! Hallo! Ich bin wohl gerade in einem Funkloch. Ich kann Sie nicht verstehen. Bitte wiederholen Sie. Ich habe verstanden, wir sollen Rosin weitersuchen. Ok.“, brüllte er in sein Smartphone. Er hatte Lessenich sehr wohl verstanden. Doch kümmerte ihn das Gebrüll des Mannes nicht das Geringste. Hier spielte auch die menschliche Komponente eine Rolle. Es war ein Mitglied des Teams vielleicht in Gefahr, ein anderes wurde entführt. Welcher Polizist würde in einer solchen Situation auf andere Kollegen warten? Lessenich konnte ihn mal. Er drückte auf den roten Punkt. Lessenich war still. Er bog gerade von der Vorgebirgsstraße in den Heinrich-Böll-Ring ab. Er fuhr langsam, schaute sich alle geparkten Autos an. Kein Golf war zu entdecken. Er fuhr weiter.
    Er rief Klauk an. „ Und?“
    „ Nichts. Bin jetzt gerade in der Immenburgstraße. Nichts. Suche weiter.“ Wendt drückte den Kollegen weg.
    *
    Wenn man Oliver Hell später

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