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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Entschuldigend hob er die Schultern.
    „Aber natürlich, Sir.“ Die Rezeptionistin codierte eine neue Karte und schob sie über den Tresen. Ondragon nahm sie an sich, wünschte einen schönen Tag und ging zu den Fahrstühlen.

    Oben im zweiten Stock angekommen, öffnete er die Tür zu seinem Zimmer. Es war dunkel, und Ondragon knipste das Licht an. Als er einen prüfenden Blick in den Raum warf, prallte er jäh zurück. Instinktiv griff seine Hand nach der Sig Sauer, fand aber nicht einmal das Holster.
    Verdammt, jetzt bin ich geliefert! , schoss es ihm durch den Kopf. In kapitulierender Geste hob er beide Hände und versuchte mit zusammengekniffenen Augen zu erkennen, wer dort unter der Bettdecke lag und den Revolver hielt, dessen Mündung ihn anstarrte.
    „Chef?“
    Der Revolver senkte sich.
    „Charlize!“ Er stieß ein überraschtes Lachen aus. „Du liebe Güte. Und ich dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen.“ Erleichtert trat er auf das Bett zu.
    Charlize pellte sich aus der Decke. „Paul- san , da bist du ja endlich! Ich habe mir Sorgen gemacht, weil ich dich vier Tage lang nicht erreicht habe. Wow, hast du mit einem Hummer im Kochtopf den Platz getauscht? Und dann diese Haute Couture!“
    Ondragon setzte sich kommentarlos auf die Bettkante und bemühte sich, nicht auf Charlizes taubengraues Negligé zu achten, dessen Träger ihr über die Schulter gerutscht war. Sie sah verdammt sexy aus.
    „Es ist einiges passiert“, begann er und ließ eine nüchterne Darstellung seiner unfreiwilligen Sumpfexpedition und der Geschehnisse in Sterns Haus folgen. Am Ende bat er Charlize, ihrerseits zu berichten, was sie in Miami in Erfahrung gebracht hatte.
    „Nun, Mr. Alejandro Green, bekanntlich letztes Mitglied der Mittel- und Südamerika-Crew, war nicht aufzufinden. Ich habe sein Haus zwei Tage lang beschattet.“
    „Hast du es auch untersucht?“
    Charlize sah ihn an.
    Natürlich hatte sie. Ondragon machte eine beschwichtigende Geste, damit sie fortfuhr.
    „ Hai , ich war nachts im Haus. Aber bis auf diesen Brief, den du auch bei Ellys und Stern gefunden hast, und Greens geheime Waffenkammer habe ich nichts Ungewöhnliches entdecken können.“
    Ondragon fiel ein, dass er Dr. Strangelove anrufen musste. Er seufzte. Er musste so viele Dinge dringend erledigen. „Hast du den Brief mitgebracht?“, fragte er.
    Charlize nickte. „Luftdicht in Plastik verpackt. Das war er allerdings schon, als ich ihn gefunden habe. Der Umschlag war ungeöffnet. Ist das nicht seltsam?“
    „Nein, denn das bedeutet, Green hat zumindest meinen Rat befolgt. Dass er nun gleichfalls verschwunden ist, wundert mich nicht. Das passt in das Schema dieses beschissenen Falls. Und …“ Ohne den Satz zu Ende zu sprechen, sprang er auf und riss die Tür des Zimmersafes im Schrank auf. Leere stierte zurück. „ Fuck! Ich bin ein verdammter Trottel!“
    „Der Safe stand schon offen, als ich vor zwei Tagen in dein Zimmer kam, Chef. Ich dachte, du hättest ihn aufgelassen, weil ohnehin nichts drin war.“
    „Es war aber etwas drin. Der Safe ist aufgebrochen worden, zwar ohne erkennbare Spuren, aber die Sachen, die ich hineingelegt hatte, sind verschwunden. Verfluchte Scheiße!“
    „Glaubst du, es waren dieselben Typen, die dich entführt haben?“
    „Mit Sicherheit.“
    „Und was könnten sie mit den Sachen anfangen wollen?“ Charlize dachte wie immer sehr analytisch.
    „Weiß ich nicht. Vielleicht Spuren verwischen. In dem Safe waren eigentlich nur mein Notizblock, der Computer und das Handy vom Springer Bolič. So ein Mist, hätte ich doch gleich Rudee darauf angesetzt!“ Ondragon schlug mit der Faust auf die Schranktür, frustriert von seiner eigenen Dummheit, den Computer damals nicht sofort ans Netz gehängt zu haben. Er ging zu seiner Reisetasche, die noch immer neben dem Bett lag, und sah nach, was seine Entführer noch so alles mitgenommen hatten. Aber bis auf das Ersatz-Magazin für seine Sig Sauer war alles da. Nachdenklich sah Ondragon sich um. Der Notizblock war nicht so wichtig. Er war bisher eh nur sehr mager mit Informationen gefüllt gewesen. Aber er würde eine neue Waffe brauchen.
    „Paul- san ?“
    „Ja?“
    „Ich habe noch eine gute Nachricht.“ Charlize klopfte neben sich aufs Bett.
    Ondragon kam der Aufforderung nach und setzte sich.
    „Dein Baby steht unten in der Tiefgarage.“
    „Der Mustang? Und wie ist er hierhergekommen?“ Zwar war seine Erinnerung an den Abend in Sterns Haus und die Jagd

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