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Omega

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Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Informationen über die Mission. Wer dabei sein wird. Was wir vorhaben. Falls Sie noch irgendeine Idee haben, sagen Sie mir Bescheid.«
    »Das werde ich.«
    »Willkommen an Bord, Dave.«
    »Danke. Und, Hutch…«
    »Ja?«
    »Danke für den Job.«
    Er unterbrach die Verbindung und blickte hinaus auf den See. Er lebte an der Nordküste. Schöner Ort, wirklich. Gern würde er nicht gehen. Aber er hatte bereits die Weitervermietung arrangiert.

 
ARCHIV
     
    Jack, wir werden im Zuge der Planung annehmen, dass wir nicht imstande sein werden, die Wolke aufzuhalten. Die Wolke wird auf die Städte zuhalten. Überlegen Sie, ob Ihnen eine Möglichkeit einfällt, die Bevölkerung landeinwärts zu evakuieren, vorzugsweise zu einem höher gelegenen Ort, da sie derzeit auch durch den Ozean gefährdet ist. Wir werden versuchen, ihre Sprache zu lernen. Dazu brauchen wir Audioaufzeichnungen. Die Rohdaten sollen an die Khalifa Al-Jahani weitergeleitet werden, sobald sie verfügbar sind.
    Alles, was Ihnen möglich ist, ohne dabei gegen das Protokoll zu verstoßen, wird uns helfen. Soweit ich weiß, haben Sie keine Lichtbeuger. Wir schicken eine Ladung von Broadside zu Ihnen, aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn sie nicht auf die Ankunft warten würden, um mit der Arbeit zu beginnen. Versuchen Sie etwas zu bewegen. Jeder hier versteht die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind. Daher sollen Sie wissen, dass ihr Primärziel lautet, die Arbeit zu erledigen. Sollte es notwendig werden, dann vergessen Sie das Protokoll; dieses Dokument gibt Ihnen die Autorität dazu.
    Außerdem bitten wir Sie, Nahrungsproben zu sammeln und zu analysieren. Liefern Sie uns alle Informationen, die Sie bekommen können. Was essen Sie? Früchte, Pizza, was auch immer. Sammeln Sie alle Daten, die uns vielleicht dabei helfen können, diesen Leuten beizustehen.
    Zeit ist der entscheidende Faktor. In Hinblick auf die Entfernungen zwischen Lookout und Ihren übrigen Kontaktpunkten steht es Ihnen frei, nach Ihrem Ermessen zu handeln.
    P. M. Hutchins
Direktion Einsatzleitung
6. März 2234

 
Kapitel 7
     
     
    Arlington
    Freitag, 7. März
     
    Hutch entdeckte eine Notiz auf ihrem Schreibtisch, die sie aufforderte, sich sofort nach ihrem Eintreffen im Büro des Commissioners einzufinden. Dort angekommen, fand sie ihn packend.
    »Ich muss nach Genf«, sagte er. »Gleich nach der Gedenkfeier.«
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Politischer Kram. Aber sie wollen mich dort sehen. Sie werden mich den Rest der Woche vertreten müssen.«
    »In Ordnung.«
    Er sah sie an. »Das ist alles«, sagte er.
    »Keine speziellen Anweisungen?«
    »Nein. Gehen Sie nach bestem Ermessen vor.«
     
    Der Verlust von Jane Collins und Terry Drafts hatte sie schwer getroffen. Sie hatte beide gekannt, hatte dann und wann mit Jane gefeiert und mit Terry ihren Hals riskiert. Als sie nun auf dem Rasen neben dem künstlich angelegten Teich stand und den Achtungsbezeigungen lauschte, konnte sie den Gedanken nicht loswerden, dass beide plötzlich auftauchen, mitten ins Geschehen marschieren und erklären würden, das alles sei nur ein Missverständnis gewesen. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, hätte man ihre Leichen gefunden.
    Der Akademieleiter führte mit gewohntem Charme und selbstsicherem Auftreten durch die Zeremonie. Ihre Freunde und Kollegen berichteten von dem einen oder anderen Ereignis aus ihrer Erinnerung, und es wurde tatsächlich auch gelacht. Hutch blickte zur Südwand hinauf, an der die Namen all jener verewigt waren, die über die Jahre im Dienst der Akademie ihr Leben gelassen hatten. Oder, wie sie zu sagen bevorzugte, im Dienst der Menschheit. Die Liste wurde immer länger.
    Als sie an der Reihe war, ein paar Worte zu sagen, war sie wie erstarrt. Tom Callan reichte ihr ein Glas Wasser, aber sie stand nur da und schüttelte unduldsam den Kopf. Ein erbärmliches Benehmen für einen Boss. Sie fing an zu erzählen, dass Jane und Terry gute Menschen und ihre Freunde gewesen seien. »Sie waren gescheit, und sie sind zu einem Ort gereist, der dunkel und todbringend war, einem Ort, von dem wir nichts wussten. Nun wissen wir mehr.
    Ich bin stolz, dass ich mit ihnen zusammenarbeiten durfte.«
     
    Der Igel und die Wolke waren auf gleichem Kurs gewesen und hatten sich mit gleicher Geschwindigkeit bewegt. Die Wolke war darauf programmiert, Objekte mit rechten Winkeln, vielleicht gar nur mit scharfen Kanten, anzugreifen. Der Igel hatte ausschließlich aus scharfen Kanten und rechten

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