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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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kommen Sie denn her?“, fragte er überrascht, „Ja, es scheint so, als hätte er überlebt. Einer der Polizisten hat gepennt. Erst Dr. Beisiegel hat es bemerkt, dass er noch lebt.“
    Sie ü berhörte seine Frage. „Wie gut, dass sie ihren Job beherrscht. Was für eine Verletzung?“
    „ Er hat eine Kugel im Kopf.“
    „Ü bel. Hoffen wir, dass er überlebt. Haben wir Spuren?“ Rosins Blick schweifte über das Gelände.
    Hell stutzte. Diese Fragen hä tte er auch gestellt, wenn er einen Kollegen befragte. Doch hier waren die Vorzeichen umgekehrt. Seine neue Kollegin befragte ihn. Hätte es nicht umgekehrt sein müssen?
    „ Ich habe keine Patronenhülsen auf dem Boden gesehen, und ich habe auch keine Waffen entdeckt.“
    „ Es wurde ein Revolver benutzt oder der Täter hat die Hülsen mitgenommen. Ach, ich sehe, die Kollegen von der KTU kommen gerade an“, sagte Rosin und ließ Hell stehen.
    Der dunkle Mercedes Sprinter der KTU stand hinter den Polizeifahrzeugen. Hell konnte den Schopf von Dennis Seib ausmachen. Der schlü pfte unter der Absperrung hindurch und machte ein ärgerliches Gesicht.
    „ Was bitte ist denn hier los? Feiern wir hier eine Party? Sie da, sie gehören hinter die Absperrung“, sagte er und sprach dabei Lea Rosin an.
    „ Nein, ich gehöre auf diese Seite“, antwortete Rosin, „Ich bin die Neue. Mein Name ist Lea Rosin. Guten Abend.“ Sie hielt ihm die Hand hin. Seib ging an ihr vorbei. Rosin zögerte. Sagte aber nichts.
    „ Na schön für Sie. Dann sorgen Sie hier mal für Ordnung. Wenn ich in fünf Sekunden hier noch jemanden sehe, der eine Uniform trägt, dann flippe ich aus.“
    Dennis Seib fuchtelte mit seiner Hand ü ber dem Kopf. Er hasste es, wenn ein Tatort so von Polizisten wimmelte. Man konnte dann davon ausgehen, dass die Hälfte der Spuren zerstört war.
    Er grüß te Oliver Hell, der immer noch an dem Absperrband stand, mit einem lauten ‚Hallo‘.
    Hell rief Lea Rosin zu sich, nachdem die alle Polizisten aus der abgesperrten Zone geschickt hatte.
    „Kümmern Sie sich darum, dass die Leute in den Häusern hinter den Telekom-Gebäuden und auch auf dieser Seite des Landgrabenwegs befragt werden. Suchen Sie meinetwegen wieder nach einem Mann mit Hund, der etwas gesehen oder gehört hat.“
    Ihm fiel auf, dass Rosin die Anspielung mit dem Hund nicht verstehen konnte.
    „Ja, klar. Mache ich. Soll ich heute noch anfangen?“
    „ Nicht zwingend überall. Vielleicht in den ersten Häusern auf dieser Seite. Schauen Sie selbst, entscheiden Sie.“
    „ Bin schon unterwegs“, sagte sie.
    Just in dem Moment wurde Hasan Cetin auf einer Bahre weggebracht. Er hatte eine Sauerstoffmaske auf dem Gesicht, ein Sanitäter hielt eine Infusionsflasche hoch und lief im Laufschritt neben der Bahre her.  
    Hell hielt sich im Hintergrund und beobachtete Seib und seinen Kollegen bei der Arbeit. Sie begutachteten gerade die Schleifspur en, die von der Mitte des Weges bis zu dem Gebüsch führten. Der Kollege machte Fotos, stellte einige kleine Dreiecke auf. Seib untersuchte das Gebüsch auf verwertbare Fußspuren. Auf der weichen Wiese mit hohem Moosanteil war es wahrscheinlicher Fußspuren zu finden als auf dem harten, erdigen Weg. Schließlich rührte er eine Paste an, und verschwand damit hinter dem Gebüsch.
    Wieso auch immer, Hell ging der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass dieser Tatort etwas mit Mashad Agayer zu tun hatte. Wendt hatte am Tel efon erwähnt, dass Behrend ihn als Profi beschrieben hatte. Kaltblütig. Ein Profikiller in Bonn. So etwas hatte es noch nie gegeben.
    Es gab auch hier in Bonn Auftragsmorde, die waren aber anders ausgefü hrt worden. Öffentlicher. Die Tatsache, dass es sich bei den Opfern wohl um Türken handelte, ließ in diese Richtung denken. Wäre es aber wirklich ein Bandenmord, hätte man einen anderen Ort gewählt. Man hätte ein Signal gesetzt.
    Hier dieser Tatort hatte etwas Beilä ufiges. Ungeplantes. Beinahe hätte er gesagt, etwas Ungewolltes. Ohne das Gefühl genau definieren zu können, setzte es sich in Hells Gehirn fest.
    Wie es nicht anders zu erwarten gewesen war, tauchten die ersten Journalisten auf. Sie fotografierten die Tatortermittler, weil sonst nichts anderes zu sehen war. Hell verschwand blitzschnell hinter der Absperrung. Er ging einige Meter in den Park hinein. Presse. Darauf stand ihm nun gar nicht der Kopf.
    Er spann den Gedanken um Agayer weiter. Der spukte ihm auch noch im Kopf herum, als sie sich am nä chsten Morgen um acht

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