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Onkel ist der Beste

Onkel ist der Beste

Titel: Onkel ist der Beste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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»Meine Schwester ist in dein Haus geradezu verliebt, und ich glaube sogar, Mrs. Mills wäre der Ansicht, daß sie es in seinem gewohnt guten Zustand erhält. Zu Ostern fahre ich in den Norden. Meine Angelegenheiten führen mich bis auf fünfzig Meilen an Marston heran, und ich möchte dich gern sehen. Wenn es Mrs. Moore recht ist, werde ich dir vielleicht am Nachmittag des Ostermontags einen Besuch machen. Ich werde dich auf jeden Fall von Marston aus anrufen und dir von meinen Plänen berichten.«
    Robert freute sich auf das Wiedersehen mit John Powell und auf die Neuigkeiten aus Christchurch, außerdem hätte er ihm gern seine neuerworbene Familie vorgestellt. Nachdem er Dora diesbezüglich konsultiert hatte, schrieb er zurück, sie hofften alle, er werde kommen. Den genauen Wortlaut dessen, was Dora gesagt hatte, schrieb er ihm nicht, denn ihre Antwort war gewesen: »Schreib ihm, er soll kommen, wann er will, und ein paar Tage bleiben.« Er war der Meinung, daß sie schon genug zu tun hatte, auch ohne einen zusätzlichen Esser. Es würde ihn freuen, einen Freund wiederzusehen, aber ein Nachmittag war ausreichend.
    Es war ein vollkommener Herbsttag, als Powell auftauchte. Das Gebüsch hinter dem Haus hob sich dunkel gegen den klaren Himmel ab, der Fluß strömte durchsichtig und ruhig in seinem steinigen Bett dahin. Das langgestreckte, niedrige Haus bildete einen Kontrast zu dem glänzend grünen Rasen, und die englischen Bäume, die Dennis vor zwanzig Jahren gepflanzt hatte, leuchteten wie pures Gold. Die jungen Pappeln, die die Auffahrt säumten, waren bunte Farbkleckse, der halbverwilderte Garten prangte mit Heidekraut, Astern, Chrysanthemen und ein paar späten Dahlien. John fand es wunderschön und sehr friedlich.
    Eine hochgewachsene Frau trat aus dem Haus und begrüßte ihn. Mit Vergnügen nahm er das glatte, dunkle Haar wahr und fand sogar an den wenigen weißen Fäden an ihren Schläfen Gefallen.
    Ihre ungekünstelte Schönheit wirkte an diesem verschwenderisch flammenden Tag bezaubernd.
    »Onkel Robert ruht noch, aber er hat sicher Ihren Wagen gehört. Wir freuen uns über Ihren Besuch.«
    Powell bewunderte Frauen, die weder überschwenglich noch schwatzhaft waren. Robert hatte mit seiner Nichte Glück gehabt. Im langgestreckten Wohnzimmer mit den hellen Wänden, dem moosgrünen Teppich und großen altmodischen Sesseln sah er sich um und dachte: Das Haus hat Atmosphäre, die natürlich von dieser Frau geschaffen worden ist. Dann kam Robert, und die beiden Männer begrüßten sich herzlich. Der Nachmittag verging mit gemütlichem Geplauder.
    Später ging Robert mit seinem Freund hinaus, um mit ihm zumindest den Rand des Buschreservates zu durchstreifen. Der Busch auf der Nordinsel war für Powell neu, der nur die Wälder des südlichen Seengebietes kannte. Er war begeistert, vor allem von dem welligen Hügelland, das den Abschluß des herrlichen Panoramas bildete.
    Powell blieb zum Abendessen und berichtete Robert bei einem Sherry vom Haus und vom Garten, von der Freude seiner Schwester darüber, und wie sehr sie es schätzten, ein gemeinsames Heim zu haben, und sei es auch nur für neun Monate.
    »Cynthia ist dir sehr dankbar, und ich genieße die Häuslichkeit mehr, als ich für möglich gehalten hätte. Nächstes Jahr werde ich mir reichlich verloren vorkommen.«
    Mit plötzlicher Niedergeschlagenheit wurde Robert klar, daß auch für ihn nächstes Jahr das Familienleben vorbei wäre. »Mir wird es auch fehlen«, sagte er, und beide seufzten.
    Judy erschien hübsch angezogen zum Dinner. Heute abend war sie das erfahrene, gewandte junge Mädchen, eine gute Zuhörerin und einfühlsame Erzählerin. Chapman, der nicht da war, hätte die Verwandlung offenen Mundes bestaunt, aber Terry, der sie besser kannte, behandelte sie mit dem Respekt, den ihr Benehmen forderte.
    Der gesellschaftliche Charme, den Judy zusammen mit ihrem Make-up aufgetragen hatte, wurde in der Küche abgelegt, als sie und Terry Geschirr spülten. Robert bestand darauf, ihnen zu helfen, nicht zuletzt deswegen, weil er Powell zeigen wollte, wie häuslich er geworden war. Als er in die Küche kam, einen Löffel in der einen und ein Sherryglas in der anderen Hand, hörte er Judy lachen, dazu Terrys Worte: »Diesmal bin ich einverstanden. Der richtige Typ, aber leider ist Christchurch ziemlich weit.«
    Beide machten ein schuldbewußtes Gesicht, als sie seiner ansichtig wurden, und wechselten das Thema.
    Powell hatte es mit dem Aufbruch nicht

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