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Ondragon - Menschenhunger

Ondragon - Menschenhunger

Titel: Ondragon - Menschenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Strohmeyer Anette
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Arthur hält sich die Kannibalen wie in einem Zoo und deckt ihre Verbrechen. Erst vorgestern …“
    „Chef, es ist besser, wenn du Dr. Arthur nicht zu nahe kommst. Halt lieber die Füße still und komm nach Orr. Von hier aus können wir den Mistkerl genauso gut fertig machen. Mit den Beweisen von dem USB-Stick haben wir ihn in der Hand.“
    „Ach, Charlize, mit dem Doc werde ich schon fertig, keine Sorge.“
    „Chef, bitte! Der Typ ist noch verrückter als du!“
    „Ach was. Sag lieber, dass du den USB-Stick von Ricks sicher verwahrt hast.“
    „ Hai , natürlich.“
    „Gut, ich muss jetzt Schluss machen. Das Finale wartet.“
    „Aber, Chef …“
    Ondragon legte auf. Er hatte keine Lust, sich von Charlize belehren zu lassen. Mit Dr. Arthur würde er schon klarkommen. Es wäre ein Duell auf Augenhöhe, von Gentleman zu Gentleman sozusagen. Klare Regeln, klare Waffen. Doch zuerst ein gutes Frühstück und dann ein letztes Gespräch mit Kateri.
    Als Ondragon das Zimmer verlassen wollte, klingelte sein Handy. Schnell stellte er es aus. Auch wenn es jetzt eigentlich egal war, musste ja trotzdem noch niemand von dem Telefon erfahren. Man konnte schließlich nicht genug Trümpfe im Ärmel haben. Er schloss die Tür hinter sich, trennte seinen Talisman vom Schlüssel und steckte beides in die Hosentasche.

    Auf dem Flur vor dem Restaurant stieß er mit Shamgood und Norrfoss zusammen. Ausgerechnet! Die beiden blonden Giftterrier versperrten ihm den Weg und lächelten ihn scheinheilig an. Sie sahen aus, als seien sie an der Hüfte zusammengewachsen und sie bewegten sich beinahe so synchron wie siamesische Zwillinge. Wahrscheinlich lutschten sie sich auch gegenseitig synchron ihre Schwänze.
    „Guten Tag, Mr. Ondragon. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Oh, Sie sehen ja aus wie ein Karnickel nach dem Waldbrand! Hatten wohl eine schlimme Nacht, richtig? Oder sollte ich besser sagen, einen schlimmen Tag? War nicht gerade Ihre beste Vorstellung gestern, richtig? Ich habe gehört, dass der Deputy äußerst unflätig über sie geschimpft hat. Ist ja auch nicht schön, wegen nichts und wieder nichts stundenlang im Wald herumzurennen.“ Shamgood wandte sich an seine jüngere Kopie. „Ich glaube, der liebe Mr. Ondragon ist lädierter im Kopf, als wir geglaubt haben. Sieht schon Gespenster, wo keine sind.“
    Der Zorn versetzte Ondragons Inneres in Schwingung. Er war wie ein Todespendel, das immer schneller schlug und wenn es erst die richtige Geschwindigkeit erreicht hätte, würde es die beiden Affen mit voller Wucht aus den Schuhen hauen. Apropos Schuhe, eigentlich hatte er viel Wichtigeres zu tun, als sich mit diesen aufgeplusterten Gockeln herumzuärgern. Ohne ein Wort umrundete Ondragon die beiden und ließ sie einfach stehen.
    „Mr. Lyme ist übrigens abgereist. Nein, nicht, was Sie jetzt denken. Er ist nicht ins selige Himmelreich aufgefahren, er ist zu Hause in New York. Nur, falls Sie das interessiert, Mr. Ondragon, er hat eine E-Mail an Dr. Arthur geschrieben, in der er den Abbruch seiner Therapie begründet hat. Der Ärmste hatte Heimweh nach seiner großen Stadt. Och, er ist genau so ein Stadtsöhnchen wie Sie!“
    Ondragon wusste auch nicht, warum er es tat, verstieß es doch vollkommen gegen sein eigenes Gebot, immer die Ruhe zu bewahren. Er sah wie Shamgood in sein Gesichtsfeld rückte, seine Faust hob sich und schwebte in Zeitlupe auf die grinsende Visage des gelifteten Dolph Lundgren Doubles zu. Er hörte den Schrei und das Brechen der Nase. Blut schoss Blondie aus dem Gesicht, und er krümmte sich.
    „Das werden Sie mir büßen!“, kreischte Shamgood, während er versuchte, mit einem rasch gezückten Spitzentaschentuch die Blutung zu stoppen.
    „Kein Problem“, sagte Ondragon kühl. „Hier.“ Er schnippte dem hyperventilierenden Modedesigner eine seiner Visitenkarten entgegen. „Darauf finden Sie die Nummer meines Anwalts, reichen Sie ihre Klage wegen Körperverletzung bitte bei ihm ein. Und tun Sie mir einen Gefallen, bitte lassen Sie sich eine neue Nase machen, Ihre alte war so hässlich wie der Zinken von Barbara Streisand!“
    Shamgood starrte ihn hasserfüllt an. „Ich werde Dr. Arthur von diesem Zwischenfall berichten. Er wird Sie noch heute rausschmeißen!“
    „Sparen Sie sich die Mühe, Shamgood, ich bin sowieso so gut wie raus hier! Au revoir , oder besser nicht.“ Mit diesen Worten ließ Ondragon die beiden verdutzten H 2 O 2 -Faschisten stehen, betrat das Restaurant und suchte

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