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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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neu, viele Geräusche machten ihm Angst. Als ein LKW neben ihm den Motor startete, riss er sich von der Leine los. Voller Panik. Tagelang irrte der kleine Hund durch die Kölner Vororte. Es gab zahlreiche Sichtungen, doch ließ er sich nicht einfangen. Jedes Mal, wenn man am besagten Ort ankam, war er schon nicht mehr dort.
    Mit Trä nen in den Augen holte die Familie ihr Tier im Tierheim Köln-Dellbrück ab.
    Als sich die Bahn schließ lich wieder in Bewegung setzte, sah Rosin einige Polizeibeamten neben den Gleisen stehen. Sie standen um etwas herum, was sie nicht erkennen konnte. Die ganze traurige Geschichte hatte keine Viertelstunde gedauert.
    Mit einer guten Stunde Verspä tung tauchte sie schließlich, völlig abgehetzt, im Präsidium auf. Keiner der Kollegen war mehr dort. Sie warf ihre Jacke über die Stuhllehne und stürzte zum nächsten Telefon. Es klingelte kurz drauf und einige Sekunden später war Hell dran.
    *
    Als Ufuk Badak an diesem Morgen aufwachte, wusste er zuerst nicht, wo er sich befand. Er orientierte sich. Dann wurde es ihm klar. Er befand sich in der kleinen Lagerhalle. Er rappelte sich hoch, dann durchsuchte er seinen Rucksack nach etwas Essbarem. Viel war nicht mehr darin. Er aß etwas trockenes Brot. Danach war sein vorherrschender Gedanke die Suche nach Agayer. Nun hatte er einen sicheren Unterschlupf. Von dort aus konnte er nach ihm suchen. Seine Freunde waren im Park auf der anderen Rheinseite aufgefunden worden. Agayer hatte sich nie und nimmer der Gefahr ausgesetzt, die Leichen der Männer zu transportieren, um sie dann dort abzulegen. Er war sicher, die beiden waren dort an Ort und Stelle getötet worden. In seiner Vorstellung mussten sie ihn verfolgt haben. Waren ihm sehr wahrscheinlich von seinem Hotel aus gefolgt. Sein Hotel war deshalb in unmittelbarer Nähe zu suchen.
    Das erste Hotel, was ihm dort einfiel, war das Kameha Grand . Dort würde er mit seiner Suche beginnen. Er legte sich zurück auf die alten Styroporplatten, die er sich für die letzte Nacht zusammengesucht hatte. Darauf schlief sich leidlich bequem, vor allem aber warm. Er rückte sie näher zusammen, damit es keinen störenden Spalt gab. Agayer hatte die letzte Nacht mit großer Wahrscheinlichkeit bequemer verbracht als er. Der Gedanke daran machte ihn innerlich noch wütender, als er es sowieso schon war.
    *
    Die Polizeiwagen, die vor dem Eingang zum Hotel Kameha Grand standen, sorgten für einen großen Aufruhr. Unter den Gästen, die sich in der Lobby aufhielten, aber vor allem bei der Hotelleitung. Der Mann an der Rezeption informierte sofort seinen Chef, nachdem ihm erst die Kinnlade bis auf den Knoten seiner fein säuberlich gebundenen Krawatte gesackt war. Doppelter Windsor Knoten.
    Hell fiel das sofort auf. Die meist en Männer konnten gerade den normalen Windsor Knoten binden. Wenn sie das Krawattenbinden überhaupt beherrschten. Er kannte eine Reihe höher gestellter Persönlichkeiten, die sich die Krawatten stets von ihren Frauen binden ließen.
    Der Chef des Hotels mach te eine resignierte Handbewegung. Er hatte den Durchsuchungsbefehl mit aschfahlem Gesicht überflogen. Darin stand eindeutig, dass die Räumlichkeiten des Hotelgastes Ali Alijev, sowie auch sein in der Tiefgarage geparkter BMW, durchsucht werden durften. Er drückte Hell das Papier wieder in die Hand.
    Er ordnete an, den Beamten die größ tmögliche Hilfe zu gewähren. Er ließ es sich nicht nehmen, Hell, Wendt und Klauk zum Aufzug zu führen. Um weiter mit ihnen bis vor Agayers Hotelzimmer zu gehen. Ihnen folgte ein Techniker der KTU mit zwei uniformierten Beamten.
    „ Treten Sie bitte zurück“, sagte Wendt halblaut zu dem Hotelchef. Er gehorchte sofort.
    Klauk hä mmerte gegen die Türe. „Polizei, Herr Alijev öffnen Sie die Türe. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl.“
    Di e Beamten stellten sich seitlich von der Türe auf. Wer konnte ausschließen, dass der Mann durch die Türe schießen würde. Von drinnen war nichts zu hören.
    Klauk klopfte erneut. Die Tü re blieb geschlossen. „Polizei, aufmachen.“
    Als er schon dem Hotelchef di e Chipkarte abnehmen wollte, öffnete Agayer die Türe.
    „ Ja, was ist?“, fragte Agayer mit seinem Polizeidialekt.
    „ Herr Ali Alijev, das hier ist ein Durchsuchungsbefehl. Der erlaubt es uns, ihr Hotelzimmer zu durchsuchen, ebenfalls ihren BMW. Treten Sie bitte zurück.“ Hell trat einen Schritt auf die halb geöffnete Türe zu.
    Agayer verstand sehr wohl, was das bedeutete. „ Ich

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