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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Canaveral passiert. Die Insassen des Wagens betraten sofort das Sperrgebiet, in dem die Astronauten die letzten Tests absolvierten und die letzten Mahlzeiten einnahmen, bevor sie an Bord gingen. Da die Pässe den Inspektoren offenen Zutritt gestatteten, hielt sie niemand auf. Und da sie aus Houston kamen, erwartete niemand, sie zu kennen, obwohl ein über zwei Meter großer Mann mit indianischen Gesichtszügen später sicherlich für Gesprächsstoff sorgen würde.
    Der Weg, den Blaine McCracken und Johnny Wareagle von der Horse Neck Island nach Florida genommen hatten, war lang und mühsam gewesen. Der Schiffer hatte versprochen, auf Sandy Lister zu achten, bis Nightbird eintraf, und stimmte zu, selbst für alle medizinischen Vorkehrungen zu sorgen, wenn der Scharfschütze nicht von der Insel wegkäme. Wareagle gab ihm den Namen und die Adresse eines Arztes, den sein Volk in Notfällen konsultierte.
    »Er stellt keine Fragen«, erklärte Johnny.
    Der anhaltende Sturm machte es unmöglich, den Flughafen von Portland zu benutzen, wodurch eine Fahrt zum nächsten noch geöffneten Flughafen – dem von Boston – nötig wurde. Bevor sie in einem der Jeeps aufbrachen, rief McCracken eine Nummer in New York an. Er hatte seinen Wunschzettel für Weihnachten schon geschrieben und kannte nur einen Mann, der die gewünschten Sachen auch beschaffen konnte.
    »Teufel!« rief Sal Belamo, als McCracken seine Liste heruntergelesen hatte. »Was haben Sie vor?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Sal.«
    »Wenn Sie mich fragen, verzichten Sie lieber darauf. Wie nannte man Sie? McCrackensack? Jetzt verstehe ich allmählich den Grund …«
    »Können Sie die Sachen besorgen?«
    »Kein Problem mit der Kleidung und den Pässen. Ich werde einen Freund von mir mit einer Kiste Schampus beglücken müssen. Was das andere Zeug betrifft …«
    »Ich brauche es, Sal. Ich würde nicht darum bitten, wenn es nicht lebenswichtig wäre.«
    »Man kommt nicht leicht an diese Sachen heran, Kumpel, besonders am Heiligen Abend.«
    »Ich habe Vertrauen in Sie. In etwa sechs Stunden werde ich von LaGuardia anrufen. Wir werden auf Weihnachten anstoßen.«
    »Ich bringe den Stern von meinem Baumschmuck mit. Wenn Sie mich fragen, Sie müssen zaubern können, um Ihren Plan durchzuziehen, worum es sich dabei auch handelt.«
    Blaine und Johnny traten die lange Fahrt in südliche Richtung nach Boston an. Als sie das Flugzeug nach New York bestiegen, war der Schnee Regen gewichen. Ihre Kleidung war feucht und schmutzig, doch sie konnten sie erst wechseln, nachdem sie sich mit Belamo getroffen hatten. Blaine rief ihn wie versprochen an, und dreißig Minuten später trafen sie sich in einer Bar im Flughafen LaGuardia. Sal sagte, der gesamte Wunschzettel befände sich draußen im Kofferraum seines Wagens. Es sei nicht leicht zu bewerkstelligen gewesen, wiederholte er ständig, und kippte seinen Drink hinunter.
    Um vier Uhr morgens wurde ein mit Kleidung gefüllter Koffer – der zahlreiche andere Gegenstände verbarg, die Blaine angefordert hatte – in ein Flugzeug nach Miami geladen. McCracken und Wareagle hatten auseinanderliegende Sitze gebucht, so daß sie jeweils auf verdächtige Aktivitäten in der Nähe des anderen achten konnten. Sie schliefen in vorher verabredeten Schichten, bis das Flugzeug neunzig Minuten nach Sonnenaufgang in Miami landete. Sie nahmen sich in einem Motel ein Zimmer, duschten und legten die Kleidung an, die Belamo ihnen besorgt hatte. Die für Wareagle war ein wenig zu klein, tat es zur Not jedoch. Es kam sowieso nur auf die Ausweise an, die sie an ihren Aufschlägen befestigten und diese Ausweise waren perfekt, ein Tatbestand, dem sie später zu verdanken hatten, daß sie sofort und ohne weitere Überprüfungen auf dem Gelände von Cape Canaveral und des Kennedy Space Center Einlaß fanden.
    Sie machten sich bis elf Uhr morgens rar und spielten die Rolle von einfachen Beobachtern, die die Routineprozeduren verfolgten und sich Notizen machten. Sie sprachen mit kaum einem anderen und taten nichts, um unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Kurz vor elf machten sich der Kommandant und der Erste Offizier des Shuttles in voller Ausrüstung und unter schwerer Bewachung auf den Weg zur Startrampe. Da es sich um eine Generalprobe für den morgigen Start handelte, war jeder Schritt mit dem identisch, den sie auch morgen tun würden.
    Doch morgen war es zu spät. Morgen um diese Zeit hätte Hollins' Killer-Satellit die NASA und den

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