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Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
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fertig mit dem geheimnisvollen Agenten?«
    »Ja, ich bin fertig. Ich bin, hm, ja, auf dem Rückweg. Was gibt’s?«
    »Kommen Sie einfach her.«
    »Es könnte ein paar Min …«
    »Falls das mit dem offenbar hellsehenden Reporter Peter Morse zu tun haben sollte – der steht hier neben mir und hat bereits angekündigt, dass Sie ihm aus dem Weg gehen würden. Bitte kommen Sie einfach her. Je eher Sie mit ihm reden, desto schneller wird er wieder gehen.«

30
    Mit zufriedener Miene verfolgte Peter Morse, wie Ellie hereinkam. Sie hätte im Erdboden versinken mögen. Flann durchbohrte sie mit Blicken.
    »Ich habe Tiramisu mitgebracht«, sagte sie und reichte ihm das zierliche Konditoreipaket. Peter reichte sie die Hand. Sie gab sich cool. »Hallo, ich bin Ellie Hatcher«, sagte sie, »aber das scheinst du ja schon zu wissen.«
    »Jetzt weiß ich es.« Ellie war nicht sicher, ob das ärgerlich klang oder belustigt oder beides. »Ich habe deinem Partner gesagt, dass ich unbedingt mit euch beiden reden muss; das ist hoffentlich in Ordnung.«
    »Ich wollte ihn abwimmeln und zur Pressestelle schicken«, erklärte Flann, »aber er hat hartnäckig behauptet, Sie würden das auch hören wollen. Sie kennen sich?«
    »Ja«, sagte Peter, »ist schon lange her. War schön. War wirklich schön. Aber was ich sagen wollte: Heute Morgen hat Ihr Mörder bei mir angerufen.«
    Ellie und Flann tauschten einen skeptischen Blick. Normalerweise suchten Reporter den Kontakt zu Polizisten, um Informationen zu ergattern, nicht, um welche weiterzugeben.
    »Da hat sich wahrscheinlich jemand einen Scherz erlaubt«, sagte Flann. »Das ist bei solchen Fällen normal.«
    »Das habe ich auch angenommen. Zumindest schien es ein kluger Scherz zu sein. Der Mann hat gesagt, ich solle in die öffentliche Bibliothek gehen, er habe dort einen Brief für mich deponiert. Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor?«
    »Genau so hat der College-Hill-Würger William Summer seinen ersten Brief lanciert«, erklärte Ellie. »Er hat den Brief in einem Buch in der Bibliothek versteckt und dann einen Reporter angerufen und darauf hingewiesen.«
    »Mein Part ist wohl der des Reporters.« Peter übergab ihnen ein Blatt Papier, das in einer Klarsichthülle steckte. »Ich schau mir immer CSI – den Tätern auf der Spur an.«
    Lieber Mr. Morse, herzlichen Glückwunsch, Sie haben den Brief gefunden. Hier kommt die Belohnung. Es folgte eine detaillierte Schilderung der Morde – bis hin zu den schrillen Schreien, die Amy Davis’ Katze ausgestoßen hatte, während er die Frau würgte, und dem Stoff des Sofas, auf dem er das Kissen gefunden hatte, mit dem er Megan Quinn erstickte. Sie haben gesündigt und Unzucht getrieben und andere verführt, aber nicht deshalb habe ich sie umgebracht. Den wahren Grund verschleiert die Polizei. Sie waren Lügnerinnen, durch Betrug haben sie in ehrbaren Männern Begierde geweckt. Sie haben FirstDate genutzt – und ihren letzten Atemzug getan. »Siehe, der Herr kommt … Gericht zu halten über alle, und zu strafen alle ihre Gottlosen um alle Werke ihres gottlosen Wandels.« Drei sind gefällt, und es werden viele folgen. Enoch.
    »Die letzte Zeile, über die vielen, die folgen werden, erkennst du vielleicht wieder«, sagte Peter und sah Ellie an.
    Natürlich wusste Ellie, worauf sich das bezog. 1982 hatte der College-Hill-Würger in einem Brief an die Polizei gefragt, wie viele Menschen er noch umbringen müsse, um endlich von den Medien wahrgenommen zu werden. Im Postskriptum hatte gestanden: Fünf sind gefällt, und viele werden folgen.
    »Er will mich anmachen«, sagte sie. »Er hat die Nachrichten gesehen und weiß, dass es zwischen dem Fall William Summer und mir eine Verbindung gibt. Jetzt versucht er gezielt, mich zu provozieren.«
    »Das tut mir leid«, sagte Peter Morse ernst.
    »Sie können die Geschichte nicht bringen«, warf Flann ein.
    »Was?«, rief Peter. »Das haben Sie doch nicht zu entscheiden. Ich bin nur hier, um Ihnen den Beweis zu liefern und zu hören, was Sie dazu zu sagen haben.«
    »Er übertreibt«, erklärte Flann. »Es geht ausschließlich um sein Ego. Er will, dass alle von ihm hören. Wenn Sie das bedienen, wird er mit höherem Risiko spielen. Er wird einen weiteren Mord begehen, nur um zu beweisen, dass er seinem Ruf gerecht wird.«
    »Das allein ist noch kein Grund, die Geschichte zurückzuhalten. Wenn die Veröffentlichung an sich schon eine Bedrohung darstellen soll …«
    »Halt sie nicht zurück«, sagte

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