Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
darüber nachdachte, war das Einzige, was ich über Eva und Traian wusste, dass sie Luxus liebten. Woher Elias seine Abneigung dagegen hatte, blieb also ein Rätsel. Oder war es Emilia, die das ihren Kindern anerzogen hatte? Was hatte sie noch einmal auf unserer Hochzeit gesagt?
    Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld , half mir mein Mann mental auf die Sprünge und lächelte mich an.
    »Richtig!«, sagte ich laut und erntete verwirrte Blicke. Das waren alles durchaus edle Tugenden, wenn auch vielleicht etwas schrullig formuliert. Ich sah Emilia an und zwinkerte ihr zu. Trotz all der Schwierigkeiten hatte sie es doch geschafft, einen anständigen, jungen Mann großzuziehen. Ich machte mir innerlich eine Notiz, ihr das einmal unter vier Augen zu sagen. Von Ana will ich gar nicht erst anfangen. Sie war ein Ausbund an Freude und ich glaube, man kann sich keine treuere Freundin wünschen. Sie würde für Elias und mich in den Tod gehen, ohne mit der Wimper zu zucken. Herrje, sollte ich für sie auch etwas basteln? Elias brach in Gelächter aus. Der Schlingel war wohl immer noch in meinem Kopf. Traian räusperte sich.
    »Wir sollten die beiden vielleicht alleine lassen«, schlug er vor. »Sie haben einiges zu besprechen.«
    »Oh ja«, jammerte ich, »oh ja. Es will nie enden. Ein Drama reiht sich hinter dem anderen ein und manchmal kommen auch zwei oder drei gleichzeitig angeflutscht.«
    »Okay«, raunte Traian amüsiert. Er sah aus wie Elias, wenn er seine Augenbrauen so hochzog. Ich hätte jetzt zu gerne einen Fotoapparat gehabt.
    Elias hatte sich auf den Weg in den Orden gemacht, um zu sich zu nähren. Die Vampire hatten Menschen gefunden, die sich gegen viel Geld nicht impfen, dafür aber anzapfen ließen. Ich hoffte inständig, dass die Teststreifen bald fertig sein würden, mit denen die Vampire das Blut ihrer Opfer testen konnten. Elias und ich hatten uns allerdings noch nicht entschieden, inwieweit wir diese herausgeben wollten. Immerhin wäre das im Hinblick auf das Zusammenleben mit den Menschen wieder ein Schritt in die falsche Richtung. So würden sich die Vampire ja wieder ungefragt bedienen.
    Ich saß auf der Couch und bastelte an den Collagen, während im Hintergrund die Nachrichten liefen. Zur Abwechslung beschäftigten sich die einmal mit wichtigeren Dingen, als mit Elias‘ Ausrutscher. Ein Flugzeug war abgestürzt und eine Frau mit braunen Locken berichtete live vom Unglücksort irgendwo in Russland.
    »Zurzeit können sich die Rettungskräfte der brennenden Maschine noch nicht nähern«, berichtete die Reporterin. »Es besteht weiterhin Explosionsgefahr. Mehrere Löschzüge …« Sie brach ab und ich sah auf. »Was ist das?«, fragte sie verwundert. Die Kamera schwenkte auf das Flugzeugwrack, aus dem Flammen und Rauch aufstiegen. Es war als würden immer wieder schwarze Stofffetzen aus den Schwaden hervorwehen.
    »Sind das Menschen?«, fragte die Reporterin.
    Ich stellte meine Augen scharf, auch wenn es nichts brachte.
    »Miriam«, hörte ich Ana, die zur Tür hereingeplatzt kam. »Oh gut, du siehst es schon.«
    »Nein, Ana. Was sehe ich da?«, fragte ich verwundert.
    »Elias hat einen Anruf von einer Gruppe Vampiren bekommen, die vor Ort waren. Sie fragten ihn, ob sie eingreifen sollen.«
    Was Elias‘ Antwort gewesen war, brauchte mir niemand zu sagen.
    »Wo ist Melissa?«
    »Sie hält ihren Wachleuten immer noch eine Standpauke.« Ana lachte und als sie weitersprach, lag ein mir sehr vertrautes Knurren in ihrer Stimme. »Wenn sie so ist, macht mich das richtig heiß.«
    »Zuviel Information«, wisperte ich vor mich hin und starrte weiter auf den Fernseher. Ana schien von den Bildern nicht so ergriffen zu sein wie ich. Für sie waren das irgendwelche Vampire, die im Zickzack durch das Feuer rannten. Für mich waren es Helden.
    »Oh mein Gott!«, kreischte die Reporterin. »Sehen Sie das?« Der Rauch teilte sich und eine Vampirin, die einen scheinbar leblosen Mann in den Armen hielt, eilte heraus. Sie schützte den Verwundeten mit ihrer Kleidung vor dem Rauch. Vorsichtig, um ihn nicht noch weiter zu verletzen, näherte sie sich dem auf sie zulaufenden Sanitäter. Nachdem sie den Mann auf einer Barre abgelegt hatte, war sie auch wieder verschwunden. Mit offenem Mund sah ich zu Ana, die gerade ihren Nagellack kontrollierte.
    »Hm?«, fragte sie erstaunt darüber, dass ich sie ansah. Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf und sah wieder zum

Weitere Kostenlose Bücher