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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ich sagen? - vertraute Anrede missfiel ihnen total.
    »Wir haben uns alle dazu entschieden, euch unsere Hilfe anzubieten, um uns damit Unabhängigkeit und Freiheit zu erkaufen. Aber die alte Rudelführung wollte lieber euren Feinden helfen. Egal ob aus purer Boshaftigkeit oder aus Hass, das ist nun Geschichte.« Er warf die Erinnerung mit einer Geste über seine Schulter. »Alles, was wir wollen, ist unsere Ruhe und wenn wir sie damit erkaufen können, dass wir dem vampirischen Königshaus den Rücken freihalten, dann soll es so sein.«
    Ich biss mir auf die Lippe und nickte mit gerunzelter Stirn.
    »Unsere Welpen sollen in Frieden aufwachsen.«
    »Es ist zu spät«, krächzte ich heiser, »ich habe euch aus Versehen an die Menschen verraten. Sie wollten uns helfen und ich musste sie darauf vorbereiten, was sie im Park finden würden.«
    Tom nickte und zog mit einem spöttischen Grinsen die Augenbrauen hoch.
    »Das wissen wir bereits, wir lesen ab und zu auch die Zeitung und sehen fern.«
    »Und ihr wollt uns trotzdem helfen?«, fragte ich ungläubig und leicht wütend wegen des Seitenhiebs. Als würde ich glauben, dass sie die Zeitung nur zum Häufchen wegmachen benutzten.
    »Wenn wir dafür unabhängig von den Vampiren bleiben, ja.« Er sah die umstehenden Blutsauger entschuldigend an. »Euer Königspaar besteht aus einem Vampir und einer Wandlerin. Wir Werwölfe haben damit also nichts zu schaffen.«
    Ich sah zu meinem Bruder, der wütend und verletzt den Boden anstarrte. Ein Werwolfe hatte möglicher Weise das Leben seiner großen Liebe ausgelöscht und ich konnte seine Wut sehr gut nachempfinden. Dennoch …
    »Er hat Recht«, sagte ich laut. »Wenn ihr uns helft, unser Heim und den König zurückzubekommen, dann lassen wir euch in Ruhe.«
    Tom nickte zufrieden. Ich hoffte inständig, dass ich diesen Freifahrtschein niemals würde bereuen müssen. Der Werwolf sah zu Calimero in Romans Arm. Mein Kind hielt ganz gespannt sein Näschen in die Luft, um den für ihn so fremden Werwolfgeruch zu erschnüffeln.
    »Ein wunderschöner Welpe.«
    »Ja, er ist der ganze Stolz seines Vaters.«
    »Dann wollen wir mal zusehen, dass er ihn zurückbekommt, oder?« Der Werwolf klatschte, zu allen Schandtaten bereit, in die Hände. Er machte nicht den Eindruck, als ob er Probleme damit hätte, sich die Hände schmutzig zu machen. Welche Art Schmutz ich meine, überlasse ich ganz eurer Fantasie.
    »Die Werwölfe haben nach ihrem Umbruch Hallows Zirkel freigegeben«, erklärte mir David, während ich einen fremden Vampir darum bat, auf ein Handtuch zu spucken. Er hatte eine fiese Wunde am Rücken, die sich von selbst einfach nicht schließen wollte, also tupfte ich sie vorsichtig mit seinem Speichel ab.
    »Zusammen mit dem Werwölfen und den Hexen werden die Vampire es schaffen, unsere Eltern da herauszuholen.«
    Melissa hatte weder mich noch Anastasija bei dem Angriff dabeihaben wollen. Uns in Gefahr zu wissen, hätte sie nur von ihrer eigentlichen Aufgabe abgelenkt. So wäre es auch sicherlich in Elias‘ Sinne gewesen: Ana und ich, heil und in Sicherheit mit Calimero. Gwendolin war mit Tom zur Villa zurückgekehrt, also versorgte ich mit Roman und Ana die Verwundeten. Irgendwie musste ich mich ja nützlich machen können. Ich machte mir innerlich eine Notiz, Evas Familie für diesen Beistand zu entlohnen, wenn dieser Alptraum vorbei war. Eigentlich wollte ich den Kampf gar nicht sehen, aber nachdem ich den Vampir versorgt hatte, hielt ich es nicht mehr aus und schaltete den Fernseher ein. Nervös zuckten meine Finger über die Fernbedienung und es dauerte einen Moment, bis ich den richtigen Sender gefunden hatte. Ein Nachrichtensender zeigte gerade in verwackelter Nahaufnahme die kleine Melissa, die ihren in Ordensmänteln gehüllten Vampiren Anweisungen gab. Ich fühlte mich sofort deplatziert. Sollte ich als ihre Königin nicht da sein und ihnen Mut zusprechen? So wie es die Monarchen in den großen Filmepen immer taten.
    »Ich weiß, was du denkst«, sagte David mit ernster Stimme und trat neben mich. Er legte mir einen Arm um die Schultern. »Das kannst du gleich wieder vergessen.«
    Ich schob ihn von mir und atmete tief durch. »Das weiß ich auch«, keifte ich schließlich genervt. Ich konnte mein Kind nicht einfach im Stich lassen und Elias würde es mir nie verzeihen, wenn ich mich so leichtsinnig in Gefahr bringen würde. Eine vertraut kühle, aber dennoch fremde Hand ergriff meine Rechte. Eisige Lippen pressten einen

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