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Operation Amazonas

Titel: Operation Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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erleichtert. »Da bin ich mir sicher.«
Seufzend bedeutete Waxman Okamoto und Manny, sich vom Fluss zu entfernen. Als sich der Captain zu Nate umwandte, ertönte hinter ihnen eine Explosion. »Sie brechen durch!«, rief Sergeant Kostos.
Waxman zeigte auf Nate. »Machen Sie schon!«
Nate wandte sich um.
Professor Kouwe zog einen großen Lederbeutel aus seinem Rucksack und warf ihn Nate zu. »Sei vorsichtig.«
Nate fing den Beutel mit einer Hand auf und schwenkte mit dem Gewehr in der anderen herum.
»Carrera!«, rief Waxman und zeigte auf Nate. »Geben Sie ihm Deckung.«
»Jawohl, Sir.« Die Rangerin kletterte mit dem Flammenwerfer den Hang hinunter und ließ Okamoto ihren Posten einnehmen.
»Sobald die ersten Fische an die Oberfläche steigen«, sagte Nate, »waten Sie ans andere Ufer. Die Strömung ist zwar schwach, aber ich kann nicht sagen, wie lange es dauert, bis das Gift weggeschwemmt wird.«
»Ich kümmere mich darum«, sagte Kouwe.
Nate musterte die kleine Gruppe. Er begegnete Kellys Blick; die Ärztin hatte die Hand zur Faust geballt und drückte sie sich an den Hals. Er lächelte ihr aufmunternd zu, dann wandte er sich ab.
Zusammen mit Private Carrera rannte er flussaufwärts, wobei er einen Sicherheitsabstand zum Wasser einhielt.
Nate folgte der Soldatin, die ihnen den Weg mit dem Flammenwerfer freimachte. Im Laufschritt brachen sie durchs qualmende Unterholz. Nate blickte sich um. Die Stellung ihrer Kameraden war nurmehr als schwaches grünes Leuchten zu erkennen.
»Die Viecher scheinen zu ahnen, dass wir etwas vorhaben«, keuchte Carrera. Sie zeigte zum Fluss. Mehrere Tiere hüpften aus dem Wasser und machten sich an die Verfolgung.
»Nicht stehen bleiben«, drängte Nate. »Es ist nicht mehr weit.«
Sie eilten weiter, begleitet von leisen Platschern am Ufer und dem Knacken des Unterholzes.
Endlich erreichten sie die Flussgabelung. Der Wasserlauf war hier schmaler, die Strömung stärker; das Wasser ergoss sich schäumend über die Steine. Weitere Tiere sprangen aus der Strömung hervor, ihre nassen Leiber glänzten im Feuerschein.
Nate blieb stehen, und Carrera deckte das Ufer mit Sperrfeuer ein. Einige der Tiere blieben zischend am morastigen Ufer liegen, andere flohen mit qualmender Haut ins Wasser. »Jetzt oder nie«, sagte Carrera.
Nate schulterte das Gewehr und setzte sich vor die Rangerin, den Beutel mit dem Pulver in der Hand. Eilig löste er die Lederverschnürung.
»Werfen Sie’s einfach rein«, meinte die Rangerin.
»Nein, ich möchte, dass es sich gleichmäßig verteilt.« Nate trat noch einen Schritt näher ans Ufer.
»Vorsicht.« Carrera folgte ihm und löste immer wieder Flammenstöße aus, um die Raubtiere abzuschrecken. Nate war nur noch einen Schritt vom Ufer entfernt.
Carrera kniete nieder und schwenkte den Feuerstrahl über den Fluss, bereit, alles zu verbrennen, was sich an die Oberfläche wagte. »Machen Sie schon!«
Nate nickte, beugte sich übers Wasser vor und streckte den Arm aus, den Beutel in der Hand. Angelockt durch die Bewegung sprang etwas aus dem Wasser hervor. Nate riss den Arm im letzten Moment zurück, sodass das Tier seine messerscharfen Zähne bloß in den Hemdsärmel schlug, an dem es hängen blieb.
Nate schwenkte heftig den Arm, der Stoff zerriss, und das Tier flog in hohem Bogen in den Wald. »Verdammt noch mal!« Ohne noch länger zu zögern streute Nate das AyaeyaPulver in weitem Bogen in den Fluss, damit es sich auch gut verteilte.
Carrera war derweil damit beschäftigt, ihnen nach hinten Deckung zu geben. Die Tiere aus dem Fluss kamen immer näher.
Nate schüttelte den letzten Rest Pulver ins Wasser, dann schleuderte er den Beutel in den Fluss. Während er beobachtete, wie der Beutel stromabwärts davontrieb, betete er darum, dass sein Plan gelingen möge. »Fertig«, sagte er und drehte sich um.
Carrera blickte ihn an. Hinter ihr machte Nate mehrere Tiere aus, die von Ästen heruntersprangen. »Wir haben ein Problem«, sagte die Rangerin.
»Und das wäre?«
Carrera hob den Flammenwerfer und sandte einen Feuerstrahl in den Dschungel. Nach und nach wurde die Flammenzunge immer kürzer, bis sie in der Mündung der Waffe verschwand, wie ein versiegender Wasserstrahl nach Zudrehen des Wasserhahns.
»Kein Brennstoff mehr«, sagte sie.
Frank O’Brien stand neben seiner Schwester und passte auf sie auf. Bisweilen meinte er, ihre Gedanken lesen zu können. Zum Beispiel in diesem Moment. Kelly hielt zusammen mit Kouwe und Manny auf dem Fluss Ausschau nach einem

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