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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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holen?« Ich konnte sehen, wie er den Gedanken abwog, schließlich schüttelte er aber den Kopf.
    »Wir sollten weder dich, noch den Kleinen in Gefahr bringen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich im Moment die Kraft für eine normale Geburt hätte.«
    »Du bist eine Kämpferin.« Tränen stiegen wieder in seinen Augen auf. »Ich habe dich so sehr vermisst.« Die Hand auf meiner Brust ballte sich zu einer Faust.
    »Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, du hast allen Grund, mir böse zu sein. Die Blumen habe ich nicht verdient.«
    »Bleib einfach bei mir, okay?«, flehte er und zog die Nase hoch. Ich nickte, unfähig zu sprechen, und beobachtete den Weg einer Träne aus seinen wunderschönen Augen, hinunter über seine weiße Wange, über seinen schlanken Hals bis zu seinem Kragen. Dort gesellte sie sich zu vielen anderen fliederfarbenen Flecken. Ich musterte meinen Mann. Seine Kleidung sah aus, wie er sich fühlen musste. Zerrupft, verweint und zerknautscht. Er trug noch immer das weiße Hemd, welches er unter dem Anzug angehabt hatte, nur waren die Ärmel lila von abgewischten Tränen und klebten förmlich. Anscheinend hatte er nicht nur Tränchen damit abgewischt. Ich lächelte die Flecken an und besah mir den Hemdärmel genauer.
    »Die Taschentücher waren wohl alle, was?«, sagte ich und deutete darauf. Peinlich berührt zog er seine Arme an und versteckte sie unter der Decke.
    »Tut mir leid«, flüsterte er und machte Anstalten aufzustehen.
    »Wo willst du hin?«, fragte ich irritiert.
    »Mich umziehen«, jammerte er und schluchzte. Er ließ sich von mir zurück in meine Arme ziehen.
    »Du gehst nirgendwohin.«
    »Ich will dich nicht dreckig machen.«
    Ich drehte meinen Kopf und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Ein bisschen Blut macht mir nichts aus.«
    »Ich habe Hunger«, gestand Elias schluchzend. Ich sah zu dem Mülleimer mit vollgeweinten Taschentüchern.
    »Kein Wunder.« Ich durfte ihm nichts geben. Ich brauchte alles für den kleinen Vampir in mir. Aber ich konnte Heinrich anrufen und ihn bitten jemanden vorbeizuschicken. Ich suchte nach meinem Handy und wählte die Nummer unseres Beraters.
    »Oh Eure Majestät, gut dass Ihr anruft!«, meldete er sich. Er klang, als hätte er etwas angestellt. »Ich habe etwas Furchtbares getan.«
    »Oh Heinrich, bitte nicht«, jammerte ich. Mehr schlechte Nachrichten konnte ich nicht vertragen. Nicht jetzt, wo Elias noch immer laut schluchzend neben mir lag und apathisch über meinen Bauch streichelte.
    »Dieser Kerl, dieser …« Heinrich war wütend! Immer wieder erstaunte es mich, wenn dieser Vampir Emotionen zeigte. »… er gehörte zu Krischans Leuten.« Wieso wunderte mich das nicht?
    »Und nun hast du ihn bereits über die Wupper geschickt?«, riet ich.
    »Nein, nicht ihn. Er spricht kein Wort mit uns, aber diese rumänische Hu… diese Weibsperson!« Er verhaspelte sich. Elias wurde ruhiger und schien seine Ohren zu spitzen.
    »Sie hat ihn erkannt und uns Informationen über ihn gegeben. Er war ein Vertrauter des ehemaligen Ältesten.«
    »Und was hast du nun gemacht?«, fragte ich neugierig.
    »Sie hat gelacht, als sie hörte, was er getan hat.«
    Selbst Elias war jetzt recht ruhig, krallte sich aber wütend an meinem Pullover fest.
    »Eure Majestät, es tut mir so leid, es ist mit mir durchgegangen.«
    »Was hast du gemacht?«, fragte ich noch einmal.
    »Ich wollte ihr eigentlich nur eine Ohrfeige geben.«
    »Aha, aha«, machte ich und konnte mir das Ende fast schon denken.
    »Dabei ist sie kaputt gegangen.« Seine Wortwahl amüsierte mich ein Kleinwenig.
    »Mensch, Heinrich«, gluckste ich, »jetzt hast du sie kaputt gemacht und nun?«
    »Eure Majestät«, mahnte er mich entsetzt. »Sie ist tot! Ihr müsst mich dafür bestrafen!«
    »Nein, Heinrich, ich habe die letzten Stunden genug Vampire verletzt und verloren.« Ich sah zu meinem Mann, dessen Lippen bebten. »Hat es denn jemand mitbekommen?«
    »Nein, ich war alleine mit ihr.«
    »Hast du es außer mir schon jemandem erzählt?«
    »Nein.«
    »Dann bekommst du jetzt offiziell von mir den Auftrag, sie zu beseitigen. Da du das schon erledigt hast, hast du jetzt frei!«
    »Aber Eure Majestät, ich …«
    »Heinrich«, unterbrach ich ihn, »schick bitte jemanden vorbei, von dem Elias trinken kann.« Ich überlegte. »Am besten drei Leute. Für Elias, Ana und Roman.«
    »Ob Roman trinken möchte?«, grübelte er.
    »Ich werde ihn zwingen.«
    »Ich habe übrigens seine Aufgaben wieder

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