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Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Christina? Ach Du sammelst hier die Tassen“, sagte er lachend.
    Meinhold wurde aus ihren Gedanken gerissen und blickte ihn an, als hätte er ihr etwas von einem Alien erzählt. Dann kapierte sie, was er meinte.
    „ Tassen? Oh, ich gehe sofort Tassen spülen“, sagte Meinhold und stand auf.
    „ Nein, lass. Ich mache das eben. Kümmere Du dich um die Ermittlungen, ich kann auch Tassen spülen“, erwiderte Hell und sammelte die Tassen vom Tisch ein.
    „ Danke“, sagte sie. Franziska Leck setzte sich Meinhold gegenüber. Sie wollte gerne ein Gespräch mit der angehenden Profilerin anfangen. Doch Meinhold blickte konzentriert auf ihr Tablet.
    „ Wie gefällt Ihnen die Ausbildung, Frau Meinhold?“, fragte Franziska sie trotzdem. Meinhold blickte auf. Sie konnte nicht ausweichen.
    „ Sehr gut. Ich kann nicht klagen.“ Eigentlich eine Antwort, bei der ihr Gegenüber sofort spüren konnte, dass sie keine Lust hatte, sich darüber zu unterhalten.
    „ Das freut mich sehr. Und ich finde es sehr gut von Ihnen, dass Sie Oliver nicht im Stich lassen, wo er sie braucht. Wie ist denn der Stand der Ermittlungen? Sie brauchen das aber nur zu beantworten, wenn meine Fragen Sie nicht allzu sehr in ihren Recherchen stören?“, fragte Leck.
    „ Ich bin ein wenig krank“, antwortete Meinhold und hoffte, dass sie damit keine weiteren Fragen mehr beantworten musste. Doch Franziska Leck blieb hartnäckig.
    „ Das tut mir leid. Ich habe nicht sehr viel mitgekommen von dem, was in den letzten Tagen passiert ist. Ich weiß nur von insgesamt drei Toten, einen verschwundenen Radio-Moderator und einem unter mysteriösen Umständen verstorbenen Staatsanwalt. Wenn das nicht genug Arbeit für eine Woche ist.“ Die Profilerin wusste von Hell, dass Meinhold ihre Krankheit nur vorgeschoben hatte, um ihnen zu helfen.
    Meinhold verstand sehr wohl die Aufforderung, die in den Worten mitklang.
    „ Ja, das stimmt. Daher bin ich ja auch hier. Zur Unterstützung. Ob ich nun daheim auf der Couch sitze oder hier helfen kann. Das ist doch gar keine Frage.“ Meinhold bemerkte, dass ihre Antworten immer ausführlicher wurden. Schließlich legte sie das Tablet auf den Tisch und lehnte sich zurück. Sie blickte zu Franziska Leck herüber.
    „ Was?“, fragte sie.
    „ Ich verstehe nicht?“, sagte Dr. Leck, die froh darüber war, dass ihre Strategie aufging. Sie machte eine Unschuldsmine.
    Meinhold lachte. „Sie verstehen mich sehr gut. Ich soll Ihnen von meinen Gedanken berichten. Oliver wird Ihnen sicher berichtet haben, dass wir alle an der Täterschaft von Dr. Gernot Winkmüller zweifeln. Wieso tötet ein unscheinbarer, aber sehr erfolgreicher Chemiker zwei Männer, die ihm nur Vorteile bringen können? Das macht keinen Sinn. Auch macht es keinen Sinn, dass wir keine Spur von Demian Roberts Entführung bei ihm gefunden haben. Dahinter könnte ‚Oskar‘ ebenfalls stecken. Wer eigentlich sonst? Wir haben die Stimme von ‚Oskar‘. Leider haben wir noch keinen Vergleich. Die KTU wertet noch die Anrufbeantworter Winkmüllers daheim und von seinem Handy aus.“
    „ Das klingt nach einer Menge Zweifel“, sagte Franziska knapp.
    „ Ja, sehr wohl.“
    „ Und was denken Sie ganz persönlich?“
    „ Ich mache nicht gerne Mutmaßungen. Ich halte mich an die Beweise. Und die sind zweideutig.“
    „ Und was sagt Ihnen ihr Gefühl?“, fragte Franziska Leck und wählte ganz bewusst das Wort ‚Gefühl‘. Hell hatte ihr berichtet, dass er sich einmal mit Meinhold gestritten hatte, weil sie mit ihrem Bauchgefühl argumentierte.
    Meinholds Lippen umspielte ein Lächeln. Sie ist gut, dachte sie.
    „ Mein Gefühl …“, sagte sie und lächelte Franziska offen an, „Mein Gefühl sagt mir, dass ‚Oskar‘ noch da draußen ist.“
    „ Ehrlich? Wie passt das zum Abschiedsbrief von Dr. Winkmüller? “
    „ Verdammt gute Frage, Dr. Leck. Wenn ich darauf eine Antwort habe, verrate ich es Ihnen.“
    Hell kam in diesem Moment zurück und klimperte mit den Tassen. „Entschuldigung, es hat etwas länger gedauert“, sagte er und verschwieg aber die Tatsache, dass er sich hinter der Ecke verborgen hatte, um das Gespräch der beiden Frauen nicht zu stören. Franziska hatte ihn darum gebeten.
    „ Wie steht es?“, fragte er und trug die Tassen zur Maschine herüber. Die Maschine machte wieder einen Höllenlärm, als sie die Bohnen mahlte. Daher verstand er nicht, was Meinhold erwiderte.
    „ Drei zu null für ‚Oskar‘“, antwortete Meinhold.
    „ Oder

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