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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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auf. Wir gingen weiter und ich lachte.
    »Ach das. Ist doch nichts passiert.«
    »Kann man auch sagen: Du machst aus einem Elefanten eine Mücke?«
    Ich sah ihn amüsiert an, doch er meinte das ernst.
    »Nein, ich glaube nicht«, gluckste ich.
    »Mal ehrlich, Miriam, du verharmlost immer alles. Das ist nicht gut.«
    Jetzt blieb ich stehen, ließ ihn los und stemmte meine Arme in die Hüfte, was mit einem Regenschirm nicht einfach war. Ich rammte mir das Teil aus Versehen auf den Kopf.
    »Ja, das mag sein. Aber, wie du so schön gesagt hast, mal ehrlich! Wenn man Angst vor Kratzern hat, hält man sich keine Katze!«
    In meinem Kopf hatte das Sinn gemacht, Elias hingegen hatte ein dickes Fragezeichen über dem Kopf und schüttelte diesen daraufhin irritiert.
    Wow, ich musste einen Copyshop aufsuchen und mir ein T-Shirt drucken lassen: Ich habe einen Vampir verwirrt oder auf Neu-Deutsch I baffled a vampire und darunter dann ein Strichmännchen-Vampir mit ganz vielen Fragezeichen über dem Kopf.
    »Na, wenn man Angst vor Bissen hat, heiratet man keinen Vampir.«
    Elias lächelte und ich wollte ihn küssen. Okay, ich tat es. Hey, schließlich gehörte er mir, in seinem Ring stand: MIRIAM.
    »Das ist doch ganz logisch, du hast es mir selbst erklärt: Ihr seid wie Raubtiere.«
    Elias fuhr sich durch die Haare und er wollte etwas sagen, aber ich ließ ihn nicht.
    »Ich habe mir dich als Tiger vorgestellt, der total frustriert ist, weil er nicht genug Nahrung bekommt und Tausend andere Dinge ihn stören. Solche Tiger beißen dann auch schon mal die Hand ihres Pflegers, obwohl sie unter normalen Umständen friedlich sind.«
    »Du bist also Roy und ich Montecore?«, fragte Elias belustigt und hob die Augenbrauen – ich war erstaunt, dass Elias Siegfried und Roy kannte.
    »Nein«, schalt ich ihn, »du solltest beim Friseur auch mal die spannenden Zeitschriften lesen und nicht nur das Finanz- und Handelsmagazin. Montecore hat Roy nicht gebissen, weil er genervt war, sondern weil Roy einen Schlaganfall hatte und das Tier das gespürt hat. Er wollte sein Herrchen einfach nur in Sicherheit bringen und hat ihn am Nacken gepackt.«
    Elias‘ Augen wurden größer.
    »Meine Frau liest also tatsächlich Artikel über Siegfried und Roy?«
    »Hey, du kanntest doch sogar den Namen des Tigers. Ich hätte ihn nicht gewusst.« Pah! Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Wieder nicht so einfach mit dem Regenschirm.
    »Ich bin ein Vampir, Miriam. Ich habe den Namen in den Nachrichten gehört und behalten.«
    Ich funkelte ihn gespielt böse an. »Das tut jetzt nichts zur Sache!«
    Elias hob abwehrend die Hände und lachte. »Nein, aber du amüsierst mich.«
    »Dann bin ich heute wenigstens zu etwas gut«, trällerte ich fröhlich und schmiegte mich wieder mit dem Schirm in der Hand an ihn. Ich spürte seinen Mund auf meinem Kopf, wie er zärtlich meinen Scheitel küsste.
    »Trotzdem darf so etwas nicht passieren.«
    »Ist es aber.« Ich seufzte. Los, Schwamm drüber!
    »Nur weil ich ein Vampir bin, darf Gewalt nicht okay sein«, hauchte Elias schließlich und erschreckte mich damit fast zu Tode. Ich stieß mich von ihm weg.
    »Das war doch keine Gewalt!«, rief ich empört. Jetzt war ich wirklich sauer.
    »Was dann, Miriam?« Elias wirkte verzweifelt. Seine Augen flehten mich förmlich an, jetzt nicht auszuflippen.
    »Das solltest du doch am besten wissen!«, schrie ich und feuerte den offenen Regenschirm in den Kies. Leider war das wenig effektvoll, weil das blöde Ding ganz sanft zu Boden segelte.
    »Leidenschaft, Hunger, nenn es wie du willst, aber ich weigere mich das als Gewalt anzusehen. Du hast mich doch nicht geschlagen!«
    »Nein, aber ich habe dich gebissen und trotz deines Flehens nicht aufgehört.«
    Ich wollte irgendwas zerstören, stampfte aber nur wütend mit einem Fuß auf.
    »Aber du hast aufgehört.«
    »Ich hätte dich ernsthaft verletzen können, ja sogar töten.«
    »Das würdest du nie tun«, schimpfte ich und Elias rollte genervt mit den Augen. Nervös fuhr er sich durch die klatschnassen Haare. Ich blinzelte gegen ein paar Regentropfen an, die sich schwer wie Blei an meine Wimpern hingen.
    »Du bist naiv, Miriam«, stöhnte er schließlich und ich weiß nicht, was in mich fuhr, aber ich hob meine Hand. Elias fing sie ab, bevor sie auch nur in die Nähe seiner Wange gelangen konnte.
    »Tu das nicht, Miriam. Beruhig dich«, redete er mir zu. Ich riss mich los und rauschte wütend davon. Er blieb dicht hinter

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