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Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur

Titel: Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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dass jeder, der die größte Macht der Welt angreift, mit umgehender Selbstvernichtung zu rechnen hat. Dass es sehr wohl Selbstmordattentate gibt, hat damit nichts zu tun. Denn bei solchen Attacken werden Einzeltäter eingesetzt, um den höheren Zielen einer Gruppe zu dienen (zum Thema Selbstmordattentat siehe auch
Verschlusssache Terror
, S. 235ff.). Dass aber ein Staat oder eine Gruppe durch einen Angriff auf einen hoffnungslos überlegenen Gegner als Ganzes Selbstmord begeht, ist äußerst unwahrscheinlich. Nicht umsonst sagte US -Präsident George W. Bush unmittelbar nach den Attentaten: »Diejenigen, die gegen die USA Krieg führen, haben ihre eigene Vernichtung gewählt.« [294]
    Wie wahr – aber konnten die Angreifer das nicht schon vorher wissen? In Wirklichkeit führte Bush damit jeden militärischen Angriff von außen selbst ad absurdum. Denn natürlich musste das auch jedem potenziellen Attentäter klar sein. Die Vereinigten Staaten sind militärisch nicht zu bezwingen und daher kein plausibles Ziel für einen Angriff von außen, schon gar nicht von irgendwelchen Wüstenkriegern. Und das ist auch einer der wesentlichen Gründe dafür, warum man die Täter im Innern der USA suchen muss.
    Zieht man eine nüchterne Bilanz nach dem »Wem nützt es«-Prinzip, stellt man fest, dass fast die gesamte Welt nur Nachteile durch die Anschläge vom 11. September 2001 hatte. Die Wirtschaftskrise verschärfte sich, das Geschäftsklima verschlechterte sich, so dass die Konjunktur weltweit gedämpft wurde. Die gesamte Welt stand unter Generalverdacht und sah sich einer globalen Kriegserklärung der USA gegenüber. Jeder Staat, der Terroristen beherbergt und unterstützt, kann seitdem zum US -Kriegsziel werden, und das ist prinzipiell jeder Staat. Denn kein Land der Erde kann ausschließen, dass sich auf seinem Boden »Terroristen« bewegen oder, wenn es sein muss, von der CIA eingeschleust werden. Notfalls reicht auch die bloße Behauptung, dass sich in einem Land angeblich Terroristen befinden. Denn die Anschläge des 11. September 2001 mögen eine schlechte Inszenierung gewesen sein oder auch nicht, inzwischen machte das Imperium eine Entwicklung von der Inszenierung zur bloßen Behauptung durch – man denke nur an die »Massenvernichtungswaffen« im Irak.
    Die Palästinenser gerieten dadurch in die Defensive, und die Israelis erhielten die Legitimation, ihre Nachbarn immer brutaler zu bekämpfen und einen Friedensschluss zu torpedieren. Er könne sich vorstellen, sagt das ehemalige Mitglied der PFLP (Volksfront für die Befreiung Palästinas) Marc Rudin, »dass viele Menschen im Nahen Osten im ersten Augenblick sogar gedacht haben, die Attentate seien von Leuten aus ihren Reihen durchgeführt worden, und dabei Stolz empfunden hätten«. »Aber«, so Rudin laut der schweizerischen
Wochenzeitung
, »die gleichen Leute haben im nächsten Moment schon gewusst, dass sie es sein werden, die die Folgen zu tragen haben, wenn sich der Verdacht einer islamischen oder arabischen Täterschaft erhärtet.« [295]
    Plötzlich stand die gesamte arabische Welt unter Generalverdacht, Afghanistan und Irak wurden mit Krieg überzogen, Syrien und Iran wurden bedroht. Heute sehen sich die arabischen Staaten der Gefahr ausgesetzt, dass ihnen die Hoheit über ihre Ölfelder genommen werden könnte. (Auch den letzten Satz schrieb ich im Jahr 2003. Heute, Anfang 2011, werden mit künstlichen Revolutionen die »Öldiktaturen« des Nahen Ostens gekippt und insbesondere die libyschen Ölfelder von dubiosen »Rebellen« angegriffen.)
    Nach dem 11. September galt der Islam plötzlich als Religion von Terroristen, Moslems in aller Welt haben seitdem unter Repressalien zu leiden. Moscheen und islamische Vereinigungen wurden durchsucht und teilweise geschlossen, Ermittlungsverfahren gegen Moslems eingeleitet, vielfach Burka-Verbote verhängt.
    Die einzigen Staaten, denen die Angriffe vom 11. September wirklich nützten, waren die Vereinigten Staaten selbst und Israel. Die USA nutzten die einmalige Gelegenheit und Legitimation, den gesamten Globus in den Griff zu bekommen. Sie konnten von ihrer verheerenden wirtschaftlichen Situation und den hausgemachten Finanzskandalen ablenken sowie gleichzeitig Rettung im Zugriff auf die Ölquellen der arabischen Welt suchen. Überdies konnten sie einen international bereits zur Witzfigur abqualifizierten Präsidenten stärken. Ja, bin Laden war in Wahrheit immer noch Bushs bester Freund: »Ohne bin Laden

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