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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Riess
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müssen hier weg«, entfuhr es ihm. »Na, dann eben zu Fuß. Gibt es einen Ort, an dem wir uns verstecken können?«
    »Äh, ich weiß nicht genau«, antwortete Krieger. »Vielleicht sollten wir...«
    In dem Moment, wo er das sagte, flog die schwere Kirchentür krachend auf und der grobschlächtige Killer trat auf den Florinsmarkt. Durch die Seitenfenster des Lieferwagens konnten sie sehen, wie sich der Mann umsah. Krieger starrte entsetzt auf den Typen, der vor wenigen Augenblicken noch versucht hatte, ihn zu töten.
    Auch Tom war entsetzt. Wo war Jazz?
    Ohne daß Tom eine Anweisung geben mußte, rannte Krieger los und Tom hetzte hinterher. Kaum waren sie aus der Deckung des Lieferwagens heraus und ein paar Meter die Straße entlanggerannt, hatte sie der Killer auch schon entdeckt und setzte sich ebenfalls in Bewegung. Glücklicherweise hatte er im Gefecht mit Jazz seine Waffe verloren, so daß er sie verfolgen mußte, statt sie einfach hinterrücks zu erschießen. Trotzdem war sich Tom nicht sicher, ob sie einen längeren Sprint gegen diese Maschine würden gewinnen können. Sie mußten irgendwie Zeit herausschinden und hoffen, daß Jazz sich rechtzeitig wieder am Geschehen beteiligte. Hoffentlich war sie noch funktionstüchtig.
    Im Spurt rannten sie die Straße herunter aber nur wenige Passanten schenkten ihnen desinteressiert Beachtung. Der wesentlich ältere Bundeswehrmajor schien in bester Verfassung zu sein, denn Tom konnte gerade so mithalten. Sie erreichten die Burgstraße, wie Tom aus den Augenwinkeln registrierte.
    Der sie jagende Cyborg war immer noch etwa 30 Meter hinter ihnen. Er verfolgte sie mit starrem Gesicht und mechanisch anmutendem Laufstil.
    Als sie in die Hohenfelder Straße einbogen sah Tom, daß Krieger genug Zeit hatte einen kurzen Blick zu riskieren. Er hätte selbst gern zurückgeblickt, um zu sehen, ob Jazz ihnen zu Hilfe kommen würde, doch er hatte genug damit zu tun, zu Krieger aufzuschließen, der sich bereits wieder umgewandt hatte und weiterlief.
    Verdammt, das geht nicht gut aus, dachte Tom als er verzweifelt versuchte, mit dem Mann vor ihm Schritt zu halten. Um ein Haar rannten sie einen Passanten über den Haufen. Doch der Mann konnte sich vor den beiden Heranstürmenden gerade noch schnell genug gegen die Hauswand drücken. Er fluchte Krieger und Tom verärgert hinterher.
    Sie erreichten schließlich die Stelle, an der die Hohenfelder Straße in die Balduinbrücke mündete. Der Cyborg war nur noch 20 Meter hinter ihnen und Tom ging langsam aber sicher die Puste aus. Sein Spurt verlangsamte sich merklich. Sie hatten gerade einmal die Hälfte des vorderen Brückenabschnitts erreicht, als das Malheur passierte. Tom stolperte und stürzte der Länge nach hin. Er fiel auf den Bauch, was ihm die letzte Luft aus den Leib preßte, außerdem schlug er sich den linken Ellbogen auf. Noch ehe er sich wieder aufrappeln konnte, war der Cyborg auch schon bei ihm. Tom hörte die schweren Schritte des Killers und glaubte, sein letztes Stündlein habe geschlagen. Doch der Cyborg stoppte nur kurz ab, sah auf den auf dem Bauch liegenden Menschen und dann wieder auf Krieger. Dieser hatte Toms Sturz bemerkt und war fatalerweise stehengeblieben. Der Cyborg umrundete Tom und lief weiter. Er wollte Krieger. Und er hatte Tom ganz offensichtlich nicht identifiziert.
    »Verdammt hauen Sie doch ab«, rief Tom so laut er das vom Boden aus konnte, doch es war zu spät dafür. Die Distanz zwischen den beiden war schon zu kurz, als daß für Krieger noch ein Entkommen möglich wäre.
    Auch der Major hatte das erkannt und verzichtete darauf, den sinnlosen Wettlauf fortzuführen. Er verharrte und sah seinem Angreifer mit ernstem Blick in die Augen. Die Jagd war zu Ende. Auch die Maschine wußte das. In ruhigem Schritt lief sie zu ihrem Opfer hinüber. Krieger, dem nicht bewußt war, mit wem er es hier zu tun hatte, nahm die Arme hoch, so als wollte er dem Angreifer nun einen Kampf mit bloßen Händen bieten. Der Killer hatte seine Sonnenbrille nicht mehr auf, dafür zierten nun einige Blessuren sein Gesicht und eine häßliche Wunde entstellte seine Kehle. Krieger erkannte in diesem Moment, daß einer der Schüsse den Mann am Hals getroffen haben mußte, denn dort klaffte ein großes Loch. Aber kein Blut spritzte aus dieser tödlichen Wunde. An der Stelle, an der beim Menschen die Halsschlagader verlief, befanden sich Metallstreben, so als stütze den Kopf eine Art stählernes Gestänge. Krieger erstarrte. Was

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