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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Lippen. »Unser ungewöhnliches Interesse auf dem Gebiet der Datenfernübertragung führte zu Fusionen und Aufkäufen anderer kleinerer Gesellschaften mit ähnlichen Aktivitäten, wenn auch in einem viel kleineren Maßstab. Als wir sie geschluckt haben, können wir durchaus ebenfalls ein paar Fernsehsender mitgenommen haben, doch ich versichere Ihnen, daß Ihrer Entdeckung kein Muster zugrunde liegt. Dieses Vorgehen war von unserer Seite aus völlig unbeabsichtigt.«
    »Wären Sie bereit, das vor einer Kamera zu wiederholen?«
    »Ich wüßte nicht, warum ich nicht dazu bereit sein sollte.«
    »Weil es zu Fragen führen könnte, die den Krayman-Chip betreffen.«
    Dolorman lächelte einfach, und das Lächeln wurde zu einem schwachen Gelächter. »Ich sehe, die Gerüchte sind zu Ihnen vorgedrungen. Das habe ich auch erwartet.«
    »Welche Gerüchte?« fragte Sandy, enttäuscht, wie ruhig er auf ihren Einwurf reagierte.
    »Daß wir den Chip einem Mann namens Hollins gestohlen und ihn als den unseren ausgegeben haben.« Noch immer lächelnd schüttelte Dolorman den Kopf.
    »Ich nehme an, Sie können beweisen, daß es nur ein Gerücht ist?« fragte Sandy lahm.
    »Das müssen wir nicht. Miß Lister, es gibt Menschen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, indem sie behaupten, die patentierte Erfindung eines anderen sei ihre eigene. Sie sind eher verschlagen als klug. Sie wissen, daß ein langer Streit vor Gericht weitaus teurer kommt als eine bescheidene Abfindung, und sie sind Experten darin, genug Indizien zu sammeln, um sicher zu gehen, daß die Gerichtsverhandlung lange dauern wird. Dieser Hollins war einer der besten von ihnen.«
    »Bis auf die Tatsache, daß der Fall gar nicht vor Gericht kam. Randall Krayman hat ihm sechzig Millionen Dollar für eine damals wertlose Firma gezahlt, Mr. Dolorman.«
    »Damals war sie tatsächlich wertlos, wenn auch einzig und allein wegen Mr. Hollins' geschäftlichen Fehlentscheidungen. Mr. Krayman hat seine ursprüngliche Investition in diese Firma innerhalb der beiden ersten Jahre verdoppelt, Miß Lister. Und wenn Sie wirklich Wert auf so viel Genauigkeit legen, dann interessiert es Sie vielleicht, daß das erste Übernahmeangebot fast ein Jahr vor der Entwicklung des Krayman-Chips erfolgte. Die ganze Sache war ein Ablenkungsmanöver, das sich Hollins ausgedacht hat, um den Preis seiner Firma in die Höhe zu treiben.«
    Sandy kam sich hilflos vor. Sie konnte den ganzen Tag hier sitzen und Dolormans Antworten durchlöchern; trotzdem blieben sie plausibel und hätten sogar vor der Kamera standgehalten. Es überraschte sie, wie gelassen er unter Druck reagierte. Sie hatte ihn unterschätzt und kam sich nun geschlagen vor. Frustriert fiel ihr auf, wie ihre Strategie des geduldigen Bohrens zu bröckeln begann.
    »Wie viele Datenübertragungssatelliten hat die COM-U-TECH in der Erdumlaufbahn?« fragte sie plötzlich.
    »Drei, glaube ich.«
    »Drei, die von Houston aus gestartet wurden.« Und nun der Bluff. Sandy musterte ihr Gegenüber genau. »Und einer von Frankreich aus.«
    Dolormans Augenlider zuckten. »Ach ja? Ich fürchte, darüber ist mir nichts bekannt.«
    »Ist Ihnen bekannt, daß einer Ihrer Angestellten letzte Woche in New York ermordet wurde?«
    Die Überraschung auf seinem Gesicht wirkte echt. »Das war mir nicht bekannt.«
    »Sein Name war Benjamin Kelno, und er arbeitete in der Forschungsabteilung der COM-U-TECH. Bevor er starb, schob er mir eine Computerdiskette in die Handtasche. Die Diskette enthielt den Orbit-Flugplan des Space Shuttles Adventurer.«
    Dolormans Betroffenheit wirkte genauso echt wie seine Überraschung. »Haben Sie die Behörden informiert?«
    »Wäre das in Ihrem Sinne gewesen?«
    »Miß Lister, wenn einer unserer Angestellten in eine illegale oder gegen die Moral verstoßene Sache verwickelt ist, würde ich ihn persönlich den Behörden melden.«
    »Wozu benötigt die COM-U-TECH dieses Programm?«
    »Die COM-U-TECH? Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie hätten es von Kelno bekommen.«
    »Da besteht eine offensichtliche Verbindung.«
    »Nicht für mich, keineswegs. Die Krayman Industries beschäftigten fast eine Million Menschen. Wir können doch nicht für die Taten eines jeden einzelnen davon verantwortlich sein.«
    »Wie haben Sie die Diskette aus dem Büro geschafft?« fragte Sandy, während sich die Verbitterung allmählich wie eine Säuregrube im Mittelpunkt ihres Magens anfühlte.
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Sie wurde gestohlen. Sie

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