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olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

Titel: olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Glück, daß wir schon von der Autobahn
runter und auf einer einigermaßen ruhigen Landstraße sind. Hier wird
leichter jemand anhalten, um uns zu helfen. Feli, gib mal das
Warndreieck heraus, es liegt unter dem Rückfenster.”
„Ich kann mich nicht umdrehen, ich bin so eingepackt”, jammerte
Felicitas.
„Macht nichts, versuch es trotzdem.” Susanne schälte sich von
ihrem Sitz und stieg aus.
„Wo ist der Reservereifen?” fragte sie.
„Im Kofferraum, wo sonst.”
„Unter dem Gepäck?”
„Hältst du mich für blöd? Daneben – du kannst ihn ganz leicht
rausnehmen.”
„Und das Werkzeug?”
„Das? Das…”, Dolly strich sich verwirrt über die Stirn, „das ist
unter dem Gepäck.”
„Also doch.” Susanne schüttelte tadelnd den Kopf. „Hoffentlich
hast du in der Fahrschule wenigstens gelernt, wie man einen Reifen
wechselt. Los, nun mach schon den Kofferraum auf!”
Seufzend machten sich die drei Mädchen daran, den Gepäckraum
des Wagens leerzuräumen, bis endlich in der hintersten Ecke ganz
unten der Leinensack mit dem Werkzeug zum Vorschein kam. Am
Straßenrand türmten sich Koffer und Taschen.
Dolly und Susanne studierten die Anatomie des Wagenhebers, dann
suchten sie nach der Stelle, wo er anzusetzen sei.
„Du liebe Zeit, hast du denn keine Beschreibung deiner
Luxuskarosse? Da muß es doch drin stehen!” sagte Susanne tadelnd. „Hier ist es – hier, ich weiß es ganz genau!” Dolly schob den
Wagenheber unter „Richards” Flanke und begann mit aller Kraft zu
kurbeln. „Richard” hob sich ein paar Zentimeter vom Boden ab und
plumpste dann mit einem kleinen Hüpfer wieder zurück.
„Er ist kitzlig”, stellte Dolly fest. „Komm, Junge, sei nicht albern.” Felicitas stellte sich an den Straßenrand und warf den
vorbeifahrenden Autofahrern schmelzende Blicke zu, in der
Hoffnung, einer von ihnen würde anhalten und ihnen zu Hilfe
kommen. Aber keiner schien von den drei Mädchen Notiz zu nehmen.
Schließlich gab Feli auf und beschloß, doch lieber ihrer großen
Schwester zu helfen, die mit Susanne um die Wette schwitzend
versuchte, die festsitzenden Schrauben an „Richards” rechtem
Hinterrad zu lösen.
Als alle drei Mädchen schließlich von Dreck und Wagenschmiere
schwarz wie die Schornsteinfeger waren, nahte die ersehnte Hilfe. Sie
nahte in der Gestalt eines Autos, das ein Zwilling von „Richard” zu
sein schien, nur daß es nicht das gleiche verwaschene Blau, sondern
ein ebenso verwaschenes Rot trug. Auf seiner Haube prangte in
schwungvollen Buchstaben der Name „Schnucki”. Und aus seinem
Inneren erschienen zunächst nur ein paar ellenlange Beine in Jeans, dann eine ganze Weile gar nichts und schließlich der Körper eines dunkelhaarigen jungen Mannes mit übermütig blitzenden braunen
Augen.
„Wollen Sie hier ein Zeltlager aufschlagen?” fragte er Dolly
lachend, indem er auf die Haufen von Gepäck zeigte.
„Nein, einen Gebrauchtwarenladen”, gab Dolly zurück. „Ist das der
Name ihrer Freundin?”
„Was – ,Schnucki’? Nein, der Name meines Autos. Darf ich
helfen?”
Ohne große Umstände nahm er Dolly den Schraubenschlüssel aus
der Hand.
„Die sitzen ja verdammt fest. Haben Sie den Reifen noch nie
runtergenommen?”
„Keine Ahnung. Ich meine: Ich habe den Wagen gerade erst
gekauft.” „Für sehr wenig Geld”, fügte sie entschuldigend hinzu. „Und das war auch noch zuviel. Uff! Na endlich!”
„Laufen tut er aber prima!” verteidigte Dolly kleinlaut ihr
Schmuckstück.
„Mit oder ohne Schieben? Geben Sie mal den Ersatzreifen her!” In
wenigen Minuten hatte der fremde junge Mann den Reservereifen
montiert und verstaute den geplatzten Reifen im Kofferraum. „Vergessen Sie nicht, den so schnell wie möglich reparieren zu
lassen. Wer weiß, ob’s der Ersatzreifen lange tut.”
„Ich werde es nicht vergessen. Dürfen wir Sie zum Dank zu einem
Picknick einladen?”
Der junge Mann sah auf die Uhr.
„Tut mir leid, ich bin schon recht spät dran, ich muß mich beeilen.
Aber vielleicht ein andermal? Wie war’s mit einem Wiedersehen?” Dolly strahlte ihn an, ohne zu wissen, daß ihr Gesicht schwarz
verschmiert war wie das eines Bergarbeiters, der aus dem Schacht
auftaucht.
„Sehr gern – wenn ,Richard’ mitmacht.”
„Oh – ach so! Na ja. Wiedersehen. Gute Fahrt! Und schauen Sie
mal in den Spiegel – bevor Sie Richard gegenübertreten.”
Der junge Mann sprang in sein Auto und brauste hupend davon.
Felicitas und Susanne kicherten.
„Was zum Teufel meint

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