Omega Kommando
viele Wissenschaftler mit Jahresgehältern von über einer Million Dollar, die genau das gleiche behaupten. Ein paar haben sogar die Theorie aufgestellt, der Angriff sei aus dem Weltraum gekommen, als hätten wir uns schlußendlich zu weit in das Territorium einer anderen Macht begeben.«
»Glauben Sie daran, Captain?«
»Absolut nicht. Ich bin ein Militär, Miß Lister, und ich bin nicht der Meinung, man könne jedes unerklärliche Vorkommnis dem Todesstern irgendeines galaktischen Reiches zuschreiben. Der Finger eines Menschen hat auf den Knopf gedrückt, der die Adventurer vernichtet hat, und ich habe das Gefühl, daß wir von dem, dem dieser Finger gehört, noch hören werden.«
»Ein verdammtes Durcheinander!« tobte der Präsident. »Ein gottverdammtes, stinkendes, beschissenes Durcheinander!« Er drehte sich vom Fenster des Oval Office um und musterte Andrew Stimson. »Nach diesem Zwischenfall in Paris habe ich Ihre Genehmigung, McCracken einzusetzen, widerrufen. Was zum Teufel gab Ihnen das Recht, ihn einfach eigenmächtig herzubeordern?«
Stimson wünschte sich, im Oval Office würden ein paar Lampen weniger brennen, damit der Zorn auf dem Gesicht des Präsidenten nicht so offensichtlich war.
»Tom Easton hat mir das Recht gegeben, Sir«, sagte er einfach. »Er war mein Mann, und jemand hat ihn mit Blei gespickt. McCracken war meine beste Hoffnung, meine einzige Hoffnung, herauszufinden, wer es tat und warum. Ich hatte den Eindruck, seine Fähigkeiten würden gebraucht.«
»Fähigkeiten, die die Franzosen nach seiner kleinen Eskapade in Paris beinahe soweit gebracht haben, den Kontakt zwischen den Geheimdiensten unserer Länder einzustellen«, schnappte Barton McCall.
»Was ist mit den drei toten Terroristen? Oder haben die gar nichts zu bedeuten?«
»Oh, sie bedeuten eine ganze Menge, wenn sie auf fremden Grund und Boden von einem Agenten erschossen werden, der seit fünf Jahren nicht mehr im Außendienst eingesetzt wurde.« McCall hielt inne und hob dann die Stimme, »jede Menge Peinlichkeiten! Und als ob das nicht genügte, gab er heute nachmittag noch eine Zugabe auf den Straßen von New York. Auf den Straßen von New York, Andy! Wenn diese Explosion ihn nur ein für alle Mal erledigt hätte …«
»Was hat McCracken überhaupt auf diesem Boot gewollt?« fragte der Präsident.
»Das habe ich Ihnen doch erklärt. Sebastian stand mit Madame Rosa in Verbindung. Er hat Easton in die Falle gelockt.«
»Dann hat sich McCracken mit Ihrem Wissen in eine Operation des FBI eingeschaltet?«
»Ich mußte es ihm gestatten. Es gab keine andere Wahl.« Stimsons Augen huschten zwischen denen des Präsidenten und McCalls hin und her und versuchten, von ihnen Unterstützung zu bekommen.
»Das Bureau teilt Ihren Standpunkt nicht«, sagte der Präsident. »Es kocht geradezu. Sechs Monate Überwachung und Ermittlungen in den Kamin geschossen.«
»Wegen der Bombe, nicht wegen McCracken.«
McCall zündete seine Pfeife an. »Und was ist mit diesem berühmten Mikrofilm, den McCrackensack auf so geheimnisvolle Art und Weise entdeckt hat? Hat er uns schon weitergeholfen?«
»Er wird uns weiterhelfen«, sagte Stimson, nicht mehr so sicher klingend, wie er gern den Anschein erwecken wollte.
McCall paffte an seiner Pfeife. »Wissen Sie, Andy, das hätten wir alles vermeiden können, wenn Sie ein wenig mehr auf die persönlichen … Vorlieben Ihrer Agenten geachtet hätten. Zwillinge, Andy? Also, ehrlich.«
»Und was ist mit Chen, Barton? Oder ist es Routine für Sie, Ihre Männer in Bordellen einzuschleusen, damit sie Puffmütter umbringen?«
McCall riß die Pfeife aus seinem Mund und hielt sie wie eine Pistole in der Hand. »Mir lagen keinerlei Informationen über diesen Chen vor, bis Sie mich heute nachmittag darüber in Kenntnis gesetzt haben.«
»Vielleicht sollten lieber Sie auf Ihre Agenten achten.«
»Chen war Freiberufler. Er stand auf der Gehaltsliste der Company, führte aber auch zahlreiche andere Aufträge aus.«
»Das reicht, meine Herren!« unterbrach der Präsident. »Ich werde akzeptieren, was geschehen ist, weil ich es akzeptieren muß. Die Frage lautet jetzt, wie setzen wir die Trümmer zusammen? Andy, wie geht es McCracken?«
»Seit der Explosion fällt er immer wieder in Bewußtlosigkeit. Eine leichte Gehirnerschütterung und zahlreiche Prellungen und Hautabschürfungen. Aber nichts gebrochen. In ein paar Tagen wird er wieder einsatzfähig sein.«
»Dann kann man ihn genauso gut aus dem
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