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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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vorschlagen, daß Sie dieses Ding da jetzt einstecken«, bat Captain Petersen, die Augen auf Blaines Pistole gerichtet.
    »Ich fühle mich besser, wenn ich es in der Hand halte.«
    »Schauen Sie, ich bin auf Ihrer Seite. Wenn Sie uns helfen können, das verdammte Ding zu finden, das wir vernichten sollen, dann ist es mir scheißegal, was die da unten sagen. Aber sind Sie schon jemals mit einem Raumschiff geflogen?«
    »Ich bin schon immer gern Achterbahn gefahren.«
    »Ja, nehmen Sie dieses Gefühl mal fünf, und Sie haben in etwa die drei G, die wir bei dem Start aushalten müssen. Dieser Druck hat schon bessere Männer als Sie ohnmächtig werden lassen.«
    »Ich habe mein Dramamin {*} eingesteckt.«
    »T minus zweiundzwanzig Minuten bis zum Start.«
    Nach der Ankündigung, aus dem Probelauf sei ein echter Start geworden, entwickelte sich sowohl im Johnson Space Center in Houston wie auch im Kennedy Space Center in Florida eine hektische Betriebsamkeit. Das Personal hastete umher, und die Erfahreneren darunter verschwanden für ein paar Minuten, um Plastikhüllen über ihre Autos zu werfen, damit der heiße Staub, der sich beim Start in einem Radius von fast einem halben Kilometer ausbreitete, nicht den Lack beschädigte.
    »T minus zwanzig Minuten …«
    Nachdem aus dem Weißen Haus der Startbefehl ergangen war, hatte der Alarm eine volle Minute lang in der Basis gegellt.
    »Das ist keine Übung. Ich wiederhole, das ist keine Übung. Die Notstartvorkehrungen wurden eingeleitet. Die Notstartvorkehrungen wurden eingeleitet.«
    Da der Probelauf alle Vorkehrungen eines tatsächlichen Starts einschloß, konnten die Mannschaften in Houston und Florida dort weitermachen, wo die Übung abgebrochen worden war, wenn auch nun schneller und konzentrierter. Das einzige Problem bislang hatte in einem ausgebrannten Motor im Startgerüst bestanden, der vor dem Take-off der Pegasus ausgewechselt werden mußte. Die Bodenmannschaft in Florida schleppte ihn schließlich mit der Hilfe von zwei Bulldozern aus dem Weg.
    »Wir haben T minus zwölf Minuten …
    Alle Systeme funktionieren einwandfrei. Alle Lampen zeigen grün.«
    An Bord der Pegasus half Captain Petersen Blaine dabei, sich in der Startposition anzuschnallen; die Pistole machte ihn noch immer nervös, als er die Sicherheitsgurte um McCrackens Hüfte und Brust strammzog. »Ich hoffe, Sie stecken dieses Ding vor dem Start noch ein, Kumpel.«
    »Sobald Sie auch angeschnallt sind, Commander«, erwiderte Blaine, der auch den schweigsamen Copiloten keine Sekunde aus den Augen ließ.
    »Na gut, da Sie mir nicht vertrauen, sollten Sie nicht vergessen, daß das der kürzeste Weltraumflug werden kann, den Sie je unternommen haben. Ich brauche nur einen Ihrer Sicherheitsgurte nicht richtig zu befestigen. Die Druckkräfte beim Start würden Sie durch die Kabine schleudern, von einer Wand zur anderen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, Kumpel, ich habe sie alle befestigt, weil ich Ihnen glaube und weiß, daß Sie unsere beste Chance sind, sobald wir erst mal im Himmel sind.«
    Blaine schob den Sicherungsriegel seiner Pistole vor und steckte sie unter seinen Sitz.
    »So ist es besser«, seufzte ein erleichterter Petersen. »Jetzt können wir den letzten Check durchziehen …«
    »T minus vier Minuten  …«
    Als der letzte Check abgeschlossen war und ergeben hatte, daß alle Systeme zufriedenstellend arbeiteten, wandte sich Petersen wieder an McCracken.
    »Wollen Sie den Flugplan erfahren?«
    Blaine ertappte sich dabei, wie er durch seine dicken Handschuhe die Lehnen des Sitzes umklammerte. »Ich habe im Augenblick nichts Besseres vor.«
    Petersen lächelte. »Zwei Minuten nach dem Start werden wir automatisch die feststoffangetriebenen Hilfstriebwerke abwerfen. Die Haupttriebwerke brennen etwa sieben Minuten länger und tragen uns in die Erdumlaufbahn. Sobald sie abgeschaltet werden, werden wir dieses Ungetüm von Treibstofftank abwerfen und in eine niedrige, ovale Erdumlaufbahn eintreten.«
    »T minus sechzig Sekunden bis zum Start … Fünfundfünfzig …«
    »Den Rest erkläre ich Ihnen später«, sagte Petersen und wandte sich seinen drei Monitoren zu, auf denen ständig veränderte Daten abrollten.
    »Fünfzig …«
    Petersen hatte in diesem Augenblick buchstäblich nichts zu tun. Der gesamte Startablauf wurde von einem Computer in Houston gesteuert. Er kam sich eher wie ein Passagier denn wie der Pilot vor.
    »Wir haben T minus dreißig Sekunden. Neunundzwanzig,

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