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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Socken in der Hand. Leise begann sie zu singen und näherte sich mir. Es waren weiße Socken von Elias, die sie herausgesucht hatte. Ich sah sie schluchzend an, während sie sie mir über meine nackten Füße stülpte. Sie waren etwas zu groß, aber das störte mich nicht.
    »Ich vermisse ihn so«, sagte ich und schluchzte dabei so heftig, dass ich mich fast verschluck hätte. Ana sang unbeirrt weiter, setzte sich neben mich und zog mich in ihre kühlen Arme.
    »Ich vermisse ihn.«
    Sie küsste keinen Scheitel und strich über meinen Rücken. Ihr Gesang war in ein Summen übergegangen.
    »Herrje, David«, sagte ich laut zu meinem Baby, »wegen dir fühle ich mich, als wäre dein Papa gestorben und nicht nur verreist.«
    Ana lachte.
    »Blöde Schwangerschaftshormone.«
    »Wie wäre es, wenn ich dir etwas Leckeres koche?« Meine Schwägerin hatte in Anbetracht der Tatsache, dass sie bald Tante eines vielleicht essenden Vampirs werden würde, kochen gelernt. Und ich muss sagen, sie war recht gut darin.
    »Ich habe keinen Hunger«, gab ich ehrlich zu. Ich wollte einfach nur weinen, am liebsten in Anas Armen. Die Vampirin begann wieder zu singen und wiegte mich ein wenig im Takt des Liedes.
    »Komm«, sagte Ana schließlich und nahm mir das Duschgel ab. Sie half mir auf die Beine und ordnete meine Haare mit einem Lächeln auf den Lippen. »Das Kissen kannst du mitnehmen.« Sie nahm mich bei der Hand und führte mich hinauf in die große Küche der Villa. Hallow mischte gerade ein paar Kräuter für einen Tee und mein Bruder saß am Tisch und sah mich erschrocken an.
    »Was ist los mit dir?«, wollte David wissen. Ich konnte nur schluchzen.
    »Sie vermisst Elias.« Ana strich mir über die verweinten Wangen.
    »Aber er ist doch erst … keine Ahnung … vielleicht zwei Stunden weg?« David öffnete seine Arme und ich setzte mich auf seinen Schoß und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
    »Ja«, erklärte die Vampirin, »aber sie ist schwanger und die beiden verbindet ein sehr starkes Band.«
    Ich krallte mich an Davids Pulli und versuchte mich von seinem Duft nach Heimat beruhigen zu lassen. Es wirkte, wenigstens ein wenig. Weinen musste ich immer noch, aber das heftige Schluchzen, welches mir Kopfschmerzen bereitete, ließ nach. Hallow kam dazu und stellte David eine Tasse Tee hin.
    »Ich sollte dir auch einen machen«, sagte sie und sah mich besorgt an. »Eine extra Schwangerschaftsmischung.«
    David nahm die warme Tasse und lehnte sie grinsend an meine Wange. Die Hitze war schön und wir lächelten uns an, während die Hexe eine neue Kräutermischung in einem Teeei anfertigte und Anastasija Milch in einen Topf goss.
    »Was bin ich froh, dass Männer nicht schwanger werden können«, verkündete David und legte eine Hand auf meinen Bauch.
    »Dann wäre die Menschheit niemals so weit gekommen«, seufzte Hallow und lächelte Ana zu, während sie die verschiedensten Dinge aus den Töpfen vor ihr in das Teeei rieseln ließ.
    »Kopf hoch, du bist nicht alleine, meine kleine Mikrobe«, flüsterte mein Bruder mir ins Ohr. Ich sah in seine unglaublich blauen Augen, die mir schon als Kind Trost und Zuflucht geschenkt hatten und gab ihm einen kleinen Kuss. Ich hörte am Rascheln von Hallows Tüllrocks, dass sie auf uns zukam. Sie drückte mir eine Tasse in die Hand, die etwas eigenartig roch.
    »Nesseln zur Unterstützung von Nieren und Kreislauf, damit sie mit dem in der Schwangerschaft erhöhten Blutvolumen zurechtkommen. Quitten zur Beruhigung. Rotbusch für den Geschmack, denn er ist völlig frei von Teein und somit nicht schädlich. Zitronen zur Stärkung der Abwehrkräfte und Himbeerblätter, die hervorragend auf die Geburt vorbereiten, denn sie machen den Muttermund weich.«
    »Bääh, pfui!«, kommentiere mein Bruder das Wort Muttermund.
    »Was heißt hier pfui, Herr Doktor?«, fragte Hallow.
    »Meine Schwester ist eine Heilige, die hat so etwas nicht.«
    »Dafür sieht sie aber schon ziemlich rund aus.« Hallow rollte mit den Augen. Anastasija rührte währenddessen etwas Puddingpulver in die warme Milch. Ich nippte an meinem Tee und verzog das Gesicht. Tee war schon so nicht mein Fall, aber dieser war … widerlich.
    »Trink!«, befahl Hallow, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. »Er wird dir helfen.« Sie sah zu David. »Das gleiche gilt für dich!«
    Nicht erschrecken! warnte mich Elias‘ geliebte Stimme in meinem Kopf. Ich sprang auf und hätte beinahe die Tasse fallen lassen.
    »Elias!«, rief ich laut aus. Zum

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