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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Roman und mir zu weinen und mir wurde bewusst, dass ich noch jemand ganz Besonderem eine Entschuldigung schuldete. Müde setzte ich mich auf.
    »Ich muss zu Elias. Ich habe ihn schwer verletzt mit meinem Verhalten.«
    »Was hast du getan?«, hauchte Roman heiser.
    »Ihn von mir gestoßen.« Ich sah betreten nach unten und als ich wieder aufblickte, meinte ich einen Hoffnungsschimmer in Romans Augen zu sehen.
    »Wann meinst du, kommt der Kleine?«
    »Ich hoffe, so schnell wie möglich«, gab ich ehrlich zu und stand auf. Romans Hand griff nach meiner.
    »Bringst du ihn mir … ab und zu?«
    Ich lächelte ihn unter Tränen an. »So oft du möchtest.« Ich beugte mich noch einmal zu ihm nach unten und streichelte über seine kalten Wangen. »Solange du bei uns bist, möchte ich, dass er so viel Zeit wie möglich mit dir verbringt.« Ich wusste von Elias, dass es Monate dauern konnte, bis die unsterblichen Körper von Vampiren aufgaben.
    »Miriam, ich kann ohne Emilia nicht leben«, entschuldigte er sich. »Ich weiß, dass sie im Himmel auf mich wartet.« Mir wurde mit einem Schlag bewusst, dass ich mich mit dem Gedanken nicht trösten konnte. Weder bei Emilia, noch bei meinen Eltern, meinem Bruder oder Freunden. Ich biss mir auf die Unterlippe und verdrückte ein paar Tränen. Wer weiß, wie alt ich werden würde? Würden sie mich noch kennen, wenn ich sie jemals wiedersehen würde? Wären wir alle wieder vereint? Ich glaubte nicht wirklich an den Himmel, doch … wie gerne hätte ich es getan. Wie gerne hätte ich mir Emilia als Engel vorgestellt, der jetzt auf uns herabsah und auf ihren Mann wartete. Wenn ich das hätte glauben können, dann hätte ich Roman gehenlassen können, aber so nicht. Ich ging zur Tür und sah noch einmal zu meinem Schwiegervater.
    »Ich glaube nicht, dass Emilia ihre Kinder gerne schon so jung als Waisen gesehen hätte.« Damit schloss ich die Tür hinter mir und atmete im Flur ein paar Mal tief durch. Hoffentlich schlief Elias noch.
    Ich nahm den Mülleimer und entfernte erst einmal die zahlreichen Taschentücher vom schlafenden Körper meines Mannes. Er lag noch immer ganz ruhig da und rührte sich nicht. Ich holte eine Decke aus dem Schlafzimmer, breitete sie über ihm aus und kniete mich dann neben ihn. Vorsichtig und zärtlich streichelte ich ihm über seine Wange. Es dauerte einen kleinen Moment, dann öffnete er die Augen.
    »Hey, magst du mir etwas Platz machen?«, flüsterte ich und sah in seine verschlafenen, schwarzen Augen. Ich wollte mich eigentlich wegen des dicken Bauches mit dem Rücken zu ihm legen, aber Elias war mittlerweile so dürr, dass ich sogar auf dem Rücken neben ihm liegen konnte. Ich krabbelte unter die Decke und öffnete einen Arm für Elias. Müde und noch nicht ganz bei Verstand kuschelte er sich an mich. Ich dachte schon, dass er eingeschlafen sei, als er plötzlich aufschrak.
    »Miriam?«, murmelte er erstaunt. Ich drückte seinen Kopf an meine Brust und streichelte seine verweinten Schläfen.
    »Schlaf noch etwas.« Ich küsste seinen Scheitel. »Ich liebe dich.«
    Doch er konnte nicht mehr schlafen und begann zu weinen.
    »Es tut mir leid, dass ich dir so wehgetan habe.« Ich seufzte, um nicht auch zu weinen. »Ich war so furchtbar egoistisch. Nur weil ich mir den Tod deiner Mutter nicht eingestehen konnte, habe ich dich verletzt.« Ich holte den Brief aus meinem BH. »Ich bin in keiner Weise von dir enttäuscht, nur von mir.«
    »Ich hatte dir«, er schluchzte und atmete ein paar Mal durch, »Blumen gekauft, aber ich glaube, ich habe sie«, wieder musste er ein Pause machen, in welcher er versuchte sich zu beruhigen, »weggeschmissen.«
    »Nein, hast du nicht.« Ich küsste seine verweinten Lippen, schmeckte das köstliche Blut daran. »Ich habe sie in eine Vase mit Wasser gestellt.«
    Elias zog mich fester an sich, vielleicht sogar etwas zu fest.
    »Ich liebe dich«, wimmerte er.
    »Ich dich auch.« Von da an ließ ich ihn einfach nur weinen und tat das, was ich von Anfang hätte tun sollen. Ich war für ihn da, hielt ihn fest, damit er nicht tiefer in diesen dunklen Tunnel hineinfiel. Mit der Zeit wurde sein Weinen leiser, seine Atmung normalisierte sich und er suchte zärtlich die Nähe zu meinem Babybauch. Sollte ich Calimero holen lassen? Gleich morgen früh? Der Gedanke brachte mein Herz dazu, schneller zu pochen.
    »Was ist los?«, fragte Elias und die Hand an meinem Bauch wanderte hoch zu meiner Brust.
    »Soll ich Dr. Bruhns bitten unser Baby zu

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