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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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verbergen.«
    »Nur aus der Ferne. Sobald wir die Riffe überquert haben und uns diesem Dock hier nähern, wird das Wetter uns nicht mehr schützen.«
    »Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen.«
    An Wareagles Hüttentür klopfte es. Der große Indianer öffnete sie, und Running Deer stand draußen, leicht außer Atem. Einige leise Worte wurden gewechselt. Wareagle wandte sich an Blaine und dann kurz an Sandy.
    »Meine Männer warten draußen auf uns. Ich glaube, ihr solltet sie kennenlernen.«
    Einschließlich Running Deer waren es sechs. Sie standen nebeneinander, und das Licht des Feuers tanzte auf ihren Gesichtern.
    »Sie wissen, was vor sich geht, nicht wahr?« fragte Blaine Wareagle flüsternd, als sie sich den Männern näherten.
    Johnny nickte. »All denen, die zuhören, haben die Geister in dieser Gegend viel zu sagen, Blainey.«
    Sandy blieb auf halbem Weg zwischen den Männern und Wareagles Hütte stehen. Etwas an der Gruppe jagte ihr Angst ein. Ihre Gesichter waren furchterregend starr und leer, die Augen dunkler als die Nacht und leuchtend wie die einer Katze. In diesen Augen lag ein gewisses Potential an Gewalt, der zu entfliehen sie hierher gekommen waren, die sie jedoch wieder eingeholt hatte. Abgesehen von Running Deer war nur einer von ihnen körperlich behindert. Ihm fehlte aber keine Hand, sondern ein Bein, und er trug einen hölzernen Ersatz.
    »Wir brechen auf.« Mehr sagte Wareagle ihnen nicht. »In zehn Minuten. Bereitet eure Waffen vor.«
    Die sechs Indianer traten schnell, aber nicht überstürzt ab. Der mit dem Holzbein humpelte, um Schritt zu halten.
    »Ich glaube, diesen Käpt'n Ahab können wir zurücklassen«, schlug Blaine vor.
    »Nightbird war im Höllenfeuer Scharfschütze, Blainey. Er wird uns eine große Hilfe sein.«
    »Wir haben nur zwei Gewehre, Indianer, eins für dich und eins für mich.«
    Sie kehrten zu seiner Hütte zurück. Wareagle schüttelte den Kopf. »Für dich und Nightbird, Blainey. Ich benutze heutzutage lieber den Bogen.«
    Als sie die Hütte betreten hatten, sah Blaine endlich Sandy ins Gesicht.
    »Sie werden hier warten.«
    »Nie im Leben!« erwiderte sie scharf. »Ich weiß noch nicht einmal, wo zum Teufel ich bin. Wenn ihr nicht zurückkommt, sitze ich den ganzen Winter über hier fest.«
    »Dann werden wir Sie unterwegs irgendwo absetzen.«
    Sandy musterte ihn voller Schock und Zorn. »Vielleicht haben Sie vergessen, daß sie versucht haben, auch mich zu töten. Glauben Sie wirklich, ich wäre sicherer, wenn ich allein durch Maine fahre, anstatt Sie zu der Insel zu begleiten? Sehen Sie es doch ein, wenn Sie es nicht schaffen, bin ich sowieso so gut wie tot.«
    McCracken sah Wareagle an, und der nickte. »Können Sie mit einer Pistole schießen?« fragte Blaine Sandy.
    »Ich kann es lernen.«
    McCracken gab ihr eine .45er, die sie ungeschickt in ihren Gürtel steckte, und ließ sie auch noch zwei grüne Segeltuchrucksäcke mit zusätzlicher Munition tragen. Der große Indianer trug den Plastiksprengstoff. Blaine warf sich die M-16 mit dem Granatwerfer über den Rücken und reichte dem Scharfschützen Nightbird die Standardversion. Running Deer hatte zahlreiche handgearbeitete Tomahawks an seinem Gürtel befestigt. Von den anderen Männern trug einer einen Bogen, einer diverse Wurfmesser; ein dritter zog eine lange Bola aus Metall vor, während der vierte genau wie Wareagle Pfeil und Bogen gewählt hatte.
    Zehn Minuten, nachdem sich die Männer getrennt hatten, hielten zwei geschlossene Jeeps mit Allradantrieb auf der Lichtung. Bis auf die Windschutz- und Heckscheiben waren sie dick mit Schnee bedeckt. Die Scheibenwischer gaben ihr Bestes, den noch immer fallenden Schnee abzuwehren.
    »Haben die Geister die Rechnung für die beiden Schlitten abgezeichnet, Johnny?« fragte Blaine.
    Wie immer ignorierte Wareagle seinen Versuch, humorvoll zu sein. »Ein Rückzug aus der Gesellschaft ist nicht gleichbedeutend mit einer Preisgabe der Wirklichkeit, Blainey. Es kann zu Notfällen kommen. Vorräte müssen beschafft werden. Außerdem waren für die Kämpfe innerhalb unserer Seelen keine Maschinen verantwortlich.«
    Sandy und Blaine fuhren mit Wareagle und einem Fahrer in einem Jeep, während sich die fünf anderen Indianer im zweiten zusammendrängten. Sie fuhren eine schneebedeckte Straße hinab, die man anscheinend mit keinen moderneren Hilfsmitteln als Macheten gerodet hatte. Unentwegt scharrten zusammengebrochene Äste an ihren Fahrzeugen; da sich der

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