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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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die mentale Verbindung konzentriert gewesen, dass wir nicht mal auf die simpelsten Sachen gekommen waren. David schmiss mir das Telefon zu und ich fing es mehr oder weniger grazil auf. Schnell flogen meine Finger über die Tasten.
    »Wenn er nicht rangeht, kann Evas Vater es bestimmt orten lassen«, sagte David noch während es klingelte.
    »Zumindest ist es an«, sagte ich und lauschte dem Tuten. Aber niemand nahm ab und schließlich meldete sich die Mailbox. »Elias, hier ist Miriam. Bitte nimm Kontakt zu mir auf. Bitte! Ich habe Calimero«, sprach ich darauf. Ich sagte nicht wo wir waren, auch wenn man es sicherlich anhand der Nummer herausfinden konnte, dennoch wollte ich nicht direkt ins offene Messer laufen.
    »Die Mailbox«, erklärte ich den anderen, nachdem ich aufgelegt hatte. Ich starrte das Telefon eine ganze Weile an und streichelte immer wieder darüber, als könnte ich es so dazu bewegen, mich mit Elias zu verbinden. Dann klingelte es plötzlich und mein Herz raste.
    »Das ist seine Nummer!«
    David sprang auf und auch Aisha und Eva rückten mit Calimero näher an mich heran.
    »Elias?«, kreischte ich krächzend ins Telefon.
    »Nein«, meldete sich eine andere vertraute, aber verängstigte Stimme.
    »Roman«, sagte ich irritiert, »wo ist Elias?«
    »Das weiß ich nicht, als ich zurückkam, war ein riesiger Menschenauflauf vor dem Anwesen. Ich stahl mich in den Park und fand Elias‘ Handy. Der Regen hatte seine Fährte bereits verwischt. Dann griff mich ein Werwolf an und ich flüchtete. Miriam, was ist da los?«
    »Die Abtrünnigen.«
    »Oh nein.«
    Ich konnte das ohnehin gebrochene Herz dieses Vampirs noch einmal brechen hören.
    »Ich muss sie finden! Ich muss meine Kinder finden«, murmelte er in Gedanken versunken.
    »Roman, bitte komm zu uns.«
    »Uns? Wer ist bei dir?«, fragte er irritiert.
    »Meine Freundinnen, mein Bruder und Calimero.«
    »Oh Gott sei Dank, das Baby ist in Sicherheit.« Er räusperte sich. »Wo sind deine Eltern? Und meine Eltern?«
    »Roman, bitte komm zu mir und wir erklären dir alles. Bitte tu jetzt nichts Unüberlegtes«, flehte ich. »Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte.« Tränen strömten über mein Gesicht und auch wenn er mich nicht sehen konnte, rutschte ich vom Sofa und fiel auf die Knie. Schluchzend lauschte ich seinem Atem. Ich wollte ihn so verzweifelt bei mir haben, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte.
    »Wo bist du, Kind?«, sagte er schließlich und mir fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Ich atmete tief durch und gab ihm die Adresse.
    »Weißt du wo das ist?«
    »Ja, ich bin gleich da.« Er legte auf und ich reichte Eva weinend das Telefon. Ich brachte kein weiteres Wort hervor, auch wenn David und meine Freundinnen gerne wissen wollten, was er gesagt hatte. Da war ich nun: Meine Eltern in der Gewalt von Monstern und mein Mann spurlos verschwunden. Zum Glück war ich nicht alleine. Ein liebevoller Bruder, treue Freundinnen und das Wissen, dass mein Kind in Sicherheit war, hielten mich davon ab, vollkommen durchzudrehen. Ich ergriff Aishas Hand und versuchte etwas zu sagen, aber alles was hinaus kam war: »Elias hat meinen Ring.«
    Aishas Augen füllten sich mit Tränen, als ich an meinen nackten Hals fasste. Ich hatte ihn ihm aus Angst gegeben, dass ich ihn im Flug verlieren würde und im festen Glauben, dass ich ihn schon bald wieder auf meiner Haut spüren würde.
    »Ich habe mich kurz vorher mit ihm gestritten …«
    »Oh nein, Miri«, sagte Eva und drückte mich an sich.
    »Das ist so furchtbar«, schluchzte Aisha, »ich will gar nicht erst wissen, wie ihr drei euch fühlen müsst.« Sie putzte ihre Nase in einem durchnässten Taschentuch. »Nicht zu wissen, ob der Menschen, den man liebt, noch lebt.« Sie schluchzte ein paar Mal. »Und dann noch die Eltern in der Gewalt von Vampiren.«
    Ich verzieh ihr, dass sie Daniel und Elias als Menschen bezeichnet hatte und griff nach ihrer Hand, um sie zu drücken. Mein Blick fiel auf David, der leise weinend zum Fenster hinausstarrte. Als sein Blick meinen traf, stand er auf.
    »Ich weiß es ist sinnlos, aber ich kann hier nicht mehr rumsitzen und warten. Ich werde ein paar Runden in der Luft drehen. Spätestens in ein bis zwei Stunden bin ich zurück.«
    Ich wollte ihn abhalten, aber ich wusste es besser, also nickte ich und blinzelte ihm liebevoll zu.
    »Hoffentlich funktioniert die Verwandlung jetzt auch«, sagte er und zog sich das viel zu kleine Oberteil über den Kopf.
    »Denkst du, die Tierseele

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