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Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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darüber aus, ob jemand lügt oder nicht.“
    „Ich verstehe. Und was ist dann mit der Datenbank?“
    „Wir haben keine komplette Datenbank aller Vampire, niemand hat das. Es muss Hunderte von Männern namens Michael Garner geben. Es wäre Zeitverschwendung, alle öffentlichen Datenbanken und das Internet nach dem richtigen abzusuchen. Allerdings füge ich jeden Tag neue Namen zu meiner Datenbank hinzu. Und dieser Typ kommt jetzt da rein.“
    Cain blickte zurück zu Zane und dem Vampir, der sich Michael Valentine nannte. Zane stand jetzt breitbeinig und mit locker hängenden Armen ein paar Meter von ihm entfernt. Er sah beinahe entspannt aus, aber sein Gefangener wäre ein Narr, das zu glauben. Zane war bereit, ihn anzufallen, sollte Valentine auch nur eine einzige falsche Bewegung machen. Cain hatte Zane oft genug in Aktion gesehen. Er wusste, was er erwarten konnte.
    „Also, Michael Valentine, so funktioniert das hier: Ich stelle eine Frage, du beantwortest sie. Hast du das verstanden?“
    Valentine nickte.
    „Was ist in der Diskothek passiert? Warum hast du dich in der Öffentlichkeit ernährt?“
    Er hob den Kopf und grinste Zane an. „Das sind zwei Fragen.“
    Bevor das letzte Wort seine Lippen verlassen hatte, traf Zanes Handrücken die Wange des Idioten und peitschte dessen Kopf so heftig zur Seite, dass Cain fast erwartet hätte, dass sich dieser vom Hals trennen würde.
    „Fuck!“, zischte der Gefangene, als Blut aus seiner Nase tropfte. „Du hast mir die Nase gebrochen!“
    „Dann wäre es wohl besser, wenn du anfängst zu reden, bevor ich noch etwas Wertvolleres breche.“
    Schließlich schien Valentine sich die Warnung zu Herzen zu nehmen und zu verstehen, dass Zane es ernst meinte. „Na gut, dann. Ich war hungrig. Ich brauchte einen Fix.“
    „Einen Fix?“, wiederholte Zane. „Erklär das ausführlicher!“
    Valentines Augen huschten zu dem Beobachtungsfenster, als ob er Bedenken hätte, wer ihn beobachten könnte.
    Zane knurrte. „Ich warte!“
    „Einen Fix, du weißt schon. Blut. Um high zu werden. Und die Tussi, sie war Asiatin. Ich dachte, sie könnte das haben, was ich brauchte. Sie sah genau wie die anderen aus. Aber . . . “
    „Aber was?“
    „Sie hatte nur ganz gewöhnliches Blut. Nichts Besonderes. Ich wurde nicht high davon. Es war nicht das richtige Zeug.“
    Zane blickte mit einem sonderbaren Gesichtsausdruck zum Fenster hoch, als wolle er Thomas und Cain fragen, wovon Valentine sprach.
    Cain drückte die Taste des Mikrofons nieder. „Warum glaubtest du, das Blut würde dich high machen?“
    Valentine drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam, und blickte zum Fenster. Aber Cain wusste, dass er ihn nicht sehen konnte. Das Fenster war verspiegelt.
    „Weil ich es schon viele Male hatte. Aber sie sind nicht mehr da. Und ich brauchte einen Fix. Ich brauchte das High. Es ist nicht meine Schuld. Sobald du damit anfängst, kannst du nicht mehr aufhören.“
    Cain erkannte einen Süchtigen, wenn er einen sah. Und dieser Vampir war ein Süchtiger. Aber wonach war er süchtig? Nach Blut? Verfiel er dem Blutrausch? Bevor er noch etwas fragen konnte, fuhr Zane fort, ihn zu befragen.
    „Lass mich mal was klarstellen. Du behauptest, du bist dem Blutrausch verfallen, und deshalb hast du das Mädchen wie ein Tier angegriffen?“
    Valentine schüttelte den Kopf. „Nein! Ich bin nicht im Blutrausch! Bist du verrückt, Mann? Ich habe nur ein kleines Drogenproblem. Es ist nichts Schlimmes. Ich kann damit umgehen. Ich brauche nur einen Fix und dann ist wieder alles in Ordnung.“
    „Drogenproblem? Wovon zum Teufel redest du? Glaubst du, ich bin gerade erst aufgewacht? Drogen haben keinen Einfluss auf Vampire. Jeder Neugeborene weiß das! Also tisch mir nicht so einen Mist auf, oder ich ramme ihn dir in deinen Hals zurück!“
    Valentine sprang von seinem Stuhl auf. „Aber du musst mir glauben!“
    Zane funkelte ihn an. „Ich muss gar nichts tun! Du hast dieses Mädchen fast umgebracht! Und wer auch immer der andere Vampir war, er hat die andere unten abgeschlachtet. Oder warst du das auch?“
    Schockiert wich Valentine zurück. „Nein! Ich habe sie nicht umgebracht. Larry . . . er brauchte einen Fix noch nötiger als ich, ich schwöre es! Es war Larry, der das Mädchen getötet hat. Er konnte nicht aufhören. Und als ihm klar wurde, dass sie nicht das richtige Blut hatte, ist er wild geworden.“
    Zane packte ihn am Kragen seines Hemdes. „Was für richtiges Blut? Eine

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