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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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muß.« Sein Blick huschte kurz zu McCracken. »Ich kenne Leute wie ihn.«
    Blaine wollte ihn schon für diesen Satz töten, konnte den Abzug aber nicht durchziehen. Sahhans Wachen näherten sich langsam. McCracken nahm die Pistole vom Kopf des Fanatikers und hob die Hände.
    Ein Meer starker Arme ergoß sich über ihn; ihre Griffe waren so sicher wie Eisen. Sie rissen Blaine brutal zur Tür, und er protestierte nicht, versuchte auch nicht, ein letztes Mal mit dem Radikalen zu reden, der grinsend hinter seinem massiven Schreibtisch saß.
    »Verfahrt auf die übliche Art und Weise mit ihm«, wies Sahhan seine Leute an. »Doch seid besonders vorsichtig. Er könnte Freunde haben, die ihn beobachten.« Er schob die Sonnenbrille wieder den Nasenrücken hoch. »Sorgt dafür, daß sie sich nicht einmischen können. Und jetzt schafft ihn mir aus den Augen.«
    McCracken wurde auf den Gang und zum Fahrstuhl gestoßen. Pistolen waren auf ihn gerichtet. Er wurde gegen die Wand gedrückt, und während die Kabine zur Tiefgarage hinabfuhr, durchsuchte man seinen Overall. Blaines Sinne schärften sich. Er würde in der Garage einen Fluchtversuch wagen, wahrscheinlich dann, wenn die Hände einiger Wachen mit den Türen eines Wagens beschäftigt waren. Wenn er etwas Glück hatte und die Garage dunkel genug war, konnte er es vielleicht schaffen.
    Im Tiefgeschoß glitt die Kabinentür auf. Einer der Schwarzen blieb neben der Fahrstuhltür stehen, während die anderen Blaine durch die dunklen Eingeweide des PVR-Gebäudes führten. Einer von ihnen ging voraus, um den Weg zu sichern. Also blieben vier übrig – zwei auf jeder Seite, alle groß und schwer bewaffnet.
    Sie gelangten zu einer dunklen Oldsmobile-Limousine. Zwei Männer blieben neben Blaine stehen, während die beiden anderen zu den Türen traten. Wenn Blaine zuschlagen wollte, war dies der richtige Augenblick.
    In diesem Moment taumelte der Mann zu seiner Rechten zurück; aus seiner Brust schoß eine rote Fontäne. Blaine hörte ein dumpfes Geräusch, wie das Echo eines einzelnen Absatzes, der auf dem Boden klapperte, und begriff, daß er in der Schußlinie stand. Er ließ sich fallen. Ein zweiter Farbiger brach neben ihm zusammen; er hatte kein Gesicht mehr.
    Die beiden restlichen Wachen fuhren herum, riefen sich etwas zu. Einer versuchte, sein Walkie-Talkie aus der Tasche zu zerren. Es folgten zwei lange, schallgedämpfte Salven, dann eine kürzere. Dann zwei weitere Salven. Die beiden letzten Wachen brachen neben dem Aufzug zusammen. Blaine hörte, wie sich Schritte näherten, und robbte näher zu der Leiche der ersten Wache, hinter der er Deckung gesucht hatte. Die Finger des Toten umklammerten noch die Pistole. McCracken griff danach, als sich ein Mann, der völlig in Schwarz gekleidet war und eine Uzi hielt, über ihm verharrte.
    »Wir stehen auf der gleichen Seite!« rief der Mann, doch seine Worte überzeugten Blaine weniger als die Tatsache, daß er die Uzi locker zu Boden richtete.
    Dann sah McCracken seine Uhr, deren Leuchtzifferblatt in der dunklen Ecke in einem seltsamen Blau strahlte. Er erkannte das Leuchten aus Newport wieder. Das war der Mann, der ihn dort gerettet hatte! Er zog die Hand von der Pistole der toten Wache zurück.
    »Ein Wagen wartet auf uns«, sagte der Mann. »Kommen Sie!«
    »Wer sind Sie?« brachte Blaine heraus, als er sich erhob.
    »Wir werden Ihnen alles zu gegebener Zeit erklären. Jetzt müssen wir erst einmal ein Flugzeug erwischen.«
    Als der Anruf von Wells kam, packte Francis Dolorman im Schlafzimmer gerade einen großen Koffer.
    »Sind Sie sicher?« fragte Dolorman, nachdem der große Mann seinen Bericht abgeschlossen hatte.
    »Die Rebellen in unserer Organisation haben ihre hoffnungslose Lage erkannt«, sagte Wells, »und ihre Verzweiflung hat zu ihrer Enttarnung geführt. Die Beweise sind unwiderlegbar. Mehrere befinden sich in Gewahrsam, und die anderen haben sich an dem fraglichen Ort versammelt.«
    »Und unsere Antwort?«
    »Schon in Arbeit. Nur noch ein paar Stunden, und wir werden bereit sein. Spätestens bei Anbruch der Dämmerung.«
    »Es darf niemand entkommen, Wells. Töten Sie alle.«
    »Betrachten Sie es als erledigt.«
    Die lange Fahrt in nordwestlicher Richtung, Louisiana und Arkansas entgegen, war für Sandy Lister zu einer Übung in Frustration geworden. Den späten Nachmittagsstunden war der frühe Abend gefolgt, dann die Nacht, und schließlich war Mitternacht gekommen und vorüber. Sie hatte versucht, den Mann

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