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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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Angesichts der abenteuerlichen Anekdoten, die jeder der anderen Gäste zu ähnlich gelagerten Skandalen beisteuern konnte – allen voran Brendan Fraser –, fühlte Olivia sich zunehmend entspannter und überlegte, wann sie das letzte Mal einen derart kurzweiligen Abend verbracht hatte.
    Weit nach Mitternacht beschloss die Runde, sich ein paar Stunden Schlaf zu gönnen und sich um Punkt acht Uhr dreißig zu einem stärkenden Frühstück auf der Terrasse zu treffen und zu überlegen, wie der nächste Tag verlaufen sollte.
    Vielleicht ein erfrischendes Bad in einer der Salzwasserlagunen? Oder ein Ausritt?
    Olivia tendierte auf jeden Fall zur letzten Variante, wollte sich aber nicht festlegen, bevor sie ihren Schönheitsschlaf absolviert hätte.
    „Als wenn du den nötig hättest …“, raunte Clint ihr beim Auseinandergehen zu.
    Das ganze Haus lag in tiefem Schlaf, als Olivia einfiel, dass sie ihre neue Halskette auf einem Tisch im großen Salon hatte liegen lassen. Barbara war so bezaubert von dem Schmuckstück gewesen, dass Olivia es vom Hals genommen hatte, damit sie es besser begutachten konnte.
    Dann war sie von Chloe abgelenkt worden, die etwas über ihr Londoner Leben hören wollte, und hatte die Kette darüber vergessen. Obwohl sie nicht glaubte, dass jemand sie an sich nehmen würde, wollte sie nicht bis morgen warten.
    Während sie auf leisen Sohlen durch die langen Gänge schlich, musste sie sich eingestehen, dass sie dieses Haus inzwischen lieben gelernt hatte. Sie selbst war in einem hochherrschaftlichen, sehr traditionsreichen Zuhause groß geworden, das keinen Luxus vermissen ließ. Doch verglichen mit McAlpines hellem, offenem Heim war Balfour Manor ein verwinkeltes Landhaus alten Stils mit unzähligen, zumeist holzgetäfelten Zimmern, was manchmal ziemlich düster und bedrückend wirken konnte.
    Hier atmete alles Leichtigkeit. Das Flair von Weite und die sinnlichen Farbspiele zwischen Wänden, Möbeln und Stoffen gefielen ihr besonders gut.
    In der Sekunde, als Olivia mit der Kette in der Hand an McAlpines Arbeitszimmer vorbeikam, wurde die Tür von innen geöffnet. Mit einem kleinen Schrei sprang sie zur Seite und presste die freie Hand auf ihr wild klopfendes Herz.
    „Olivia … warst du gerade auf dem Weg zu mir? Ich Glückspilz! Woher wusstest du, dass ich noch auf bin?“ Während er sprach, zog er sie ins Zimmer.
    „Ich habe dir nicht nachspioniert, falls du das denkst“, verteidigte sie sich und hielt die Hand mit der Kette hoch. „Leider habe ich erst in meinem Zimmer bemerkt, dass ich meine Halskette im Salon vergessen habe, wo Barbara sich den Stein angeschaut hat. Hier ist mein neuer Talisman!“
    „Willst du die Kette etwa auch nachts tragen?“
    „Nein, aber ich lege sie mir auf jeden Fall unters Kopfkissen.“ Ihr Herzschlag wollte sich nicht beruhigen. Aber das lag nicht mehr an dem Schreck über McAlpines unerwartetes Auftauchen, sondern daran, wie unglaublich sexy er wirkte. Und wie gefährlich! Sein Jackett hatte er abgelegt und die oberen Knöpfe des extravaganten schwarzen Hemdes geöffnet. Die Haut darunter schimmerte wie dunkle, polierte Bronze.
    „Was ist da heute Abend eigentlich passiert?“, fragte er mit einem Blick auf Olivias Hand, die den Stein fest umschloss.
    Wie gebannt schaute sie in seine goldenen Augen. „Was soll ich dazu sagen? Marigole ist gestochen worden, oder nicht?“
    „Gestochen ja, aber nicht von einem Insekt, soweit ich weiß. Darf ich mir die Kette noch einmal ansehen?“ Langsam öffnete Olivia die Faust. „Schau nur, der Stein ist matter und dunkler geworden“, stellte Clint fest.
    Olivia beugte sich vor, um besser sehen zu können, und der zarte Blütenduft ihrer schimmernden Haare umnebelte seine Sinne.
    „Ob er seine Kraft verloren hat?“, fragte sie spontan.
    Clint lachte leise. „Dann sind wir also beide der Meinung, dass er besondere Kräfte hat?“
    „Nun, auf keinen Fall werde ich das leugnen und womöglich tot umfallen!“
    „Ich auch nicht. Dafür habe ich im Verlauf meines Lebens zu viele unerklärliche Dinge gesehen, die mit den Aborigines und ihrer Magie zu tun hatten. Die Wirkung deines Steins wird von kinetischen Kräften beeinflusst, soweit ich weiß. Von Bewegung und der Nähe zu deinem Herzen. Vielleicht solltest du ihn für eine Weile ständig tragen.“
    „Ist das dein Ernst?“
    „Warum flüsterst du?“, fragte Clint mit zuckenden Mundwinkeln.
    Olivia schauderte leicht. „Ich weiß nicht …“
    „Dreh dich

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