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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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und seine Schultern sanken herab.
    Sammy schwieg peinlich berührt. Larry hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, denn eigentlich wollte sie ja wirklich keinen Kontakt zu Will.
    „Nun gut, ich verstehe schon. Ein fünftes Rad am Wagen will ich sowieso nicht sein. Aber ich war es nicht, der ums Haus ‚geschlichen‘ ist! Ich bin gerade erst angekommen. Da könnt ihr ja, zu eurer großen Beruhigung, euren Nachbarn fragen, der gerade, als ich kam, mit dem Rasenmähen anfing!“
    Sein Ton war spöttisch geworden.
    Er sah Sammy noch in die Augen und sie rückte unwillkürlich näher an Larry heran.
    Als Will diese Reakti on sah, schüttelte er den Kopf:
    „Sammy, du hast wirklich Angst vor mir? Du wärst der letzte Mensch, dem ich etwas antun könnte. Es tut mir so leid! Ich wünsche euch trotzdem alles Gute.“
    Mit diesen bitter klingenden Worten wandte er sich um, ging mit raschen Schritten hinaus und verschwand um die Ecke.
     
    Sammy wandte sich Larry zu, ihre Augen blitzten.
    Larry lächelte sie an:
    „Soll ich raten, was du mir jetzt an den Kopf werfen willst? Nein, Sammy, ich sage dir stattdessen etwas:
    Sei froh, dass Dan dir diesen unangenehmen Part abgenommen hat! Du hättest es nicht geschafft, obwohl du diesen Kerl kaum erträgst. Und du hättest ihn nicht losgebracht, darauf würde ich meinen Kopf verwetten!“
    „Wäre dir lieber gewesen, ich hätte mich für uns entschuldigt und ihn hier aufgenommen?“, setzte Dan ihr weiter zu.
    Bei diesem Gedanken bekam Sammy eine Gänsehaut. Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, ihr habt Recht. Ich bin froh, dass er weg ist.“ Jeannie sprang auf und nahm die Freundin bei der Hand.
    „Komm, wir zwei machen jetzt einen schönen Salat und die Jungs werfen den Grill an. Ich bringe euch die Steaks und Maiskolben nachher raus, o.k.?“
    Sammy folgte ihr gehorsam, beinahe willenlos wie eine Puppe. Die beiden jungen Männer sahen sich an.
    Dan meinte grimmig:
    „Ich zeig Ethan ein Bild von Will. Ich trau ihm nicht über dem Weg. Der Zufall ist mir zu groß!“
    Larry nickte. „Gute Idee!“
     
    Es wurde noch ein schöner, lauschiger Grillabend, aber ganz unbeschwert war die Fröhlichkeit nicht.
    Und Sammy musste sich zwingen, nicht dauernd zum Wald hinüber zu blicken.
     
    Dan ging am nächsten Tag zu den Coles, hatte aber kein Glück, Ethan anzutreffen.
    Aufgrund der arbeitsreichen Tage, die er zunächst hatte, kam er nicht gleich wieder dazu und nahm es sich für das nächste Wochenende vor, da der Junge dann zuhause leichter anzutreffen war.
    Dann war es allerdings bereits zu spät!
    Er kam von den Coles zurück und der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Die anderen saßen auf der Terrasse und hörten Jeannie zu, die von einem Problem einer Arbeitskollegin erzählte.
    „Und dann hat diese kleine Schlampe tatsächlich extra ihren Ohrring unter Toms Kissen versteckt, damit Sondra ihn auch sicher findet. Die Arme, sie weint nur noch. Ihre Sachen hat sie schon gepackt, aber Tom redet ständig auf sie ein, wie leid es ihm tut. Ihr wisst schon, blabla, du bist die Einzige, blabla. Es war nur ein Versehen, blabla …“
    Jeannies Stimme erstarb, als sie Dans Miene registrierte.
    „Dan, was ist denn los?“
    Alle sahen ihn an.
    Dan stand da, mit dem Computerausdruck von Wills Gesicht und schüttelte den Kopf.
    „Scheiße, verdammte Scheiße!“
    Sammy stand auf, sie wusste genau, was nun kommt.
    „Ist Ethan etwas passiert?“
    Dan atmete tief ein und nickte.
    „Ethan und sein Freund Marc waren mit einem kleinen Schlauchboot unten in der Schleife.“
    Die Schleife war ein stiller Seitenarm mit wenig Wasser und ohne Strömung. Zum Schwimmen war es dort nicht so schön, da das fast stehende Gewässer einen deutlichen Fischgeruch verströmte.
    Aber für die Kinder, die bereits das Schwimmen gelernt hatten, war es wie ein Abenteuerspielplatz. Nicht allzu gefährlich und man konnte angeln, Sand buddeln, auf Baumstämmen über das Wasser balancieren.
    Kurz: nicht nur der Traum von Ethan und Marc.
    Sammy fasste nach Dans Hand.
    „Was ist mit den beiden, Dan?“
    „Marc ist gestern dort ertrunken und Ethan ist im Krankenhaus. Er ist noch nicht außer Lebensgefahr und liegt im Koma!“, stieß Dan mühsam hervor.
    Sammy und Jeannie begannen zu weinen.
    Larry schloss die Augen: Zufall – niemals!
    Er sah Dan an und Dan presste zwischen den Zähnen heraus, was er dachte:
    „Dieser Scheißkerl. Das ist doch kein Zufall!“
    Sammy schüttelte den Kopf.
    „Sag nicht, es

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