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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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bedeutete nicht, dass sie keine reale Gefahr darstellten.
    Das Schiff hatte die Sicherung der Gefechtsstationen gelockert, als klar war, dass es sich bei dem Raketenstart in Ok’pyong um ein isoliertes Ereignis handelte, jedoch operierte es vorsichtshalber noch immer unter Alarmstufe Gelb, dem zweithöchsten Alarmzustand. Sich auf dem Schiff zu bewegen war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da die wasserdichten Schotten noch geschlossen gehalten wurden.
    »Offen gesagt, Blackie, ich weiß es nicht«, erwiderte Richter. »Mein Boss hat mich hierhergeschickt, um den Kapitän mit der Lage vertraut zu machen, was ich getan habe; weitere Instruktionen habe ich nicht. Es hätte keinen Sinn, mich zurück nach Seoul zu fliegen, denn dort gibt es nichts, womit ich mich nützlich machen könnte. Und außerdem möchte ich mich nicht unbedingt in Südkorea aufhalten, falls die Nordkoreaner tatsächlich einen Invasionsversuch unternehmen.«
    Ein lautes Dröhnen erklang, als eine Sea Harrier auf der Startbahn des Flugdecks beschleunigte, wenige Sekunden später gefolgt von der zweiten Maschine.
    »Aber ich kann eine Harrier übernehmen, wenn das eine Hilfe ist. Wenn das Geschwader rund um die Uhr Combat Air Patrols fliegt, brauchen Sie jeden Piloten, den Sie kriegen können. Rein technisch betrachtet gehöre ich zur Royal Naval Reserve, und ich habe etwa 400 Flugstunden in FA2-Maschinen hinter mir, daher glaube ich, dass ich wohl auch mit einer GR9 zurechtkomme.«
    Roger Black starrte ihn über den Tisch hinweg an. »Die Trappers hätten sicherlich ihre Freude daran. Aber es sind außergewöhnliche Umstände, und dein Angebot könnte nützlich sein«, sagte er. »Dem Geschwader fehlt bereits ein Mann, da einer der jungen Piloten mit einem Magen-Darm-Virus auf der Nase liegt. Ein zusätzlicher Pilot wäre wirklich nicht schlecht. Ich rede mal mit dem CO und frage ihn, ob er bereit ist, die Vorschriften zu umgehen und dein Angebot anzunehmen.«
    Während die beiden Männer aufstanden, knackte es im Lautsprecher. »Commander und Lieutenant Commander Richter werden gebeten, sich auf der Brücke zu melden.«
    »Hör mal, sie spielen unser Lied«, meinte Black grinsend.
    »Ja«, pflichtete Richter ihm bei. »Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich bis zum Tanzen bleiben will.«

Intercontinental Ballistic Missile (ICBM) Komplex, Malmstrom Air Force Base, Great Falls, Cascade County, Montana
     
    Der Raketenleitstand befand sich auf einem eingezäunten, gut ein Hektar großen Gelände am Rand der Malmstrom Air Force Base, aber man konnte es einem zufälligen Besucher nicht übel nehmen, wenn er glaubte, an den falschen Ort geschickt worden zu sein.
    Das gesamte Areal bestand aus eintönigem Buschland, umgeben von einem fast drei Meter hohen Maschendrahtzaun, auf dem eine Handvoll hoher Lichtmasten, zwei Holzhütten und sechs Fahrzeuge standen. Am Zaun neben den Toren hing ein Schild mit der Aufschrift »Besitz der US-Regierung. Betreten verboten. Schusswaffengebrauch!« und daneben ein einzelner Telefonhörer, kurz und knapp mit »Security« gekennzeichnet.
    Nachdem er sich dem Gelände mit stetigen 40 Stundenkilometern genähert hatte, bremste der Mittelklasse-Ford. Captain Dave Fredericks stieg aus, ging gemütlich zum Tor und griff nach dem Hörer. Er identifizierte sich, nannte seine Dienstnummer und wartete, bis das elektronische Schloss summte und das Tor sich öffnete. Dann stieg er wieder in den Ford und fuhr auf die erste der beiden Hütten zu. Hinter ihm schwang das Tor wieder zu, und die Schlösser rasteten mit einem Klicken ein.
    Als Fredericks und sein Fahrgast, Major Whitman, die Holzhütte betraten, wurden sie von zwei bewaffneten Wächtern begrüßt, die ihre Ausweise mit äußerster Sorgfalt kontrollierten, obgleich die beiden Männer den Wachen fast genauso bekannt waren wir ihre eigenen Familien. Die beiden Offiziere wurden schließlich zu einem kleinen Fahrstuhl geleitet, auf dessen Kontrolltafel sich zwei nicht näher bezeichnete Knöpfe befanden. Nachdem Whitman auf den unteren gedrückt hatte, schloss sich die Fahrstuhltür, und die Kabine sank etwa zwanzig Meter in die Tiefe.
    Als die Tür wieder aufglitt, erstreckte sich vor ihnen ein kurzer Korridor, an dessen Ende sich eine vier Tonnen schwere Sprengschutztür befand, die nur von innen geöffnet werden konnte. Das heißt von innerhalb der Raketenleitkapsel selbst. Whitman und Fredericks standen nebeneinander vor einer Videokamera und gestatteten so dem

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