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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Teil meiner Sympathie wiedergewonnen.
    »Wie alt ist dieses Mädchen eigentlich?«, keifte die Frau von der Kirche mit gerümpfter Nase. »Achtzehn? Neunzehn? Ich halte sie für ein naives, junges Ding, welches sich von einem reichen Kerl hat schwängern lassen und es sich nun gut gehen lässt. Sie redet wie ein dummes, kleines Kind. Eines muss man ihr aber lassen: Sie versteht es, den Vampir auszunutzen.«
    Ich sah ROT!
    »Du frigide, alte Fregatte! Du bist doch nur neidisch, dass dich keiner fffff… will!«, rief ich entsetzt über das, was ich da hören musste. David stand auf und hob seine Hand.
    »Ich möchte kurz anmerken, dass es nicht ICH war, der DAS gesagt hat. Vielen Dank!« Damit setzte er sich wieder und nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche. »Wenn ich es gewesen wäre, hätte ich das F-Wort ausgesprochen.«
    Ich schoss hoch und stampfte mit dem Fuß auf. Was erlaubte sich diese Sumpfkuh? Ich wollte explodieren. SOFORT!
    »Miriam«, versuchte Elias mich mit leiser Stimme zu besänftigen, »komm setz dich wieder.« Über ihn hatte man schon in sämtlichen Medien hergezogen. Er sei zu jung und blablabla. Aber dies war das erste Mal, dass ich ins Kreuzfeuer geriet und dann gleich voll unter der Gürtellinie. So war es also, berühmt zu sein. Man musste sich von vertrockneten, alten Pflaumen anhören, dass man eine dumme, naive Hure sei. Was interessierte sie Elias‘ und meine Familienplanung? Das war alles zu viel für mich. Wutentbrannt stampfte ich ins Schlafzimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Ich wollte das nicht mehr sehen und fühlte mich verletzt. Ja, vielleicht war ich keine Politikerin und wusste mich nicht richtig auszudrücken. Und mein Anfall, alle Vampire nähren zu wollen, rührte eventuell von meinem Zustand her, aber konnte man mich deswegen für dumm erklären? Eine Hand in meinem Haar und eine auf meinem Bauch rannte ich im Schlafzimmer auf und ab. Die Tür öffnete sich vorsichtig und Elias kam herein.
    »Was erlaubt die sich?«, schrie ich.
    Er atmete tief durch und sah mich entschuldigend an. »Ich habe Eva und David weggeschickt.«
    Ich wollte heulen.
    »Keine Sorge, sie sind nicht böse«, versuchte mein Mann mich zu beruhigen.
    »Wie kann sie es wagen, zu behaupten, dass ich zu jung sei, um Mutter zu werden? Kennt sie mich? Nein!«
    Elias war ein echtes Goldstück, wenn man wütend war. Er wartete stets brav und geduldig, bis ich mich ausgekotzt hatte. Als er merkte, dass ich nichts mehr sagen würde, sondern nur wütend umherlief, holte er tief Luft und begann mir mit ruhiger Stimme zuzureden.
    »Behauptest du nicht selber, dass du noch zu jung seist?« 1:0 für ihn.
    »Ja, aber sie hat sich da rauszuhalten.«
    »Für einen Menschen bist du auch zu jung. Ein Mensch muss in diesem Alter lernen und sich eine Existenz schaffen. Windeln wechseln und schlaflose Nächte sind dabei nicht gerade hilfreich. Aber du bist die Frau eines Vampirs und eine Schwangerschaft mit einem Kind der Nacht bedeutet, dass du Zeit zum Jungsein dazu gewinnst. Nicht verlierst. Ein Vampirbaby bedeutet ewige Jugend. Das ist ein Punkt, den diese Schabracke vergessen hat.«
    »Und dann behauptet sie, ich hätte dich nur aus Geldgründen geheiratet.« Mir kamen die Tränen, aber ich war zu wütend, um Trost in den Armen meines Mannes zu suchen.
    »Ja, und dafür tut sie mir leid. Sie hat anscheinend noch nie so sehr geliebt, dass sie sich vorstellen kann, dass man selbst in deinem Alter schon den Wunsch zu heiraten verspürt. Deswegen sucht sie sich die nächstlogischere Erklärung.« Elias lachte. »Eigentlich müsste man sagen, dass du mich trotz meiner Bestimmung geheiratet hast.«
    »Ich würde dir überallhin folgen. Vom Armenhaus bis zum Zarenpalast.« Geiles Wortspiel, habt ihr’s gemerkt? Von A bis Z … Hammer! Ich klopfte mir innerlich auf die Schulter, während jemand dasselbe an unserer Schlafzimmertür tat.
    »Dein Bruder«, erklärte Elias.
    »Komm rein!«
    Die Tür ging auf und David grinste.
    »Was möchtest du?«, hakte ich nach, als er nichts sagte.
    »Ich wollte kurz mit Elias unter vier Augen sprechen, ist das möglich?«
    Mein Mann sah mich fragend an und ich nickte.
    »Ja, macht ihr nur. Ich werde mich etwas hinlegen und Musik hören.« Das war das beste Mittel, um mich zu beruhigen. Limp Bizkit mit My Way oder Just drop dead würden es schon richten.
    Als Elias zurück war, legte er sich neben mich und rollte einzelne meiner Locken auf seine Finger auf und ließ sie dann

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