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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Information hätte mich nicht wie einen Dilettanten in die Falle tappen lassen. Ich erspare dir die Details. Und jetzt hätte ich gerne noch weitere Auskünfte, bevor ich mich entscheide, den Fall weiter zu bearbeiten. Zum Beispiel: Wer hat die Berichte geschrieben?“
    „Green, der Head , und Stern als Body .“
    Das hatte Ondragon sich gedacht, denn es war üblich, dass immer der Anführer der Crew und der Rangniedrigste einen Bericht schrieben. Er fischte sich den kleinen Block vom Nachttisch, den das Hotel seinen Gästen bereitlegte, und notierte sich die Angaben. „Und wer ist der Auftraggeber?“
    „Ich wusste gleich, dass ich mich nicht darauf hätte einlassen sollen.“ Roderick De Force seufzte. „Was soll‘s, jetzt ist es eh zu spät. Eigentlich darf ich den Auftraggeber um keinen Preis an einen Dritten verraten, aber du würdest den Fall augenblicklich hinschmeißen, wenn ich es nicht täte, stimmt’s?“
    „Korrekt.“
    „ Well , dann hab ich wohl keine andere Wahl. Der Sponsor ist ein großes, börsennotiertes Biotech-Unternehmen namens Darwin Inc. mit Stammsitz in Portland, Oregon. Seine Hauptgeschäftszweige sind Nutzpflanzenforschung und die Produktion von Herbiziden, Düngemittel und Saatgut. Dazu der Handel mit diesen Produkten weltweit. Ihm gehören aber auch noch andere große Ableger wie Fabriken für Spezial-Chemikalien und -Materialien und ein Pharma-Unternehmen.“
    „Darwin Inc., hm, noch nie gehört, und das, obwohl er ein Global Player ist?“
    „Die stehen nicht so auf Öffentlichkeit.“
    „Verstehe, wohl Dreck am Stecken.“ Aber welcher große Konzern hatte das nicht, dachte Ondragon und fragte: „Was war das für ein Labor von Darwin Inc. in Haiti und warum dieser geheime Standort?“
    „Soweit ich weiß, war es eine kleine, aber hochtechnologisch ausgestattete Forschungseinrichtung für Gentechnik. Und das Labor war deshalb so geheim, weil Darwin Inc. Industriespionage von Konkurrenten fürchtete. Es ist also nichts, was einen beunruhigen könnte. Kein Labor für eine Supergrippe oder Ähnliches.“
    „Dann bin ich ja beruhigt“, sagte Ondragon sarkastisch. Er fragte sich trotzdem, was man bei Gentechnik so sehr vor Spionage schützen musste, dass man einen derart abgelegenen Standort wählte. „Wer ist der Kontaktmann bei Darwin Inc.?“
    „Diese Daten kann ich dir beim besten Willen nicht geben. Und du darfst dort auf keinen Fall auftauchen und Nachforschungen anstellen, hörst du, Ecks? Das würde den Ruf von DeForce ruinieren! Alles, was ich dir sage, muss geheim bleiben!“
    „Keine Sorge, Rod. Ich werde nur darauf zurückkommen, wenn es eine unmissverständliche Spur zu Darwin Inc. geben sollte. Einverstanden?“
    „Das Ganze beunruhigt mich, Ecks. Wenn unsere Kunden Wind davon bekommen, dass es bei uns Unregelmäßigkeiten gibt, dann ist DeForce erledigt. Niemand würde uns auch nur noch eine Bananenkiste transportieren lassen. Deshalb bitte ich dich, sei vorsichtig!“ Rods Ton klang beinahe flehend.
    Ondragon war überrascht. So kannte er seinen Freund gar nicht. Normalerweise war es Spider, der seine Gegner ins Netz lockte und ohne ein Wimperzucken verspeiste!
    In seinem Innern begann der Spürhund zu bellen. Zuerst zaghaft und dann immer lauter. Wenn Rod so etwas wie Angst zeigte, dann war die Sache gefährlicher als vermutet. Und gefährlicher bedeutete mehr Herausforderung. Ondragon fühlte, wie sein Ehrgeiz ihn kitzelte. „In Ordnung, Rod, ich bleibe an dem Fall dran. Und ich werde nichts tun, was DeForce in irgendeiner Weise schädigen könnte. Aber eine Bitte habe ich noch. Schick mir die Berichte von Green und Stern und halte das Equipment bereit. Es könnte sein, dass ich demnächst eine Reise nach Haiti mache.“
    „Ecks, ist das denn nötig?“
    „Das entscheide ich. Bleib erreichbar, ja? Und schick einen zweiten Springer rüber. Einen, dem du hundertprozentig vertraust. Ich brauche hier noch einen Mann. Die Operationsbasis ist New Orleans. Der Karneval wird eine prima Tarnung sein.“
    „Klar. Ich setze noch heute jemanden ins Flugzeug.“
    Ondragon verabschiedete sich von seinem Freund und legte auf. Im selben Moment kam Charlize aus dem Badezimmer. Sie war komplett angekleidet, trug eine Jeans und ein schwarzes Shirt mit V-Ausschnitt und hochgerollten Ärmeln. Ihre langen dunklen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden und nur ein dezentes Makeup auf ihre bronzefarbene Haut aufgetragen. Sie bemerkte seinen Blick.
    „Ich dachte,

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