Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
„Cain hat mir davon erzählt, weil ich zur Familie gehöre. Er sagte, sie machen die Stadt unsicher, als ob sie unter Drogen stünden.“
    Oliver spitzte die Ohren. Unter Drogen? Bisher hatte sie nie jemand so beschrieben. Wenn seine Vampirkollegen bei Scanguards darüber sprachen, verwendeten sie Worte wie Blutrausch, aber was, wenn diese Vampire wirklich unter Drogen standen? Oder Blut konsumierten, das wie eine Droge auf sie wirkte?
    War es möglich, dass es zwischen dem Blut-Bordell und diesen Vorfällen, bei denen Vampire völlig durchdrehten, als ob sie im Blutrausch wären, eine Verbindung gab?
    Heute Abend hatte Zane einen Anruf erhalten, dass mehrere dieser Verrückten in einem Nachtclub in der Stadt gesehen worden waren. Oliver musste herausfinden, was dort geschehen war. Vielleicht würde ihn dies auf die Spur des Blut-Bordells bringen.
    „Hey, Quinn“, unterbrach er die beiden. „Hör zu, es ist toll, dass du und Rose wieder da seid. Wir haben euch vermisst. Stimmt’s, Blake?“
    Sein Halbbruder nickte schnell.
    „Ich gehe mal lieber schlafen. Es ist schon fast Sonnenaufgang, und es war eine ereignisreiche Nacht.“ Er umarmte seinen Erschaffer.
    „Es ist gut, wieder zu Hause zu sein, mein Sohn.“ Quinn lächelte, als er ihn losließ.
    Oliver wollte sich gerade zum Gehen wenden, als Quinn eine Hand auf seine Schulter legte. „Wegen des Mädchens.“ Er deutete zur oberen Etage.
    „Was wegen ihr?“
    „Tu nichts, das du später bereuen könntest. Sie ist verletzlich.“
    Oliver bemühte sich, nicht preiszugeben, dass die Bemerkung ihn ärgerte. Er wusste, dass sie verletzlich war, das musste ihm Quinn nicht einbläuen. „Wenn du damit andeuten willst, dass ich sie beißen will, dann kann ich dir gleich ein für alle Mal sagen: Das werde ich nicht tun!“
    Und das war ein Versprechen, das er halten würde. Auf Teufel komm raus.
    ***
    Oliver wartete darauf, bis sich die Geräusche im Haus gelegt hatten. Endlich schien es, als ob Rose und Quinn zu Bett gegangen waren und Blake sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte. Rose hatte Ursula im Gästezimmer einquartiert, da sie eindeutig nicht wollte, dass sie in Olivers Zimmer übernachtete. Aber sie würde viel mehr anstellen müssen, um ihn davon abzuhalten, Ursula zu sehen.
    Er wartete eine weitere Stunde, nachdem das Haus still geworden war, bevor er sich aus seinem Zimmer schlich und barfuß zum Gästezimmer ging. Die Dielenbretter knarrten unter seinen Füßen, aber niemand schien ihn zu hören.
    Als er die Tür zum Gästezimmer erreichte, horchte er auf Geräusche aus dem Inneren, hörte jedoch nichts. Er konnte es nicht riskieren, anzuklopfen, da er befürchtete, dass Rose oder Quinn ihn aus ihrem Schlafzimmer, das auf demselben Korridor lag, hören könnten. Deshalb öffnete er einfach die Tür, ging hinein und zog sie hinter sich wieder zu.
    Die Vorhänge waren zugezogen, aber etwas Licht drang von draußen in den Raum, genug, um klar zu erkennen, dass Ursula schlief, selbst wenn er nicht ein Vampir mit Nachtsicht gewesen wäre. Leise näherte er sich dem Bett, setzte sich auf dessen Kante und beugte sich über Ursula. Er brachte seinen Mund zu ihrem Ohr und flüsterte ihr zu: „Ursula, Baby, ich bin’s, Oliver.“
    Ursula stieß einen erstickten Atemzug hervor. Aus Angst, dass sie eventuell zu viel Lärm machen würde und damit alle im Haus alarmierte, ließ er seine Lippen über ihre gleiten und drückte einen sanften Kuss darauf, bereit, ihn zu intensivieren, wenn es nötig wäre.
    „Oliver?“, murmelte sie.
    „Ja, Baby.“
    „Mmm.“
    Ihr sanftes Summen verführte ihn dazu, mit seiner Zunge ihre Lippen auseinanderzudrängen und in ihren einladenden Mund einzutauchen. Innerhalb eines kurzen Augenblickes drängte sich sein Verlangen nach ihr an die Oberfläche. Er zwang sich, sich zu beherrschen und erinnerte sich daran, warum er hier war.
    „Ich habe Neuigkeiten.“
    Sie öffnete ihre Augen und setzte sich auf. Sie trug noch immer eines seiner T-Shirts, und diese Tatsache gefiel ihm. Wenn sie in seinem Bett schlafen würde, würde sie jedoch nichts tragen. Stattdessen würde er sie mit Küssen und Liebkosungen bedecken.
    „Was ist passiert?“
    Er horchte auf Geräusche von draußen, bevor er fortfuhr. „Wir müssen leise sein. Quinn und Rose werden sauer sein, wenn sie mich hier erwischen.“
    „Sind sie sehr altmodisch?“
    „Nein, das nicht. Aber sie beschützen Unschuldige.“
    „Aber ich bin doch nicht –“
    Selbst in

Weitere Kostenlose Bücher