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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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kann, dann mach' ich vielleicht ein Fenster auf und lasse es Ihnen auf den Schoß fallen.« Der Sprecher, offensichtlich der Kommandant, drehte sich zu Blaine um, als der, sich an den Handgriffen festhaltend, über die Schwelle des Cockpits trat. »Wird aber auch Zeit, Gus.« Dann, wieder in das Kopfhörermikro: »Er ist da, Boß. Wir können mit dem Probestart anfangen.«
    Als der Kommandant sich wieder zu McCracken umdrehte, hatte der den Helm abgenommen und eine Neun-Millimeter-Pistole in der Hand.
    Captain Paul Petersen begriff zuerst nicht. Seine Augen wölbten sich vor. »Verdammt, was soll das hei …«
    Blaine unterbrach ihn mit seiner besten Nachahmung eines lateinamerikanischen Akzents.
    »Fliegn Se daas Flugzeug naach Kuba, Mann.«
    »Sie werden was?« Nathan Jamrock leerte ein Päckchen Rennie auf seinem Schreibtisch aus.
    »Entführt«, erklang Petersens monotone Antwort.
    »Man kann keinen Space Shuttle entführen!« schrie Jamrock gellend. »Und das Ding startet doch erst morgen!«
    »Wir werden die Dinge etwas beschleunigen«, sagte eine andere Stimme.
    »Wer sind Sie?«
    »Der Nikolaus. Ich habe meinen Schlitten gestern im Halteverbot stehen lassen und muß nun schnell zum Nordpol zurück. Meine Frau, Sie verstehen.«
    »Was?«
    »Mr. Jamrock«, fuhr Blaine in einem etwas ernsthafteren Tonfall fort. »Ich habe eine Bombe an Bord dieses Shuttles, die ich mit einem einfachen Knopfdruck zünden kann. Zwanzig Pfund starker Plastiksprengstoff. Captain Petersen wird das alles später bestätigen. Im Augenblick denken Sie erst einmal darüber nach, was passieren wird, wenn die gefüllten Treibstofftanks der Pegasus in die Luft gehen. Erinnern Sie sich an die Challenger? Ich habe gehört, die Auswirkungen einer Explosion am Boden ließen sich mit der einer kleinen Kernspaltung von über drei Kilotonnen vergleichen. Eine verheerende Wirkung. Geben Sie Cape Canaveral einen Abschiedskuß.«
    Jamrock warf vier Rennies in den Mund. Der Mann wußte, wovon er sprach. Wie er an Bord des Shuttles gelangt war, war eine andere Sache. Doch er hatte das Unmögliche geschafft; daher mußte man davon ausgehen, daß er zu allem fähig war.
    »Okay«, gab er nach, »wieviel verlangen Sie?«
    »Geld? Keins. Ich will den Shuttle. Er wird innerhalb von einer Stunde starten, oder ich drücke den Knopf.«
    »Was? Das ist … unmöglich!«
    »Ein Probelauf kommt dem Start so nahe, daß man die nötigen Änderungen durchführen kann, Mr. Jamrock.«
    »Nein, so geht das nicht. Seit der Wiederaufnahme der Flüge wurde der Modus geändert. Wir können kein Risiko eingehen. Es stehen Menschenleben auf dem Spiel.«
    »Genau das, was ich sage. Eine Stunde.«
    Jamrock suchte nach einem Ausweg und fand keinen. »Warum?« brachte er schließlich hervor. »Warum tun Sie es?«
    »Ist das eine offene Funkverbindung?«
    »Was meinen Sie?«
    »Kann jemand hören, was wir sagen, verdammt?«
    »Ein paar«, gestand Jamrock ein. »Ich habe Notalarm gegeben.«
    »Nun, ich hoffe, man hat die höchsten Sicherheitsmaßnahmen ergriffen«, sagte Blaine in sein Mikrofon, die Pistole immer noch auf Pilot und Copilot gerichtet. »Das ist keine Zufallstat, Mr. Jamrock, und ich habe keine politischen Absichten. Ich kenne den Grund für die morgige Mission der Pegasus. Nur – morgen wird es zu spät sein.«
    »Wovon sprechen Sie?«
    »Die Adventurer wurde von irgend etwas im Weltraum vernichtet, und Sie schicken die Pegasus hinauf, um den Gefallen zu erwidern. Diese Shuttle ist mit Laserkanonen bewaffnet, die dem, was da oben wartet, vielleicht gleichwertig sind.«
    »Woher wissen Sie …«
    »Das spielt keine Rolle. Ich weiß, wogegen wir hier kämpfen. Ich weiß, wozu unser Feind fähig ist, und ich weiß, wer ihn dort hinaufgeschickt hat. Und ich weiß, was heute abend um acht Uhr passieren wird, wenn wir ihn nicht vernichten. Am wichtigsten jedoch ist, daß ich die Koordinaten des verdammten Dings kenne, so daß ihr Geistesriesen hier unten eine Kurstangente berechnen könnt.«
    »Ihre Worte ergeben keinen Sinn«, keuchte Jamrock und merkte im gleichen Augenblick, daß seine Stimme das Gegenteil verraten hatte.
    »Sie müssen mir vertrauen.«
    »Wie kann ich jemandem vertrauen, der versucht, einen Space Shuttle zu entführen?«
    »Ich versuche es nicht, Jamrock, ich habe es bereits getan. Und kommen Sie gar nicht auf den Gedanken, sich etwas Melodramatisches einfallen zu lassen, etwa einen Sturmangriff oder so, denn er wird nicht funktionieren, und

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