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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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daß er völlig sauber ist.«
    Blaine lieferte sich ohne Beschwerden den groben, schwieligen Händen des kleinen Wachtpostens aus und wünschte sich die ganze Zeit über seine Browning oder auch Sal Belamos Knarre steckte wie ein Zungenspatel in seiner Kehle. Nachdem Henry keine Waffe gefunden hatte, führte er ihn die Gangway hinauf, an dessen Kopf Sebastian inmitten eines halben Dutzends weiterer Wachen wartete.
    »Besprechen wir unser Geschäft drinnen«, sagte er. »Ich bin für einen Abend schon lange genug draußen gewesen.«
    Der adrette Sebastian wirkte zwischen seinen kriegerischen Söldnern deutlich fehl am Platz. Seine Afrofrisur war gut geschnitten und reichte mit ihren kleinen Löckchen gerade bis über die Spitzen der Ohren. Seine Haut war kupferfarben, die Augen karamelbraun und eindeutig verängstigt. Er trug ein Seidenhemd und offensichtlich kostspielige Hosen. Überall an ihm klingelten und leuchteten Ketten, Armbänder und Ringe. Seine Fingernägel waren sauber manikürt.
    »Hier entlang«, bat Sebastian, und Blaine folgte ihm eine schmale Treppe hinab in die Tiefen des Schiffes, wobei drei Wachen und ihre Pistolen auf jeden seiner Schritte achteten. Zwei weitere Posten standen vor einer Tür, und der größere öffnete sie, als er Sebastian erblickte. Blaine folgte ihm hinein und zog unter dem niedrigen Rahmen ein wenig den Kopf ein.
    Das Licht schmerzte in seinen Augen, und dann ließ die Einrichtung selbst sie größer werden. Sebastians Privatquartier an Bord der Narcissus war zu einem Luxusgemach umgebaut worden, mit schweren Hölzern und warmen, braunen Teppichen; der Umgebung entsprechend wies der Raum einen leichten nautischen Anstrich auf. Eine Couch wurde an beiden Seiten von Beistelltischen flankiert, auf denen grobe Seemannstaue lagen. In drei großen Wandregalen voller ledergebundener Bücher dienten nautische Meßinstrumente, die sich vielleicht einmal auf einer Brücke befunden hatten, als Buchstützen.
    Die Tür schloß sich hinter ihnen, und Blaine war überrascht, daß ihnen keine Wachen gefolgt waren. Sebastian schien seine Gedanken zu lesen.
    »Machen Sie ja keine Dummheiten«, sagte er, »oder Sie sind tot, bevor Sie sie ausgeführt haben.«
    »Sind Ihre Leute so schnell, Sebastian?«
    »Der hier«, sagte der Schwarze und enthüllte einen Derringer, den er die ganze Zeit über in der Hand verborgen hatte. »Zwei Läufe, geladen mit Hohlmantelgeschossen. Besonders wirksam auf kurze Reichweite. Bitte, verzeihen Sie mir, daß ich sie auf Sie richte, während wir uns unterhalten.«
    »Aber bitte sehr.«
    »Ziehen Sie sich einen Sessel heran. Oder würden Sie das Sofa bevorzugen?«
    »Ein Sessel tut's auch.«
    Blaine tat wie geheißen. Sebastian nahm mit übereinandergeschlagenen Beinen auf der Couch Platz.
    »Sie sind ein gut geschützter Mann, Sebastian«, begann Blaine, nicht im geringsten über die auf ihn gerichtete Pistole besorgt.
    »Das war Madame Rosa auch, und trotzdem haben sie sie erwischt.«
    »Aber Sie haben mich empfangen.«
    »Weil Sie kein Schwarzer sind. Wenn man versucht, mich zu beseitigen, wird es ein Schwarzer sein. Außerdem fahre ich morgen früh nach Europa ab. Der Ozean ist voller Verstecke.«
    »Und Sie werden natürlich weitere Sonderbestellungen erfüllen, sobald Sie wieder an Land gehen.« McCracken konnte den Sarkasmus in seiner Stimme nicht verbergen.
    Sebastian beugte sich vor. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, doch wenn Sie wissen, was sich bei Madame Rosa ereignet hat, kennen Sie sich in dem Geschäft wohl aus und wissen vielleicht etwas, das mir helfen könnte. Wobei ich durchaus davon ausgehe, daß mir nichts helfen kann, solange ich in den Staaten bleibe.«
    »Dann denken Sie nicht an eine Rückkehr? Eine Menge perverser Arschlöcher werden wohl unter einem Hormonstau zu leiden haben.«
    Sebastian verkniff das Gesicht. »Mister, in diesem Land wird sich ziemlich bald einiges ändern, und ich will dann nicht mehr hier sein.«
    Blaine fühlte einen Stich im Magen. Sebastian hatte Angst, aber nicht einfach nur um sein Leben.
    »Wer sind Sie überhaupt?« fragte er. »Was haben Sie mit dieser ganzen Sache zu tun?«
    »Ich werde Ihnen die Wahrheit sagen, Sebastian, da ich keinen Sinn darin sehe, etwas zurückzuhalten. Mein Name ist Blaine McCracken, und ich habe den Auftrag, Tom Easton in seiner letzten Mission zu ersetzen. Sie erinnern sich doch an Easton, oder? Zusammen mit zwei Zwillingen, die Sie eigens für ihn beschafft haben, wurde er von ein

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