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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Ihnen leider nicht helfen. Ich kann Ihnen nur sagen, ob es ein Zombie ist oder bloß ein Scheintoter. Und ich könnte ihn womöglich heilen. Das Warum müssen Sie selbst klären.“ Ihr Ton klang hochmütig. Hatte sie etwa geglaubt, sie hätte ihn überzeugt? Nun, da hatte sie ihn falsch eingeschätzt.
    Sie erreichten die Adresse des Mailman, und Ondragon parkte an derselben unbebauten Stelle wie vorher. Im Schutz der Dunkelheit schlichen sie in Sterns verwahrlosten Garten und durch die Hintertür ins Haus. Erst jetzt knipste Ondragon seine kleine Fingerlampe an.
    Madame Tombeau schnalzte mit der Zunge. „Sie sind aber gut ausgerüstet!“
    „Es ist mein Job, gut ausgerüstet zu sein“, erwiderte er trocken.
    „Ah ja, ich vergaß.“
    War das etwa Sarkasmus?
    Ondragon hielt sich nicht weiter damit auf. Wenn er sie nicht ganz für voll nahm, hatte sie das gute Recht, mit ihm genauso zu verfahren. Das konnte er ihr nicht übelnehmen.
    Mit der Madame im Schlepptau stieg er die Treppe hinauf und hielt vor der geschlossenen Tür von Sterns Schlafzimmer an. Der Gestank war noch immer atemberaubend. Mit dem Daumen deutete er auf die Tür. „Da drinnen ist er, aber erschrecken Sie sich nicht. Er sieht nicht gerade appetitlich aus.“
    „Besten Dank für Ihre Fürsorge, aber ich habe schon einige Leichen zu Gesicht bekommen.“
    „Auch Zombies?“
    Die Madame schnaubte verächtlich, natürlich hatte sie seine Zweifel herausgehört.
    Sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifend, streckte Ondragon die Hand aus, um die Tür aufzudrücken, da klingelte sein Telefon. Beide fuhren zusammen.
    Leise fluchend holte Ondragon es hervor und sah auf das Display. Es war Rod! Ausgerechnet jetzt. Er ging dran. „He, Rod. Es ist gerade äußerst unpassend. Ich ruf dich gleich zurück, ja?“
    „Vögelst du gerade ‘ne heiße Braut, oder was?“
    „Schön wär’s. Bis später.“ Er legte auf.
    „Ihr Boss?“, fragte die Madame schnippisch.
    „Nein, meine Mutter!“ Ondragon steckte das Telefon weg und boxte gegen die Tür, so dass sie aufschwang. Den Toten konnte man eh nicht mehr in seiner Ruhe stören. Er richtete den Strahl der Lampe auf das Bett.
    „Er ist weg“, konstatierte die Madame.
    Schnell ließ Ondragon das Licht durch den Raum gleiten. Leider war Stern auch nicht aus dem Bett gerollt und lag jetzt auf dem Boden. Wie sollte er auch, er war tot! Aber wieso war er dann nicht hier? In seinem Kopf begann die Zentrifuge alarmierend schnell zu kreisen. Saß er hier einem großen Schwindel auf? Einem Scherz, den Rod ausgeheckt hatte? Der guten alten Zeiten wegen? Er riss das Telefon aus seiner Tasche und drückte auf Rückruf.
    „Fertig?“, nahm Rod amüsiert den Anruf entgegen.
    „Rod, du sagst mir jetzt augenblicklich, was hier gespielt wird! Ich finde das langsam nicht mehr lustig. Außerdem mag ich es ganz und gar nicht, wenn man mir meine Zeit stiehlt!“
    „Wovon redest du, Ecks?“
    „Von dem geschmacklosen Scherz, den du hier aufgezogen hast. Sag deinen Leuten, sie können rauskommen und aufhören zu lachen!“
    „Ich verstehe dich immer noch nicht. Was ist geschehen?“
    „Du …“, Ondragon versuchte, seinen Zorn zu bändigen, „du hast dir diesen Blödsinn mit den Zombies nicht ausgedacht?“
    „ Zombies ?“ Schallendes Gelächter drang aus dem Telefon. „ Holy shit! Von was, um alles in der Welt, redest du da?“
    Ondragon starrte gegen die Wand. Also hatte Rod keine Ahnung …
    Ein Poltern aus dem Erdgeschoss drang an sein Ohr. Sofort drückte Ondragon das Gespräch weg. Rod musste warten. Er sah die Madame an und sie nickte. Dann knipste er die Lampe aus, zog seine Waffe und ging voran die Treppe hinab. Noch bevor er den Absatz erreicht hatte, erklang ein langgezogenes Stöhnen aus dem Wohnzimmer, und Ondragon verharrte mit dem Rücken an die Wand gepresst. Die Pistole im Anschlag lauschte er auf die schwerfälligen Schritte, mit denen der Unbekannte über den Teppich schlurfte. Ondragon fühlte ein Zupfen am Ärmel seines Jacketts und wandte den Kopf. Die Madame sah zu ihm auf, das Weiß ihrer Augen leuchtete gespenstisch in der Dunkelheit und ihr Mund formte ein Wort: ZOMBIE!
    Ein erneuter Laut drang aus dem Wohnzimmer, und ohne Vorwarnung spurtete Ondragon los. Es war das Klappen der Hintertür gewesen. Als er sie erreichte und durch sie hindurch wollte, wurde er jäh gestoppt.
    „ Fuck! “ Wütend rieb er sich die schmerzende Schulter. „Der Mistkerl hat sie abgeschlossen!“ Er holte

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