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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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hat.«
    »Sagten Sie, ein sterbender?«
    »Ein ermordeter, um genau zu sein.«
    »Mein Gott«, murmelte Terrell. »Das ergibt keinen Sinn. Die Vernichtung eines Space Shuttles; nein, das ergibt keinen Sinn.« Er sah zu Boden und dann wieder auf. »Wenn die Adventurer nicht etwas gesehen hat oder hätte, das sie nicht sehen sollte. Das würde erklären, wieso Krayman überhaupt im Besitz des Orbit-Flugplans war. Wenn sie etwas in den Himmel geschickt haben, werden sie wissen wollen, ob der Kurs des Shuttles vielleicht daran vorbeiführt.«
    »Einen Augenblick! Wie würde Krayman etwas in den Himmel bekommen? «
    »Genau so, wie sie ihre Kommunikationssatelliten in die Erdumlaufbahn bekommen haben. Indem sie einen Start unter Vertrag genommen haben.«
    »Bei der NASA?«
    »In diesem Fall eher in Übersee, wahrscheinlich mit der Hilfe Frankreichs. Die Krayman Industries werden so wenig Fragen wie möglich beantworten wollen, und die Franzosen stellen überhaupt keine, solange alle Rechnungen fristgemäß bezahlt werden.«
    »Aber was haben sie da oben, was ein Space Shuttle vernichten könnte?«
    Terrells Gesicht erbleichte, und er war mit den Gedanken ganz woanders.
    »Herr im Himmel, das erklärt es …«
    »Erklärt was?«
    »Den Start der Pegasus.«
    »Simon, wovon reden Sie?«
    Er musterte sie eindringlich. »Ein bewaffneter Shuttle, der am Zweiten Weihnachtstag starten soll.«
    »Bewaffnet? Dieses Programm wurde vom Kongreß gestoppt.«
    »Kein Programm, das das Militär dringend genug will, wird jemals gestoppt. Die Mittel wurden lediglich umgeleitet. Mit der Pegasus hat die NASA eine ganz neue Shuttle-Generation komplett mit Schutzschildern, fortgeschrittener Radartechnik und zwei Laserkanonen, die zwei Meter dicken Stahl durchtrennen können.« Terrells Blick hob sich zum Himmel. »Und sie wird dort hinaufgeschickt, um nach dem zu suchen, was die Adventurer zerstört hat.«
    »Woher wissen Sie das alles?«
    Terrell seufzte. »Ich kann nicht mein gesamtes altes Leben hinter mir lassen, Sandy. Ich interessiere mich noch immer für neue Techniken. Ich weiß, welche Telefonnummern ich wählen muß, und gestern erst hat mir eine dieser Nummern die Information über Pegasus gegeben.«
    »Aber Sie haben keine Ahnung, was den Shuttle dort oben erwartet.«
    »Und auch nicht, was ursprünglich in den Orbit geschossen wurde. Kommunikationssatelliten umkreisen die Erde in einer Höhe von etwa 32.000 Kilometern, doch die der Adventurer betrug lediglich dreihundert. Von dieser Höhe aus kann man nicht gerade viel tun.«
    »Anscheinend aber genug«, sagte Sandy. »Ich nehme nicht an, daß Sie eine Idee haben, wo ich etwas über die fehlenden Teile des Puzzles erfahren könnte?«
    »Doch – in Houston.«
    »Bei der NASA?«
    »Und im Hauptquartier der Krayman Industries.«
    »Wie angenehm«, brachte Sandy halbherzig hervor.
    Dolorman beugte sich gepeinigt vor, die Augen vor Unglauben weit aufgerissen. »Würden Sie das bitte wiederholen, Wells?«
    »Der Mann, der sich bei Sahhans Empfang als Reporter ausgab, war Blaine McCracken.«
    »McCracken ist tot. Wir haben eine positive Bestätigung darüber erhalten.«
    »Damals war ich nicht überzeugt, und nun bin ich sicher, daß er noch lebt. Nach dem Empfang kam es zu einem Zwischenfall, der ganz McCrackens Stil entspricht.«
    »Was für ein Zwischenfall?«
    »Der Mittelsmann Krell verschwand, und seine Leibwächter wurden getötet.«
    »Selbst wenn es sich so verhält, ein gewisser ›Stil‹ ist kaum eine Grundlage für eine solche Schlußfolgerung«, widersprach Dolorman.
    »Ich halte mich auch an Beschreibungen, die Gäste des Empfangs gegeben haben«, erwiderte Wells. »Ich habe von Anfang an gesagt, die Scola sei nicht imstande, sich mit McCracken zu befassen, und ich bleibe bei meiner Behauptung.«
    »Was hat es mit diesem McCracken auf sich, Wells?« fragte Dolorman. »Was ist damals in Vietnam geschehen?«
    »Ich bin ihm noch etwas schuldig.« Mehr sagte der große Mann nicht.
    Dolormans Gesichtsausdruck wurde starr. »Wenn Sie recht haben, Wells, könnte das ganze Projekt Omega in Gefahr sein. Bei lediglich zweiundsiebzig Stunden bis zur Aktivierung können wir das nicht dulden.«
    »Ich glaube, wir gehen die ganze Sache falsch an«, warf Verasco ein. »Wenn McCracken noch lebt, müssen wir davon ausgehen, daß er noch immer für Andrew Stimson und die GAP arbeitet. Mir erscheint es viel einfacher, Stimson loszuwerden.«
    Dolorman drehte sich zu dem Vernarbten um.

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