Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Operation Amazonas

Titel: Operation Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
Baumaufzüge.«
»Ein Aufzug wäre mir im Moment sehr recht«, meinte Kelly und streckte ihren steifen Rücken. »Aber zu denken gibt es mir doch«, fuhr sie fort. »Ich meine, was die Yagga mit diesen Menschen anstellt.«
Nate brummte zustimmend, dann packte er seine Sachen in den Rucksack. Hier draußen gab es so vieles, worüber man sich wundern konnte. Er blickte sich ein letztes Mal im Raum um, dann trat er zu Kelly nach draußen.
Als Kelly ihr Bündel schulterte, küsste Nate sie sehr innig. Ein Moment der Überraschung … dann erwiderte sie den Kuss nicht minder leidenschaftlich. Sie hatten nicht darüber gesprochen, wie es mit ihnen weitergehen sollte. Sie wussten beide, dass ein großer Teil ihrer nächtlichen Leidenschaft auf ihre wunden Herzen zurückzuführen war.
Doch es war immerhin ein Anfang. Nate war gespannt, wohin das führen würde. Und wenn er den Kuss richtig deutete, galt dies auch für Kelly.
Wortlos lösten sie sich voneinander und kletterten die Strickleiter zu den tiefer gelegenen Wohnebenen hinunter.
Kochdüfte stiegen Nate in die Nase. Als er die unterste Sprosse erreicht hatte, sprang er auf den Boden. Nachdem er Kelly heruntergeholfen hatte, gingen sie durch den Gemeinschaftsraum zur großen Plattform an der Vorderseite. Sein knurrender Magen erinnerte ihn daran, wie hungrig er war.
Anna und Kouwe schlossen an der steinernen Feuerstelle gerade die Frühstücksvorbereitungen ab. Nate bemerkte einen Laib Cassava-Brot und ein hohes Steingefäß mit frischem Wasser.
Anna drehte sich um. Nate traute seinen Augen kaum: In der Hand hielt sie eine Servierplatte mit gebratenem Speck. Sie reckte ihm die Köstlichkeit entgegen. »Vom Wildschwein«, erklärte sie. »Heute Morgen haben uns das zwei Stammesfrauen gebracht.«
Nate lief das Wasser im Munde zusammen. Es gab auch noch Obst, irgendwelche Eier und sogar eine Art Kuchen.
»Kein Wunder, dass Ihr Vater so lange hier geblieben ist«, sagte Private Carrera, den Mund voller Speck und Brot.
Nicht einmal die Erwähnung seines Vaters konnte Nate den Appetit verderben. Er bediente sich.
Während er kräftig zulangte, bemerkte Nate, dass zwei aus ihrer Gruppe fehlten. »Wo stecken eigentlich Zane und Olin?«
»Die sind mit dem Funkgerät beschäftigt«, antwortete Kostos. »Olin hat das GPS heute Morgen zum Laufen gebracht. «
Nate hätte sich beinahe verschluckt. »Er hat es tatsächlich geschafft!«
Kostos nickte, dann zuckte er die Schultern. »Er hat es neu kalibriert, aber wer weiß schon, ob jemand das Signal auffängt.«
Nate musste diese Neuigkeit erst einmal verarbeiten. Sein Blick wanderte zu Kelly. Wenn das Funksignal mit den richtigen Koordinaten aufgefangen wurde, würden sie noch heute evakuiert werden. Auch in ihrem Blick zeigte sich ein Hoffnungsschimmer.
»Aber da wir keine Bestätigung hereinbekommen«, fuhr Kostos fort, »könnte es auch sein, dass wir ins Leere senden. Und solange mir keine Bestätigung vorliegt, verfolgen wir weiter unseren Alternativplan. Heute besteht unsere Aufgabe darin, zusammen mit Kelly und Zane dafür zu sorgen, dass Frank im Notfall rasch ausgeflogen werden kann.«
»Außerdem müssen wir etwas Baumsaft sammeln«, meinte Kelly.
Kostos nickte, heftig kauend. »Während Olin sich mit dem Funkgerät beschäftigt, teilen wir uns auf und versuchen, möglichst viele Informationen von den Indianern zu sammeln. Vor allem müssen wir rausbekommen, wo das verdammte Abwehrpulver aufbewahrt wird.«
Nate hatte keine Einwände gegen den Plan des Sergeants. GPS hin oder her, am sichersten war es, so vorsichtig und unauffällig wie möglich vorzugehen. Sie beendeten das Frühstück schweigend.
Anschließend kletterten sie zur Lichtung hinunter und ließen Olin bei der Satellitenausrüstung zurück. Manny und die beiden Ranger wandten sich in die eine Richtung, Anna und Kouwe in die andere. Sie hatten verabredet, sich mittags am Baum zu treffen.
Nate und Kelly gingen mit Richard Zane zum Yagga-Baum. Nate rückte die Schrotflinte auf der Schulter zurecht. Der Sergeant hatte darauf bestanden, dass jeder sich zumindest mit Sergeant hatte darauf bestanden, dass jeder sich zumindest mit mm-Pistole. Der stets misstrauische Zane hielt seine Beretta in der Hand und ließ den Blick unablässig umherschweifen.
Zusätzlich waren alle drei Gruppen mit einem SaberFunkgerät der Ranger ausgerüstet, sodass sie miteinander Kontakt halten konnten. »Alle fünfzehn Minuten will ich eine Rückmeldung haben«, hatte Kostos in strengem Ton

Weitere Kostenlose Bücher