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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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genommen wurde. Es gab keine Übereinstimmungen. Er machte ein desillusioniertes Gesicht.
    Hell war nervö s. Innerlich zitterte er, doch ließ er es sich nicht anmerken. Sollten sie keine Beweise finden, wäre es ein Schlag ins Gesicht. Er bemühte sich um einen normalen Tonfall.
    „ Was haben sie gefunden?“
    „ Keines der Schuhpaare passt zu den Fotos vom Tatort“, antwortete der Tatortermittler.
    Hell schluckte. Er wurde einige Zentimeter kleiner. Gefü hlt.
    „ In Ordnung. Machen Sie bitte weiter.“
    Klauk war mit der Kommode fertig, Wendt hatte die Anzü ge und den Schrank überprüft. Sie hatten nichts gefunden.
    Hell bü ckte sich und schaute unter das Bett. Er zog die Matratze beiseite und untersuchte das gesamte Bett. Nichts war zu finden.
    Hell rieb sich die Stirn. Als er gerade in eine vergoldete Vase schaute, stampfte ein s chwergewichtiger Mensch in die Suite.
    „ Das wird Ihnen leidtun“, schrie er. Er baute sich in ganzer Größe auf.
    „ Raus. Hier läuft eine polizeiliche Untersuchung“, antwortete Wendt barsch. Er stand halb im Badezimmer und hatte einen Pass in der Hand, den er im Badezimmer gefunden hatte.  Die Stempel waren korrekt, der Name in dem Pass war Alijev
    „ Nein, ich bin der Anwalt von Herrn Alijev. Darf ich mal ihre Legitimationen sehen, meine Herren?“ Er tat noch einen Schritt nach vorne.
    „ Sie mögen der Anwalt des Papstes sein, aber anscheinend haben Sie keine Ahnung. Hier läuft eine Untersuchung und da haben Sie nichts zu melden. Darf ich Sie nach ihrer Legitimation fragen, Herr …?“
    „ Sind Sie nicht so frech, sie Schnösel“, schnaufte der Mann.
    „ Wie ist ihr Name?“, fragte Hell und gab Wendt ein Zeichen sich zurückzuhalten.
    „ Mein Name ist Markus Seefeld. Und wer sind Sie? Darf ich ihren Durchsuchungsbeschluss sehen? Was werfen sie meinem Klienten denn vor?“ Seine Stimme rasselte beim Sprechen.
    Hell betrachtete den Man n. Er war kleiner als er, übergewichtig, ein wenig teigig im Gesicht. Er hatte bereits einen sehr hohen Haaransatz. Das Haar lag strähnig und schien extra so gekämmt, um das zu verdecken.
    Hell zog den Beschluss aus der Jacketttasche. Der Mann las ihn flü chtig.
    „ Mein Name ist übrigens Hell, Kriminalhauptkommissar.“
    „ Darf ich erfahren, was Sie Herrn Alijev vorwerfen?“
    „ Wir ermitteln in einer Mordermittlung. Es gibt einen Zeugen, der Herrn Alijev am Tatort gesehen haben will. Dem müssen wir nachgehen.“
    „ Mord?“
    „ Die beiden Toten im Park“, antwortete Hell knapp.
    Ihm war nicht wohl mit der Lü ge. Und es sah mittlerweile so aus, als sollte Gauernack Recht behalten, und der Fall ihnen um die Ohren fliegen.
    „ Und? Haben Sie etwas Belastendes aufgefunden? Ich bezweifle das. Mein Mandant ist ein international angesehener Geschäftsmann. Es ist so abwegig, ihn des Mordes zu verdächtigen.“
    Hell stieß einen innerlichen Fluch aus. Ein international angesehener Geschäftsmann. Dass ich nicht lache, dachte er.
    „ Wir müssen erst die Durchsuchung des PKW abwarten“, antwortete er mürrisch.
    Der Anwalt ü berprüfte, ob der PKW auch mit auf dem Beschluss stand. Sofort gab er Hell den Wisch zurück.
    „ Na dann untersuchen Sie mal“, sagte er.
    Hell hatte das dringende Bedü rfnis diesem fetten Arschloch in die Fresse zu hauen. Wieso gab es so viele schmierige Anwälte auf der Welt?
    „ Würden Sie bitte draußen bei ihrem Mandanten warten, Herr Seefeld?“
    Es war keine Frage, es war keine B itte. Es war eine verkleidete Drohung.
    Der Mann walzte aus dem Raum. Seine Hose schien zu kurz zu sein. Bei jedem wankenden Schritt zog sie sich nach oben. Man sah speckige Waden ü ber aufgeringelten Socken.
    Hell stieß die Luft aus. Er ging zu dem Tatortermittler herüber. „Hat ihr Kollege in der Garage die Untersuchung schon abgeschlossen?“
    „ Moment“, sagte er und nestelte nach seinem Handy unter dem Schutzanzug.
    Hell hö rte, wie der Mann mit seinem Kollegen sprach. Er beendete schnell das Gespräch, schüttelte den Kopf. Nichts.
    Wendt trat zum ihm hinzu. „Hoffentlich haben wir uns nicht verzockt“, sagte er.
    „ Wir haben uns verzockt. Hier nichts, im BMW nichts. Der Kerl hat es geahnt und alles verschwinden lassen. Seine Waffen. Die Kamera. Da wette ich drauf. Vermutlich bei Mamedov. Aber jetzt gibt uns Gauernack keinen Befehl zur Durchsuchung bei Mamedov. Wenn der Anwalt clever ist, erwirkt er eine Verfügung, dass wir Alijev auch nicht mehr observieren dürfen. Dann haben wir

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