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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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seit du mir gehörst?«
    Elias stützte sich auf seinen Ellenbogen und sah mich an. »Ich bin eben dein wahrgewordener Traum.«
    »Oh Gott«, seufzte ich gespielt geschockt. »David hat dir was von seinem Ego geschickt.«
    Elias massierte sich die Schläfen. »Wir sind geistig miteinander verbunden«, raunte er mit unheimlicher Stimme.
    »Ihr seid bekloppt, alle beide, das seid ihr!«
    Er küsste meine Stirn und stupste dann liebevoll seine Nase an meine.
    »Magst du vielleicht doch«, stammelte er leise in mein Ohr, »wenigstens ein wenig.«
    »HA!«, triumphierte ich.
    »Nein«, lenkte er seufzend ein, »keine gute Idee.«
    »Du machst mich fertig.« Feigling, Turnbeutelvergesser, Warmduscher! Grrr!
    »Du machst eher mich fertig!«, schimpfte Elias und sah mich vorwurfsvoll an.
    »Darf ich Calimero spielen und dich treten? Oder dich zumindest wegen Vortäuschung falscher Tatsachen verhaften lassen?«
    »Nein.«
    »Schade.« Ich grinste ihn an.
    »Du bist ganz warm«, stellte er flüsternd fest und strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht.
    »Ja, ich sollte mich morgen mal verwandeln. Allerdings fühlt sich das total komisch an mit dem Baby im Bauch.«
    »Ich kann es mir vorstellen.«
    »Irgendwie habe ich immer Angst, dass danach irgendetwas nicht stimmt. Dass vielleicht meine Gebärmutter nicht an ihren Platz zurückkommt oder so.«
    »Ich denke, die Natur hat schon dafür gesorgt, dass so etwas nicht passiert.« Er nickte, um seine Gedanken für sich selbst zu bestätigen. Zu knuffig, ich hätte ihn fressen können, kuschelte mich aber stattdessen in seine kühlen Arme und schloss die Augen.
    Ich ahnte noch nicht, wie sehr mich diese Nacht auf Trab halten sollte.
    Es musste gegen zwei Uhr morgens gewesen sein, als ich das erste Mal aufwachte. Elias flüsterte mir meinen Namen ins Ohr, doch er schlief noch tief und fest. Irgendetwas schien ihn zu beunruhigen, denn seine Stirn war sorgenvoll gekräuselt.
    »Müram«, nuschelte er wieder und ich konnte mich nicht wirklich entscheiden, ob Müram eher wie a) ein türkisches Gericht oder b) ein Klappstuhl bei IKEA klang. Während ich noch grübelte, rüttelte ich an meinem Mann, um ihm von dem unerfreulichen Traum zu befreien. Er sah mich aus müde zusammengekniffenen Augen an, sichtlich genervt.
    »Du hast schlecht geträumt«, informierte ich ihn, »und im Schlaf gesprochen.«
    »Hmhm«, brummte er und kuschelte sich wieder an mich. Lächelnd schloss auch ich wieder die Augen und schlief ein.
    Es hatte sich angefühlt, als hätte ich höchstens eine Sekunde geschlafen, wobei es wohl eher ein paar Stunden gewesen sein müssen, als mich Elias lachend weckte. Ich öffnete meine Augen und starrte auf zwei große, schwarze Pranken, die Elias Brust abwechselnd stupsten. Bei Katzen nennt man diese Bewegung Milchtritt, nur war es keine Katze, sondern ich, die es tat. Wann hatte ich mich verwandelt? Etwa im Schlaf?
    »Ich finde eine Massage ja ganz angenehm«, begann Elias, »aber du schiebst mich von dir weg.« Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich belustigt an. »Magst du mich nicht mehr neben dir haben?«
    Ich gähnte und rollte mich auf den Bauch. Hey, als Panther konnte ich das noch gerade so. Um mich zu strecken, stellte ich mich auf und machte einen Buckel. Meine Krallen gruben sich dabei unbeholfen in die Matratze, also fuhr ich sie schnell wieder ein.
    »Du kleines Raubtier«, raunte Elias und biss sich auf die Unterlippe. Ich stellte meine Vorderfüße auf seine Brust und drückte ihn ins Bett. Spielerisch fauchte ich ihn an. Als er seine Augen erstaunt aufriss, leckte ich sein Gesicht von oben bis unten ab. So! Das hatte er nun davon. Elias fand es urkomisch und lachte, also machte ich weiter meinen Milchtritt auf seinem Bauch.
    »Warte!«, bat er mich und rollte sich blitzschnell auf den Bauch. »So, weitermachen.«
    Ich fuhr meine Krallen wieder aus, doch Elias‘ Haut machte das gar nichts aus, also massierte ich seinen Rücken weiter. Vollkommen fertig, verwandelte ich mich nach ein paar Minuten wieder zurück, wobei mir speiübel wurde. Einen kurzen Moment dachte ich, dass ich würgen müsste, konnte es aber gerade noch herunterschlucken.
    »Alles okay?«, fragte Elias besorgt. Ich nickte.
    »Ich glaube, unser Sohn hat sich zurückverwandelt.« Ich lächelte ihn tapfer an und atmete ein paar Mal tief durch, bis die Übelkeit verschwunden war. »Es geht schon wieder.« Ich betrachtete Elias, der immer noch auf dem Bauch lag und mich besorgt anstarrte.

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