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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Deutschen gingen aber wirklich auf Nummer sicher, dachte Ondragon. Wovor hatten die solche Angst? Dass Charlize auf dem kurzen Weg vom Haupteingang bis zum Van geheime Informationen an Dritte weitergab? Lächerlich!
    Charlize erreichte den Van in der Seitenstraße und stieg durch die Schiebetür ein. Über Funk bekam Ondragon mit, wie sie von Ritter befragt wurde. Mittendrin wurde die Übertragung schließlich unterbrochen und er hörte nichts mehr. Ritter hatte die Mikros deaktiviert, die Operation war für heute beendet.
    Wenig später verließ Charlize den Van und telefonierte kurz mit ihrem Handy. Der Van fuhr davon und ein Taxi kam, in das seine Assistentin einstieg. Zu Fuß folgte Ondragon dem Wagen, denn er wusste ja, wo er hinfuhr. Vor Charlizes Appartementhaus nahm er sich in der Ecke bei den Mülltonnen das Mikro und die Mütze ab und verwandelte sich von einem Strandpenner zurück in den Touristen. Danach betrat er das Gebäude und fuhr hinauf in den fünften Stock.

    „Nette Aussicht“, sagte er, als er auf den Balkon von Charlizes Zimmer hinaustrat. Unter ihm leuchtete das Meer im kupferfarbenen Licht der Abendsonne.
    „Oh, Mann“, seufzte Charlize hinter seinem Rücken und kam mit zwei Flaschen kaltem Bier zu ihm hinaus. „Ich muss gleich erst mal unter die Dusche, mir den Gestank abwaschen. Das ist echt grauenvoll!“
    Ondragon rümpfte die Nase. „ Au de corpse – nicht gerade antörnend.“
    Charlize knuffte ihn in die Seite. „Das ist nicht lustig. Da drinnen liegen Teile von zirka 40 Leichen. Genau weiß man es noch nicht. Es ist nicht viel übrig nach zwei Jahren im Meer. Nur die, die vom Schlamm bedeckt waren, sind … brrrr!“ Charlize schüttelte sich. „Die Forensiker sind dabei, DNA-Vergleiche zu machen. Muss schrecklich für die Angehörigen sein, nur noch einen Arm oder ein Bein beerdigen zu können.“
    „Immerhin etwas.“
    „Ja, stimmt.“ Sie nahm einen langen Schluck aus der Flasche. „Ich hab was für dich“, sagte sie danach, „das könnte uns mehr über die Paranoia der Doistu-jin verraten. In der Nachmittagspause habe ich Dr. Lima gefragt, was er von dem Inhalt der Kiste hält. Er sagte, dass er sehr aufschlussreich sei und im Zusammenhang mit dem Flugzeugtyp einen äußerst spannenden geschichtlichen Zusammenhang herstelle, der nicht nur für die Deutschen interessant sei.“
    „Und welchen?“
    „Das konnte er mir leider nicht verraten. Ich hätte zwar die Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet, besäße aber noch nicht die nötige Sicherheitsstufe.“
    „Na toll! Dann sind wir jetzt genauso schlau wie vorher.“
    „Nein, ein wenig schlauer. Denn ich weiß, um welchen Flugzeugtyp es sich handelt.“
    „So?“ Ondragon trank die Flasche aus.
    „Es ist eine Junkers 390.“
    „Und was soll mir das sagen?“
    „Das kannst du ja herausfinden, während ich dusche. Hast du übrigens die Screenshots von der Kiste an die Mail-Adresse übermittelt, die ich dir gegeben habe?“
    „Na klar.“
    „Gut, dann läuft die Sache ja. Was hältst du übrigens davon, dass plötzlich die Kamera ausgefallen ist?“, fragte Charlize. „Kommt dir das nicht auch verdächtig vor?“
    „Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht“, sagte Ondragon. „Warum fällt das Ding genau in dem Moment aus, als es um die Einträge in dem Logbuch geht? Das erweckt für mich den Anschein, als wollte der BND verhindern, dass jemand etwas davon sieht.“
    „Nicht jemand. Du! Die Doitsu-jin wollen verhindern, dass du es siehst!“
    Ondragon sah Charlize fragend an.
    „Na, bei mir können sie ganz beruhigt sein, ich verstehe kein Deutsch“, erklärte sie. „Bei dir ist das was anderes. Sie wissen zwar, dass du eine ausgewachsene Bücherphobie hast, aber ganz so sicher waren sie sich dann anscheinend doch nicht. Hätte ja sein können, dass du trotzdem genauer hinsiehst. Deshalb haben sie die Übertragung vorsichtshalber abgeschaltet. Ich wette drauf.“
    „Und die haben im Van fröhlich weitergeguckt.“
    „Aber sowas von.“
    „Charlize, du hast recht. Diese Geheimniskrämerei ist verdächtig. Sie vertrauen mir nicht! Nur, warum haben sie mich dann engagiert, wenn sie mich nicht als hinreichend integer befinden?“ Er sah seine Assistentin an, weil er es insgeheim wusste. „Tu mir einen Gefallen, Charlize! Bevor du in ihrem Auftrag die Fotos der Untersuchung vom Computer im Labor löschst, zieh bitte eine Kopie für mich, ja?“
    „Aber wir haben dann doch das

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