Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

Titel: olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Schreibmaschine, Kunst und Literaturgeschichte
und Haushaltsführung studieren konnten. Daneben gab es ein großes
Angebot an Kunst-und Kunstgewerbeunterricht und viele
Sportmöglichkeiten. Viele ehemalige Schülerinnen von Burg
Möwenfels waren hier eingezogen, weil sie – wie Dolly und Susanne
– sich nur schwer von der Burg trennen konnten, auf der sie so
glückliche Jahre verlebt hatten.
„Dolly! Ja ist es denn zu fassen! Du hast den Führerschein
gemacht?”
„Grüß dich, Michaela! Ja – ohne hätte ich mich wohl kaum getraut,
die lange Strecke zu fahren. Wohnen wir wieder im Mühlenhaus?” „Nein, diesmal hat man uns in die alte Schmiede einquartiert. Aber
dort sind die Zimmer fast noch schöner.”
„Nun denn – ans Werk. Jetzt kommt der schlimmste Teil der Reise:
das Auspacken!”
Dolly lenkte den Wagen im Schrittempo zum Eingang der alten
Schmiede hinüber. Sie stieg aus und rieb sich den schmerzenden
Rücken. Auch Susanne schüttelte sich erst einmal wie ein Hund, um
Leben in die steifgewordenen Glieder zu bringen. Dolly sah mißmutig
auf „Richard Löwenherz” und seine Ladung.
„Das beste wäre, ihn auf den Kopf zu stellen und kräftig zu
schütteln, damit alles herausfällt. Aber dazu ist er leider zu schwer.” „Ach was, nur keine Panik. Das bißchen Auspacken schaffen wir
doch in zehn Minuten. Zeigst du uns unser Zimmer, Michaela?”
Susanne griff Mäntel und Taschen soviel sie tragen konnte und
steuerte auf das Haus zu.
„Ich helfe euch sogar ausladen. Kommt!” Bepackt wie die Lastesel
stiegen sie die Treppe in den zweiten Stock hinauf.
„Wieder unterm Dach, juchhe, diese Mansardenzimmer sind doch
die schönsten!” sagte Dolly begeistert, als sie ihr künftiges Reich
betraten.
Das Zimmer ähnelte dem, das sie im vergangenen Jahr bewohnt
hatten, nur war es wesentlich größer. Es hatte ein Fenster nach Norden
und eines nach Westen, von dem aus man über die Felder bis zur Burg
hinüberschauen konnte. Die Wände waren von uralten Balken
durchzogen, ebenso die Decke, und einer dieser dicken Balken stand
mitten im Zimmer. Die Betten befanden sich in Kojen, und in die
Dachschräge war ein kleiner Duschraum eingebaut.
„Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, würde ich sagen ,saugemütlich’”, seufzte Dolly glücklich und ließ sich auf das
Schmuckstück des Zimmers, einen wackligen Großvatersessel, fallen.
„Kinder, ich glaube wir werden eine herrliche Zeit in dieser Bude
haben.”
„Ihr müßt euch beeilen, es gibt bald Essen. Heute ist feierlicher
Eröffnungsabend und Begrüßung der neuen Schülerinnen”, mahnte
Michaela. „Anita und ich wohnen am anderen Ende des Flurs, falls ihr
etwas braucht oder euch einsam fühlen solltet. Will und Clarissa, eure
getreuen ,Ehemaligen’, haben das Zimmer uns gegenüber. Bis später
also, macht euch hübsch, es wird auch ein neuer Lehrer eingeführt!” „Einmal kurz unter die Dusche und ich bin ein neuer Mensch!” rief
Dolly Michaela nach. „Wir treffen uns drüben im Speisesaal!” Susanne lehnte am Fenster und sah hinunter in den Hof. Alle
ehemaligen Wirtschaftsgebäude hatte man zu Wohnhäusern für die
Schülerinnen umgebaut. Da gab es neben dem Mühlenhaus und der
alten Schmiede den Hühnerstall, den Kuhstall und den Schafstall. Nur
der Pferdestall diente seiner ursprünglichen Bestimmung. Ihm
angeschlossen waren eine Reithalle und eine Reitbahn.
Die meisten der Unterrichtsräume waren in der umgebauten großen
Scheune untergebracht. Die Schulküche befand sich neben der großen
Küche im Haupthaus. Hier wirkte Fräulein Flamm, die Hauswirtschaftslehrerin, von den Mädchen wegen ihrer leidenschaftlichen Liebe zum Sparen „Sparflamme” genannt. Ihr Unterricht wurde durch Kurse der französischen Kochkunst ergänzt, die ein Meister der französischen Küche abhielt, den alle nur den
„Maitre” nannten.
Leiterin des „Möwennestes” war Fräulein Peters, eine ehemalige
Lehrerin von Burg Möwenfels. Dolly und Susanne hatten sie in der
vierten Klasse als Klassenlehrerin gehabt, und Dolly hing mit großer
Verehrung an ihr, seit sie miterlebt hatte, wie Fräulein Peters Wills
Pferd „Donner” das Leben gerettet hatte.
Auf dem Flur erklangen Schritte, dann wurde heftig an die Tür
geklopft.
„Herein!”
„Hallihallo, ihr alten Flaschen, da seid ihr ja endlich! Wir haben
euch gar nicht kommen gehört.”
„Will! Clarissa! Und beide in nagelneuen Reithosen! Typisch – ihr
seid mal wieder bis zum letzten Augenblick im Stall

Weitere Kostenlose Bücher