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Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur

Titel: Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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wäre George W. Bush bestenfalls ein durchschnittlicher Präsident«, schrieb der Sicherheitsexperte der österreichischen Grünen, Peter Pilz, in seinem Buch
Mit Gott gegen alle
: »Mit ihm ist er der Schutzherr einer Welt, die in größter Gefahr ist.« [296] Mit Hilfe des 11. September machte George W. Bush einen Karrieresprung vom bereits abgeschriebenen Politcowboy zum furchterregenden Imperator.
    Es stellt sich also die Frage, welche Desperados von außerhalb den USA diesen geopolitischen Gefallen hätten tun sollen. Dass ausgerechnet Araber den USA die Vorlage für einen Generalangriff auf die arabische Welt hätten liefern sollen, kann ja wohl niemand ernsthaft glauben. Immerhin verschafft ein Angriff auf ein ziviles Ziel wie das World Trade Center und ein Verwaltungsziel wie das Pentagon ja auch keinerlei militärische Vorteile. Es handelt sich um einen Nadelstich ohne jeden militärischen Sinn. Wenn der Gegner (also die USA ) in irgendeiner Weise entscheidend geschwächt worden wäre, um anschließend eine allgemeine Offensive gegen ihn zu eröffnen, hätte man die Angriffe vom 11. September vielleicht noch als militärisch »sinnvoll« begreifen können. Aber ganz offensichtlich leiteten sie eine solche Offensive nicht ein. Bis auf die dubiosen und militärisch ebenfalls wirkungslosen Anthrax-Angriffe folgte den Attacken vom 11. September nichts nach. Sie reduzierten sich damit auf ein militärisch vollkommen sinnloses und selbstmörderisches Unternehmen, nämlich den Gegner maximal zu provozieren und dabei minimal zu schwächen. Kein ausländischer Stratege von Verstand hätte ein solches Unternehmen auch nur in Erwägung gezogen.
    Der Schaden, den die »Operation 9/11« im arabischen Lager und auf dem gesamten Globus angerichtet hat, ist daher enorm. Den Vereinigten Staaten, vor allem aber der Bush-Regierung, haben die Drahtzieher der Attentate einen riesengroßen Gefallen getan. Diese Administration wollte Krieg, Öl und Weltherrschaft, und all das bekam sie durch die Anschläge vom 11. September auf einem silbernen Tablett serviert. Denn der Krieg um den begehrten schwarzen Saft und die Macht über den Globus findet schon seit Jahren statt, und zwar in den Köpfen ultrarechter Kreise, die mit dem Einzug von George W. Bush ins Weiße Haus Oberwasser bekamen.

Das Mittelalter der Zivilisation
    Das amerikanische Motiv (Antithese)
    Das arabische beziehungsweise ausländische Motiv gibt also nicht nur nichts her – es existiert ganz einfach nicht. Wie ist es mit dem bereits angesprochenen »amerikanischen Motiv«? (Die folgenden Zeilen wurden ebenfalls Anfang 2003 geschrieben, also viele Jahre vor dem offenen Ausbruch der Finanzkrise.) Nun, spätestens in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts saß Amerika gehörig in der Klemme. Während die Börsenkurse noch stiegen, war das westliche Finanzsystem, insbesondere aber das gesamte politische und wirtschaftliche System der USA in Wirklichkeit krank und verfault. Was der Westen noch ein bis zwei Jahrzehnte zuvor zu Recht über den Ostblock und die Sowjetunion behauptet hatte, traf nun auf ihn selbst und seine eigene Führungsmacht zu. Der entscheidende Schlag war ausgerechnet der Zusammenbruch des Ostblocks, den die USA doch so herbeigesehnt hatten. Ohne die Dialektik der Blöcke ist weder der 11. September noch die heutige Situation zu verstehen. Bei aller Feindschaft haben sich West- und Ostblock gegenseitig dringend als Rechtfertigung für die eigene Existenz gebraucht. Dummerweise waren die beiden Blöcke politisch, wirtschaftlich und militärisch eng aufeinander bezogen. Ohne den anderen ging eigentlich gar nichts: Weder konnte man die eigene Herrschaft noch das eigene Wirtschaftssystem und schon gar nicht die eigene Hochrüstung legitimieren. Die Unterdrückung im Osten brachte im Westen eine relative Blüte der Demokratie, die Planwirtschaft führte zum Prosperieren eines einigermaßen menschlichen Kapitalismus, die sowjetische »Hochrüstung« lieferte den Vorwand für die permanente Kriegswirtschaft der Vereinigten Staaten. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks wurde dem Westen von heute auf morgen die Legitimationsgrundlage entzogen.
    So »brauchte ›die Nation‹ nach Meinung des Präsidenten von General Electric und Vizepräsidenten des War Production Board der amerikanischen Kriegsbürokratie, Charles E. Wilson, auch nach dem Krieg ›eine permanente Kriegsökonomie‹«, schreibt K.-H. Pütz in seinem Buch
Die Außenpolitik

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