Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
sich vor der Katze, die ihn hoheitsvoll von der Sofalehne aus betrachtete. »Entschuldigt, dass ich euch nicht gleich begrüßt habe.«
    »David?«, fragte ich. »Kannst du dich noch an Daniel erinnern?«
    »Jap, der arbeitet jetzt im Kölner Zoo als Tierpfleger.«
    Meine Freundin schmolz dahin.
    »Eva hat ein Date mit ihm«, petzte ich.
    »Is’n netter Kerl, viel Spaß.«
    »Danke«, hauchte Eva und versank wieder in Schwärmereien. Bekleidet kam Elias zurück ins Wohnzimmer und kraulte Minkas Köpfchen. Ich zuckte zusammen, als mein Handy klingelte. Elias brachte es mir.
    »Ja?«, fragte ich. Hatte ich nicht gesagt, dass wir ungestört bleiben wollten? Da ISV als Anrufer im Display stand, wollte ich das Telefonat aber auch nicht einfach ignorieren.
    »Eure Majestät, entschuldigt die Störung.« Es war Vicky, die Empfangsperle des Vampirordens. »Die rumänische Dame hat entschieden, dass sie reden möchte.«
    »Oh, na toll!« Was für ein Timing. »Ich komme morgen vorbei.«
    »Vielen Dank, Eure Majestät.« Sie schwieg, also hatte sie noch etwas auf dem Herzen.
    »Was gibt’s? Raus damit, Vicky.«
    »Herr von Rosenheim lässt eine Entschuldigung ausrichten.« Sie räusperte sich, anscheinend hatte Heinrich sich nicht selbst getraut anzurufen und das fand sie ganz offensichtlich total kindisch.
    »Ich danke dir. Richte ihm aus, dass alles in Ordnung ist. Er soll morgen bitte bei mir sein, wenn ich mit der Frau rede.«
    »Vielen Dank, Eure Majestät. Wir warten alle gespannt auf die Abendnachrichten.«
    »Wir auch, Vicky, wir auch.«

KAPITEL 5

    N24 hatte das Interview live im Fernsehen übertragen und sie waren auch die Ersten, die einen Kommentar dazu abgaben. Da meine Eltern und Schwiegereltern alles oben im Wohnzimmer verfolgt hatten, riefen sie bei uns unten an, als die Diskussionsrunde anfing. Wir schalteten den Fernseher ein und ich kuschelte mich zwischen Eva und Elias, während mein Bruder sich in meiner Küche bediente. Im Fernsehstudio saßen drei Männer und eine Frau im Halbkreis. Wie ich herausfand, waren zwei der Herren Politiker, einer Arzt und die Dame kam von irgendeiner Kirchenvereinigung. Ein Mann mit grauem Haar und Halbglatze begrüßte das Publikum, während der Herr neben ihm einen Schluck Wasser aus einem Glas nahm. Elias‘ kühle Hand griff nach meiner und ich drückte sie so fest ich konnte. Hätte Elias das getan, wäre meine Hand jetzt Matsch.
    »Das kam unerwartet, was denken Sie, Frau Schumann, meine Herren?«
    »Man muss dem König der Vampire hoch anrechnen, dass er sich so ruhig und gelassen gezeigt hat«, meinte der Arzt, »wenn man bedenkt, dass es sich bei der Impfung um einen für Vampire todbringenden Wirkstoff handelt.«
    »Die große Frage ist nun, was von Seiten der Regierung bezüglich der Ernährung der Vampire geplant ist?«, sagte einer der Politiker. »Der König hat deutlich gemacht, dass er die menschliche Politik für verantwortlich hält.«
    »Mein lieber Herr Mühlenstein, die Frage ist wohl eher, ob wir Menschen überhaupt dafür verantwortlich sind? Meiner Meinung nach sollten die Vampire sich selber darum kümmern.«
    »Da muss ich Ihnen zustimmen«, meldete sich die Frau das erste Mal zu Wort.
    »Und wenn sie es nicht tun?«, fragte Herr Mühlenstein. »Wenn die Vampire die Hände in den Schoss legen? Das könnte tödlich für uns enden.«
    Es herrschte betretendes Schweigen.
    »Es bleibt erst einmal abzuwarten, wie viele Bundesbürger sich überhaupt impfen lassen«, versuchte der andere Politiker zu beschwichtigen.
    »Nach ersten Informationen der Kassenärzte stehen deren Telefone nicht mehr still. Menschen bitte um Reservierungen und Termine«, erklärte der Arzt und grinste dabei. Ich hätte ihn würgen wollen. David schmiss sich in den Sessel neben uns und ich beobachtete voller Sorge, wie er sich die Schläfen massierte. Im Fernsehen diskutierten sie gerade mögliche Lösungen und nahmen anschließend Elias‘ Verhalten auseinander. Sie rechneten ihm hoch an, dass er mit der Versteckspielerei Schluss machen wollte, verurteilten aber die Drohungen, die er unterschwellig ausgesprochen hatte. Ich fragte mich, wo Ana und Melissa waren?
    »Jagen«, flüsterte mir Elias ins Ohr.
    »Was halten Sie von der Königin?«, fragte der Mann mit der Halbglatze im Fernsehen und hatte damit sofort meine Aufmerksamkeit.
    »Aus medizinischer Sicht kann ich sagen, dass sie nach einer gesunden und glücklichen Schwangeren aussieht«, sagte der Arzt und hatte damit einen

Weitere Kostenlose Bücher