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Operation Beirut

Operation Beirut

Titel: Operation Beirut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ignatius
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Finger und bedeutete ihm einzuhalten. Ich werde dich nehmen, sagten ihre Augen. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn zu einem der großen Kissen und bat ihn, sich zu setzen. Sie zog ihm die Schuhe aus, ganz langsam. Dann die Socken. Sie knöpfte sein Hemd auf, langsam einen Knopf nach dem anderen, öffnete dann zärtlich seine Hose. Sie war jetzt eine Kurtisane, die anmutig vor ihm auf dem Boden kniete. Als sie sich ihm zuneigte, sah Rogers durch das Seidenkleid hindurch die Wölbung ihrer Brüste. Alles an ihr war weich.
    Als Rogers nackt war, erhob sie sich und stellte sich schweigend vor ihn hin. Sie ließ das Seidenkleid von ihren Schultern gleiten, sodass es für einen Augenblick an ihren Brüsten hing; dann fiel es sanft auf den Boden. Sie war vollkommen nackt außer einer goldenen Kette um ihre Taille, die sich in einer Kurve an die Wölbung ihres Bauches schmiegte.
    Rogers dachte einen Augenblick lang an die Folgen dieser verwirrenden, von seiner Lust diktierten Handlungsweise. Aber wirklich nur einen Augenblick.
    «Komm zu mir», sagte Solange Jezzine, als sie sich auf einem der dicken Kissen auf dem Boden zurechtlegte. Und Rogers tat es. Er gab sich dieser Frau, ihrer Schönheit, ihrer Erotik bedingungslos hin. Er schloss die Augen und spürte eine Flutwelle der Lust. Es war ein berauschendes Gefühl, als stürzte er im Traum von einer hohen Klippe.

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Teil  IX
    Juni 1978–Januar 1979

Kapitel 40 Washington; Juni 1978
    «Der kompetenteste Nachrichtendienst der Welt ist heutzutage der Mossad», verkündete John Marsh vom Podium eines kleinen Konferenzsaals in Arlington, Virginia, aus. «Nach all den Jahren so etwas sagen zu müssen schmerzt mich zwar, aber es ist die Wahrheit.»
    Donnernder Beifall kam aus dem Publikum, das sich aus konservativen Intellektuellen, Mitarbeitern republikanischer Kongressabgeordneter, vertrauenswürdigen Diplomaten und ehemaligen Nachrichtenoffizieren zusammensetzte. Man hatte sich zu einer Konferenz zusammengefunden, die vom Center for the Study of Responsive Intelligence veranstaltet wurde. Das Zentrum war eine Art organisierte Clique für das Netz der «Ehemaligen» aus der CIA . Es schien hauptsächlich zu dem Zweck zu existieren, Konferenzen abzuhalten, auf denen man dem gegenwärtigen CIA -Management gehörig das Fell über die Ohren zog – vor allem dem neuen Direktor, Charles «Chuck» Hinkle.
    Das Thema dieser speziellen Zusammenkunft lautete «Reorganisation der CIA : Wie und warum». John Marsh, der sich kürzlich aus der Agentur zurückgezogen hatte, war der Hauptredner. In seinem blauen Nadelstreifenanzug, das Haar an den Kopf geklatscht und nach hinten gekämmt, hatte Marsh durchaus etwas von einem Gangster. Er drohte dem Publikum mit erhobenem Zeigefinger, als er in seinem Vortrag fortfuhr.
    «Sie wissen alle, was mit der CIA passiert ist», ermahnte Marsh seine Zuhörer. «Die Agentur ist von ihren Kritikern über glühende Kohlen gezogen worden. Ihre Geheimnisse sind der ganzen Welt enthüllt worden. Sie ist zum Gespött aller anderen westlichen Nachrichtendienste geworden. Es ist eine traurige, aber wahre Geschichte.
    Sicherlich ist es in der Vergangenheit zu der ein oder anderen Übertretung gekommen. Sicherlich gab es den ein oder anderen übereifrigen Offizier, die ein oder andere unkluge Operation. Und sicherlich wäre das ein oder andere zu korrigieren. Niemand will das in Abrede stellen. Für Verbesserungen ist immer und überall Platz. Aber könnten wir uns nicht alle darauf einigen, dass einer verantwortungsbewussten Kritik Grenzen gesetzt sind? Sollten unsere Kritiker aus Kongress und Presse nicht lieber einmal daran denken, dass sie ohne einen starken Nachrichtendienst nicht einmal die Freiheit hätten, so kritisch zu sein?»
    Weiterer Beifall aus dem Publikum. Ein fünfundzwanzigjähriger Mitarbeiter eines Kongressabgeordneten in einem grünen Dartmouth-Blazer rief «Hört, hört!». Marsh musste feststellen, dass ihm sein neues Leben als Vortragsreisender recht gut gefiel.
    «Ich würde gerne mit den hier Anwesenden eines meiner kleinen Geheimnisse teilen», sagte Marsh. «Keine Verschlusssache, versteht sich. So etwas würde mir nicht im Traum einfallen, auch nicht vor einer Versammlung von Freunden. Aber ich würde Ihnen gerne mit eigenen Worten sagen, warum ich die CIA vor einigen Monaten nach fast zwanzigjähriger Zugehörigkeit verlassen habe.
    Wie viele von Ihnen wissen, habe ich den größten Teil der siebziger

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