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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Rechten sehen müssen.«
    Ich streckte meine Arme nach ihm aus und spitzte meine Lippen. Vorsichtig bekam ich einen kleinen Kuss aufgedrückt.
    »Sei schön brav und mach dir den Fernseher an. Ich bringe dir gleich etwas zu essen und Arbeit.«
    »Ja, ja«, seufzte ich, »zum Arbeiten bin ich gut genug.« Ich zwinkerte ihm noch einmal zu, damit er es nur ja nicht falsch verstand.
    »Du Arme«, bedauerte er mich.
    »Ja, finde ich auch.« Ich schnappte mir die Fernbedienung und schaltete die Glotzkiste ein. Juhu, noch einmal Elias‘ Hungerattacke … grrr! In anderen Ländern der Welt schlug man sich die Köpfe ein, aber die zeigten lieber einen Vampir, der ein wenig hungrig war.
    »Bis später, Liebling«, sagte Elias.
    »See you later, alligator!«, trällerte ich, doch er war schon verschwunden. Ach, ist es nicht toll, Selbstgespräche zu führen? Soll ja gesund sein.

KAPITEL 13

    »Daaaanke Jan, du bist ein Schatz!«, freute ich mich. Elias‘ Vampirkumpel hatte einen kleinen Botengang für mich gemacht. Na ja, klein ist gut. Ich hatte ihn gebeten mir zwei große Sperrholzplatten, Packpapier in blau und rot, Kleber, glitzernde Sticker und Fotos zu besorgen.
    »So bin ich.« Er grinste mich unverschämt breit an. »Wo willst du das Zeug hin haben?«
    »Leg es mir bitte auf den Wohnzimmertisch.«
    »Durchforsten Elias und Anastasija noch Gehirne?«
    Iiieh, das klang irgendwie eklig.
    »Ja«, seufzte ich. Begleitet von Melissa arbeiteten sich die Zwillinge gerade durch die Gedankenwelt unserer Angestellten. Danach würden sie sicher k.o. sein und trinken müssen.
    »Eine Aufgabe, auf die sie zu Zeiten der Blutarmut sicher gerne verzichtet hätten.« Ich kratzte mich am Kopf und betrachtete die Sperrholzplatten. »Meinst du, du könntest mir da diese Dinger zum Aufhängen dranschrauben?«
    »Sicher«, erwiderte der Vampir und betrachtete die Schrauben. »Ich habe noch nie gehört, dass jemand zum Valentinstag seine besten Freunde beschenkt.«
    »Sie haben es verdient.« Eva und Aisha sollten jeweils eine Collage in ihrer Lieblingsfarbe mit Bildern von uns bekommen. Ich war noch nie ein großer Bastel-Wastel, aber ich war zuversichtlich.
    »Wo hat Elias denn sein Werkzeug?«, wollte Jan wissen.
    »Schau mal da, in der Kommode.« Ich lehnte mich über die Lehne der Couch, soweit es mein Bauch zuließ, und deutete in eine Ecke des Wohnzimmers.
    »Willst du nicht erst das Packpapier draufkleben?«
    »Stimmt«, seufzte ich. Herrje, ich hatte vom Basteln wirklich keine Ahnung. Nur gut, dass ein Vampirgehirn mitdachte. Lachend drückte mir Jan den Tesafilm in die Hand.
    »Ich mache das und du klebst.«
    »Danke«, sagte ich erleichtert und lachte. »Geteilte Arbeitsgruppen sind immer gut.«
    Er schüttelte fröhlich seinen lockigen Kopf und machte sich an die Arbeit.
    »Wir müssen dich unbedingt noch einmal in Hamburg besuchen«, sinnierte ich währenddessen.
    »Wir würden uns alle sehr über diesen hohen Besuch freuen.« Er legte einen blassen Finger auf eine sauber verpackte Kante. »Hier bitte ein Stück Tesafilm.«
    Ich klebte es auf die besagte Stelle und spürte dabei die Kälte seiner Haut, ohne ihn wirklich berührt zu haben. Es war, als würde er sie ausstrahlen. Ein Blick in seine Augen verriet mir, dass er hungrig war. So wie beinahe jeder Vampir in diesem Haus, wenn nicht sogar in diesem Land. Blöde Impfung. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Vampir den Kopf verlor. Und dabei vielleicht sogar sein ewiges Leben. Ich bekam Gänsehaut und schob den Gedanken beiseite.
    »Stimmt etwas nicht?« Jan war mein plötzlich beschleunigter Puls natürlich nicht entgangen.
    »Ich dachte nur gerade an diese Impfung. Sie regt mich auf.«
    Er lachte leise und wies mir die Stelle für den nächsten Streifen Tesa.
    »Aufregung kannst du nicht gebrauchen.«
    »Sag das mal dem Schicksal!«
    »Du meinst deinen Schwiegergroßeltern, die frisch angereist sind?« Er setzte das Wort Schwiegergroßeltern mit seinen Fingern in Gänsefüßchen. Gab es das überhaupt?
    »Emilian und Melina?«, fragte ich irritiert. »Die haben doch eben erst erfahren, dass sie kommen sollen!«
    Seine schwarzen Augen sahen mich fragend an. Ich muss gestehen, dass ich mich kurz in ihnen verlor. Vampiraugen haben etwas unheimlich anziehendes. »Ich meine Eva und Traian. Ihr Maybach steht in der Einfahrt.«
    »WAS?«, rief ich freudig aus. Jans Blick fiel auf meinen Bauch.
    »Sie kommen bestimmt wegen der Geburt.« Er atmete tief durch.

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