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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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zur Arbeit, Frühstück wurde zubereitet und der Regen prasselte leise gegen das Fenster. Trügerischer Frieden. Ich schloss meine Augen wieder und senkte den Kopf. Die Bettdecke roch so vertraut nach meiner besten Freundin, dass es ein wenig tröstlich war, als ich sie höher zog. Ich atmete ein paar Mal tief ein und entschied dann aufzustehen, um Roman zu suchen. Ich schlüpfte in meine Sneakers und ging zu Calimero. Vorsichtig hob ich ihn aus seiner Kiste. Er öffnete müde die Augen, schloss sie aber wieder, als er mich erkannte. Liebevoll küsste ich seinen pelzigen Kopf und drückte ihn an mich. Der Gedanke, dass er alles sein könnte, was mir von Elias geblieben war, schnürte mir die Kehle zu.
    »Nein«, sagte ich zitternd zu mir selber. »Er lebt.« Ja, so musste es einfach sein! Vorsichtig setzte ich einen wunden Fuß vor den anderen. Nie war mir Laufen schwerer gefallen. Meine Hand rutschte vor kaltem Schweiß fast von der Türklinke ab, als ich sie herunterdrückte. Der Flur war dunkel und leer. Nur am Ende, wo die Treppe hinunter ins Wohnzimmer führte, drang Licht zu mir. Calimero öffnete die Augen einen kleinen Spalt und hob die Nase in die Luft.
    »Witterst du was?«, flüsterte ich, als ob der Kleine mir antworten könnte. Ich versuchte seine Mimik zu lesen. Sie wirkte nicht besorgt, also setzte ich meinen Weg zur Treppe fort. Die mittlerweile wachen Augen meines Sohnes sahen sich neugierig um. Ich klammerte mich am Geländer fest und ging die ersten Stufen hinunter. Schon bald gab die Treppe den Blick ins Wohnzimmer frei und ich blieb erstaunt stehen. Dort knieten, eingehüllt in die halb zerrissenen Mäntel des Ordens, blutende und schmutzige Vampire. Eine ganze Menge davon. Zwischen Ihnen standen vereinzelt ein paar Menschen, darunter meine Freunde und mein Bruder. Roman kam auf mich zu, um mir eine Hand zu reichen. Ich ergriff sie und ging die letzten Stufen hinunter. Die Vampire erhoben sich und halfen dann denen, die es nicht mehr aus eigener Kraft schafften. Was hatte man ihnen angetan?
    »W…was ist passiert?«, stammelte ich. Roman nahm mir Calimero ab und seufzte. Eine Vampirin trat vor und als sie ihren Kopf hob, erkannte ich sie. Es war Heinrichs Schwester.
    »Gwendolin!«
    »Eure Majestät«, sie verneigte sich erneut, »ich habe den Auftrag, die Verletzten zu Euch in Sicherheit zu bringen.«
    Mein Herz raste. »Wer hat dir den Auftrag gegeben? Elias?«, platzte es aus mir heraus. Sie schüttelte den Kopf.
    »Die Heerführerin.«
    Diesen Ausdruck hatte ich ja noch nie gehört, aber es gab nur eine Vampirin, auf die diese Bezeichnung hätte zutreffen können.
    »Melissa?«, riet ich und Gwendolin nickte.
    »Ist Anastasija bei ihr?«
    Sie öffnete den Mund, doch jemand kam ihr zuvor.
    »Nein, Miriam«, sagte eine vertraute Stimme an meinem rechten Ohr. »Ich bin hier, bei dir.« Ich schloss die Augen und verdrückte eine Träne, bevor ich den Mut aufbrachte, den Kopf zu drehen. Anastasija ergriff meine Hand und als ich in ihre schwarzen Augen sah, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
    »Wo ist Elias? Und Leire?«, wollte ich wissen, doch Ana schüttelte ihren Kopf und zuckte mit den Schultern. Diese simplen Bewegungen schienen sie mehr zu schmerzen als eine Silbervergiftung.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    Sie sah zu David, welcher seine Lippen zusammenpresste.
    »Und Hallow?«
    David wich meinem Blick aus.
    »Ihr wisst es nicht?«
    »Nein Miriam«, sagte Ana. »Aber Melissa wartet auf deinen Befehl. Sie hat Stellung im Park bezogen.«
    »Ohne die Hexen und die Wandler brauchen wir die Villa nicht zu stürmen«, seufzte ich. Die Hexen würden kurzen Prozess mit meinen Vampiren machen.
    »Wir sind nicht mehr alleine.« Anastasija trat zur Seite und deutete auf einen zwar großen, aber äußerlich recht unauffälligen Mann in Jeans und weißem Hemd. Er wirkte zwar müde, aber etwas sagte mir, dass er nicht zu unterschätzen war. Ohne zu zögern streckte er mir eine riesige Hand entgegen. Seine Haut war warm und rau.
    »Mein Name ist Tom, ich bin der neue Rudelführer der ortsansässigen Werwölfe.«
    Panisch zog ich meine Hand zurück und stellte mich zwischen Ana und ihn. Tom lachte und zeigte eine Reihe beeindruckender Zähne.
    »Wie schon gesagt, das Rudel steht unter neuer Führung.«
    »Seit wann?«, fragte ich skeptisch.
    »Seit heute Morgen drei Uhr.« Er seufzte. »Sieh mal, Kindchen.«
    Die Vampire knurrten wie ein großer Chor wütender Katzen. Diese – wie soll

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