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Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Wendt und stand vom Bett auf.
    „ Du kriegst gleich eine aufs Maul, Du Arschloch!“ schrie Holz und kam einen Schritt auf Wendt zu.
    „ Immer noch ‚Sie Arschloch‘, bitte“, sagte er kühl und an Berendi gewandt, „Können Sie den Treppenwitz dort mal aus dem Weg räumen? Damit sich erwachsene Männer ungestört unterhalten können.“
    Holz war drauf und dran, die Beherrschung zu verlieren. Berendi bluffte ihn nur einmal an und erwähnte dabei einen Hund. Holz zog sich sofort zurück. Wendt verstand den Zusammenhang nicht, doch war es ihm auch egal. Hauptsache, der Kerl war aus dem Zimmer verschwunden. Er begann, Berendi weiter den Abend zu schildern.
    „ Als Christina Gericke auf mich zukam, hatte sie Panik in den Augen. Sie sagte, ihr Bruder sei in Gefahr und bat mich, ihr beim Suchen zu helfen. Sie wollte, dass wir sein Handy orten lassen. Danach kann ich mich nur noch erinnern, dass ich sie nach ihrem Auto fragte. Unmittelbar drauf setzt der Filmriss ein. Da ist nichts mehr. Bis kurz bevor ihr hier reinstürmtet, hatte ich einen Blackout.“
    Berendi blickte ihn lange und prüfend an.
    „ Ist Ihnen eine fremde Person aufgefallen in ihrer Nähe oder kann eine der Damen, mit der Sie oder ihr Freund beschäftigt waren, ihnen etwas in ihr Getränk praktiziert haben?“
    Wendt holte sich die Erinnerung zurück. „Sicher, man hat nicht immer das Glas in der Hand. Da kann was manipuliert worden sein. Normal bin ich bei solchen Dingen wachsamer“, sagte er beinahe entschuldigend.
    „ Herr Kommissar Wendt, was ich jetzt tun muss, ist klar. Ich muss Sie vom Fall abziehen. Das geht leider nicht anders. Das müssen Sie verstehen. Aber ich rate Ihnen, dass Sie sich ärztlich untersuchen lassen. Schnell sogar. Sonst kann die Nummer hier übel für sie ausgehen. Ich glaube ihnen“, sagte er und überhörte den bissigen Kommentar, den Holz sich nicht verkneifen konnte. Der hatte scheinbar gelauscht.
    Wendt schaute sich im Zimmer um und fand sein Hemd und seine Schuhe. Sakko, Socken und Unterhose blieben verschwunden. „Ich kann das voll und ganz nachvollziehen. Und ich werde selbstredend sofort zum Arzt fahren, sobald ich hier nach meinen Sachen gesucht habe.“
    Er kletterte auf das Sofa und schaute dahinter nach. Nichts war zu sehen. Auch in der Diele oder im Bad fand er keine Spur seiner Habseligkeiten. Holz stand in der Diele und beobachtete ihn. Sein offenstehender Mund machte eine Reihe weißblitzender Zähne sichtbar. Grins nur, Du Affe, dachte Wendt.
    „ Scheiße, mein Sakko ist weg. Darin war mein Portemonnaie und mein Dienstausweis“, sagte Wendt, als er wieder zu Berendi trat. Aus dem Flur hörte man nur ein höhnisches Lachen.
    „ Sperren Sie den Kerl weg, sonst gibt’s wirklich gleich Grund für eine Dienstaufsichtsbeschwerde“, sagte Wendt in einem warnenden Ton. Berendi hob beschwichtigend beide Arme hoch und nickte ihm wortlos zu. Seine Miene sprach Bände.
    „ Wir fahren Sie noch zum nächsten Krankenhaus, wenn Sie wollen.“
    „ Nein, das brauchen Sie nicht. Ich komme alleine klar, wenn Sie mich nicht einkassieren wollen, würde ich mich dann jetzt entschuldigen.“
    „ Sie denken an das Krankenhaus? Einige dieser Mittelchen sind schon nach ein paar Stunden nicht mehr nachzuweisen im Körper.“
    Wendt gab Berendi dankbar die Hand und ging in den Flur, wo er Holz geflissentlich ignorierte. Er ging durch das Treppenhaus ohne eine Erinnerung, dort jemals zuvor gewesen zu sein. Als er draußen vor die Türe trat, überfielen ihn Kopfschmerzen. Er zog das Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer eines Taxibetriebes.
    Während er froh darüber war, dass Berendi ihn hatte gehen lassen, musste der sich oben in der Wohnung noch wüste Beschimpfungen seines Kollegen anhören.
    „ Du hättest diesen Armleuchter einbuchten sollen. Woher weißt Du, ob er nicht mit den Gerickes unter einer Decke steckt?“
    „ Arne, wenn Du nicht so ein bornierter Idiot wärst, würdest Du dein Hirn einschalten. Denkst Du, der Mann schüttet sich selber K.O.-Tropfen in sein Bier?“
    „ Woher willst Du wissen, dass das nicht gelogen ist?“, fragte er ärgerlich.
    „ Das werden wir morgen sehen, wenn das Ergebnis der Blutanalyse vorliegt.“
    „ Du bist viel zu vertrauensselig. Was ist, wenn die beiden sich bloß über ihre weitere Vorgehensweise gestritten haben, und sie hat ihm dann das Zeug in das Getränk geschüttet?“
    „ Für was sollte sie sich an ihm rächen? Und führt dann selber noch die

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