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olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

Titel: olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ungetüm
aus Koffern, Schachteln und Tüten schob, das unten Susannes Beine
hatte und aus deren Mitte Susannes Augen blickten.
„Hilf mir doch mal!” scholl dumpf Susannes Stimme hinter dem
Panzer aus Gepäck hervor.
„Möchtest du nicht vielleicht auch noch deine Möbel mitnehmen?”
fragte Dolly und sprang der Freundin gerade noch rechtzeitig
entgegen, um den hübschen Kosmetikkoffer aufzufangen. „Die sind hier drinnen“, gab Susanne zurück, „ich habe sie zu
Kleinholz gemacht, damit sie besser in den Koffer passen.” Zwanzig
Minuten arbeiteten sie verbissen, um Susannes Gepäck in dem schon
überladenen „Richard” unterzubringen. Felicitas saß eingezwängt auf
dem Rücksitz, ein Bündel von Mänteln und Jacken auf dem Schoß. „Sollte das Wetter umschlagen und plötzlich Kälte und Regen über
uns hereinbrechen, brauchst du wenigstens nicht zu frieren”, tröstete
Dolly sie.
„Leider sieht es nur gar nicht nach schlechtem Wetter aus”, maulte
Felicitas. „Im Gegenteil!”
Dolly stieg ein, und auch Susanne machte es sich auf dem
Beifahrersitz bequem, soweit es zwischen und auf den Taschen und Tüten möglich war. Da kam Frau Hoppe, Susannes Mutter, aus dem
Haus gestürzt. Im Arm trug sie einen vollgepackten Korb. „Halt! Das hier müßt ihr noch mitnehmen. Es ist…”
„… sicher nur ein kleiner Imbiß”, vollendete Dolly den Satz
stöhnend.
„Ja, eine Pause ist so wichtig auf einer langen Autofahrt”, sagte
Frau Hoppe lächelnd.
„Den Satz habe ich doch heute schon mal gehört?” murmelte Dolly,
während Susanne sich bei ihrer Mutter bedankte und den Korb auf den
Schoß nahm. „Langsam bezweifle ich, ob wir heute noch auf Burg
Möwenfels ankommen. Bei so vielen Pausen.”
Endlich rollten sie zur Stadt hinaus. Dolly richtete ihre ganze
Aufmerksamkeit auf die Straße. Obgleich sie es niemandem
eingestand, hatte sie doch ein wenig Lampenfieber vor dieser Reise
gehabt. Das erstemal allein im Auto unterwegs – mit einem
nagelneuen Führerschein in der Tasche! Jetzt wurde sie von Minute zu
Minute ruhiger und zuversichtlicher.
„Laß doch mal sehen, was deine Mutter uns Gutes eingepackt hat.
Nach den Anstrengungen des Abschieds und der Plackerei beim
Packen, bekomme ich schon wieder Hunger.” Susanne durchstöberte
den Korb und verteilte knusprige Schinkensemmeln.
„Ist es nicht himmlisch, so allein dahinzuflitzen?” schwärmte
Felicitas. „Die anderen müssen jetzt unter Pöttchens gestrenger
Aufsicht im Zug sitzen.”
„Nun übertreib mal nicht”, meinte Susanne lachend. „Allzu streng
ist Pöttchens Aufsicht nie gewesen. Seit wir ins ,Möwennest’
übergewechselt sind, haben wir das gute Fräulein Pott oft vermißt,
stimmt’s Dolly? Und die Bahnfahrten, wenn man nach den großen
Ferien ins Landschulheim zurückkehrte, die Gespräche, das Gelächter,
das war doch immer wieder herrlich. Ich sehne mich manchmal nach
der Zeit zurück, als wir noch auf der Burg waren. Ob ihr in der
Fünften auch Fräulein Jakob als Klassenlehrerin bekommt, Feli?” „Sicher. Wie ist sie?”
„Nett, ein prima Kerl. Nur manchmal kann sie sehr schnell sauer
werden, wenn sie sich über etwas geärgert hat. Und dann heißt’s, den
Kopf einziehen!”
„Wir durften in der Fünften die Aufführung für die Weihnachtsfeier
übernehmen”, sagte Dolly versonnen. „Erinnerst du dich noch an die
Proben, Susanne? Es gab eine Menge Schwierigkeiten, aber es war
eine herrliche Zeit!”
„Und du hast ein herrliches Stück geschrieben, es war ein großer
Erfolg für dich. Hast du in den Ferien etwas Neues geschrieben?”
fragte Susanne.
„Zwei Kurzgeschichten, die eine hast du ja gelesen. Ich habe sie an
eine Zeitung geschickt.”
„Ich wünschte, wir dürften dieses Jahr auch die
Weihnachtsaufführung übernehmen”, sagte Felicitas sehnsüchtig. „Ich
würde zu gern mal auf der Bühne stehen! He, was ist das?” „Richard”, das Auto, das bereits seine besten Mannesjahre
überschritten hatte, war ins Schleudern geraten, Dolly hatte alle Mühe,
ihn auf der Spur zu halten und zum Stehen zu bringen.
„Du lieber Himmel, was machst denn du für Sachen?” rief Susanne
erschrocken aus.
„Das war nicht ich, das war ,Richard Löwenherz’. Keine Ahnung,
was passiert ist, wartet, ich schau mal nach.” Dolly stieg aus und ging
um den Wagen herum.
„Verflixt, das hat uns gerade noch gefehlt! Eine Reifenpanne”,
seufzte sie, als ihr Kopf wieder im Fenster erschien. „Los, steigt aus,
ihr müßt mir helfen. Ein

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